Verführen wir!

Aphorismus zum Thema Fantasie

von  Ephemere

Der normativen Kraft des Faktischen muss man stets die suggestive Kraft des Möglichen entgegensetzen.

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(21.11.15)
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 Ephemere meinte dazu am 25.11.15:
Oh, das Gute. Sehr schlüpfiges Terrain. Das charakterisieren kaum zwei Menschen gleich und es wandelt sich dauernd über die Zeit. Es sei denn, man meint es intuitiv und eher esoterisch...aber dann ist es höchstens individuell "normativ". Und ich glaube, Viele, die sich der normativen Kraft des Faktischen beugen, sind gar nicht feige, sondern es mangelt ihnen an Fantasie in einer Zeit, deren Kampfbegriff "alternativlos" und deren Ethos der Pragmatismus ist.
Jack (33) antwortete darauf am 25.11.15:
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 TrekanBelluvitsh (21.11.15)
Die Frage bleibt, ob die "normativen Kraft des Faktischen" nicht an sich schon Ideologie ist. Aber für die "suggestive Kraft des Möglichen", die man ihr entgegensetzen muss, ist das eigentlich fast schon gleich. Punktsieg Ephemere!

 Ephemere schrieb daraufhin am 25.11.15:
Das Faktische ist - und schränkt damit die Fantasie ein, verengt den Blick, weil man sich zunächst an dem abarbeitet, was ist...das ist wie der, der zuerst das Protokoll einer kontroversen Sitzung schreibt: Alle werden Änderugswünsche einbringen, aber der Rahmen, die Flughöhe, die Kontextualisierung - all das ist durch den Erstentwurf meist gesetzt. Auf einem blanken Blatt Papier fällt es wesentlich leichter zu sehen, wie man es auch formulieren könnte, wieviel Interpretation, Lenkung in einer einzelnen, vermeintlich nüchternen Formulierung schon steckt. Insofern ist die normative Kraft des Faktischen schwer zu leugnen (praktisch in Umkehrung Heideggers These, dass das Nichts nichtet)- eine hoch idologische Frage hingegen ist, ob man ihr huldigt, oder bewusst etwas entgegensetzt, indem man seine automatischen Scheuklappen immer wieder öffnet.
LottaManguetti (59)
(21.11.15)
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 Ephemere äußerte darauf am 25.11.15:
Danke. Die Balance ist es auch erst, womit ich es wagen kann, diesen Satz als originell zu verkaufen, obwohl ein Pol des Magneten von Georg Jellinek geborgt ist.
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