flaute

Kurzgedicht

von  monalisa

weißen segeln
ging der wind aus

wie meinen lippen
die rosenworte

das ufer ist fern
und du


Anmerkung von monalisa:

Gekürzte Version, angeregt von Sätzer:

weißen segeln
ging der wind aus

das ufer ist fern
und du


Danke, lieber Uwe!

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(21.11.15)
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 monalisa meinte dazu am 23.11.15:
Lieber Uwe,
ich habe über deinen Einwand jetzt lange und gründlich nachgedacht. Da gibt es gibt aus meiner Sicht einiges Für und Wider. das Gedicht wird durch Weglassen der beiden mittleren Zeilen sehr viel klarer, auch nüchterner und die weißen Segel können sich besser entfalten, obwohl sie ja schlaff in der Flaute abhängen , da sie als einziegs Bild keinerlei Konkurrenz von Lippen und Rosenworten (die an der Kitschgrenze plaziert sind) fürchten müssen. Der Bruch, die Einbindung des DU und damit ein Heben auf Beziehungsebene erfolgt erst im letzten Vers. In oben stehender Fassung gibt es quasi zwei Brüche und ein Hin- und Herswitchen zwischen der unpersönlichen und der persönlichen Ebene, die in den letzten beiden idealer Weise beim Leser verschmelzen sollen, sodass er ein LI fern des Ufers alleine auf einem Boot treiben sieht.
Ein bisschen schade finde ich, dass bei der Kürzung auch die Gegenüberstellung von 'weißen Segel' und 'Rosenworten' - also weiß und rot entfällt.
Ich stell jetzt einmal die gekürze Version drunter und hoffe vielleicht auf noch ander Rückmeldungen. Wie seht ihr das?
Vielen Dank, Uwe, für deine denkfördernde Anregung,
liebe Grüße
mona
Sätzer (77) antwortete darauf am 23.11.15:
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 FrankReich schrieb daraufhin am 05.04.22 um 12:22:
Einerseits verbinden die mittleren Verse Beginn und Schluss, andererseits halte ich sie sowohl für kitschig als auch unangemessen, da sie weder in das Bild von Segel und Wind passen, noch eine Brücke zum Ufer schlagen, vielleicht: 

wie meinen wünschen
der atem

o. s. ä.?
 

Ciao, Frank

Antwort geändert am 05.04.2022 um 12:31 Uhr

 monalisa äußerte darauf am 05.04.22 um 23:11:
Hallo Frank,
du hast ja tief gegraben (2015), hab schon ganz vergessen, was ich damals so von mir gegeben habe.

Stimmt: Kitsch, ja!!!
Unangemessen? Wenn du das meinst.

Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (21.11.15)
Für derartige Kurzgedichte hat jemand die Metapher "Sprachgitter" erfunden.
Wie viele unterschiedliche Gedanken und Gefühle passen in die semantischen Nischen.
Sollten die beiden mittleren Zeilen fehlen, wie Uwe vorschlägt?
Die ersten beiden stellen einen Zustand fest. Die mittelern zeigen, wie das LyrIch empfindet.
Die letzten lese ich als unausgesprochene Frage an das du.

Liebe Grüße
Ekki

 monalisa ergänzte dazu am 23.11.15:
Lieber Ekki, ich bin dir außerordentlich dankbar für deine Analyse, die - wie ich das sehe - eher fürs Beibehalten der beiden Mittelverse stimmt, oder wäre das schon zu viel interpretiert?
Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.11.15:
Ja, du hast es richtig interpretoert, Mona. Dem LyrIch gehen die Rosenworte aus, das heißt, es will den Zustand nicht mehr schönen. Das ist nach meiner Lesart eine unverzichtbare Botschaft an das du.
LottaManguetti (59)
(21.11.15)
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 monalisa meinte dazu am 23.11.15:
Freut mich sehr, Lotta, dass für dich im letzten Vers Bewegung reinkommt. Genauso soll es ja auch sein, wenn man dieses 'und du' mit Fragezeichen, als Ausdruck der Sehnsucht, liest. Man könnte es aber auch resigniert als einfache Feststellung und Analogie zum fernen Ufer deuten.

Herzlichen Dank für deine Worte und die Sternchen :)
Liebe Grüße
mona

 juttavon (29.06.20)
Wenn ich kürzen bzw. verdichten würde, um mehr Raum für zu geben, dann würde ich "lippen" stehen lassen, um die menschliche Sprache oder Zärtlichkeit als Motiv zu behalten. Vielleicht so:


weißen segeln
ging der wind aus

wie meinen lippen

das ufer ist fern


HG Jutta

 monalisa meinte dazu am 30.06.20:
Liebe Jutta, danke für deinen Vorschlag. Im Moment kann ich mich nicht so recht damit anfreunden, dass den Lippen der Wind ausgeht, mal sehen?

Liebe Grüße
mona
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