statisch

Gedicht

von  monalisa

wie sie ihre vorgeschichte
immer wieder nacherzählt
in der hoffnung
etwas zu nennen das zählt

in ihrem stuhl sitzt
wartet – ausgezählt –
die tage zählt
die stunden im lichthof

eins zwei eins zwei

das klopfen der absätze
verliert sich schnell
als tonscherbenspur
auf stumpfem granit irgendwo
liegen phrasen
zerstreut
die hände im schoß
gefaltet

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (29.10.15)
Liebe Mona, ich stelle es mir schrecklich vor, alt, krank, gebrechlich, nur noch den Blick in einen Lichtschacht zu haben, ausgeschlossen vom Leben.
Das Klopfen der Absätze könnte so bedeutsam werden, wenn man ihnen folgen könnte, aber sie verlieren sich schnell.
Man denk an Phrasen aus der Vergangenheit, die sich ebenfalls bedeutungslos zerstreuen
"die hände im schoß
gefaltet"
Klar, worauf man wartet.

Liebe Grüße
Ekki
(Kommentar korrigiert am 30.10.2015)

 monalisa meinte dazu am 30.10.15:
Lieber Ekki, ein wie schon gewohnt (und damit von dir verwöhnt ) tiefgreifender und sehr einfühlsamer Kommentar! Hab vielen herzlichen Dank für deine Worte und die Sternchen.

Liebe Grüße
mona

 TassoTuwas (29.10.15)
Traurig mit passendem Titel!
LG TT

 monalisa antwortete darauf am 30.10.15:
Ja, traurig! Aber nicht so deine Empfehlung . Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße
mona
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