Motto für ein Buch

Gedanke zum Thema Schöpfung

von  Kleist

Ich möchte
aus reiner Phantasie ein Wesen erschaffen.
Ein Wesen, das tanzen
und Wesen erschaffen kann.

Sollte ich Vater werden?
Nein.
Das geht aus verschiedenen Gründen nicht.

Ich könnte ein Buch schreiben.
Das klingt realisierbarer.


Anmerkung von Kleist:

Geschrieben am Samstag, den 6. Juni 2015.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (25.11.15)
Also ein Buch schreiben und sich fortpflanzen sind so zwei absolut grundverschiedene Dinge, dass ich den Gedanken nicht nachvollziehen kann.

 loslosch meinte dazu am 25.11.15:
das sieht der autor ja nicht anders.

 niemand antwortete darauf am 25.11.15:
Also ein Buch schreiben und sich fortpflanzen sind so zwei absolut grundverschiedene Dinge, dass ich den Gedanken nicht nachvollziehen kann.

@ Dieter
was ist denn daran nicht zu verstehen? Die meisten Menschen, wenn man sie zum Kinderkriegen [Fortpflanzung] befragt, sagen doch so ziemlich das Gleiche: Damit nach meinem Tod etwas von mir bleibt= weiter lebt. Und was macht ein Buchautor? Er denkt doch Gleiches: Damit ich, oder etwas von mir bleibt und sei es nur Gedanken, Fantastereien, Gefühle ... die ich schriftlich niederlegte, auf dass man mich nicht vergißt. Der sich Fortpflanzende hat die Illusion er lebe in seinen Kindern teilweise weiter, der Autor, oder Schriftsteller [man möge es nennen wie man will] hat auch eine solche Illusion.
Wobei, wenn man z. B. Goethe nimmt, dann lebt der doch in seinen Büchern schon länger als so mancher sich körperlich
Fortpflanzende. LG niemand

 loslosch schrieb daraufhin am 25.11.15:
goethe wurde immer wieder mit der lästigen frage konfrontiert, wer das feuchte weib in "der fischer" denn sei. "wasser", zischte er.
(Antwort korrigiert am 25.11.2015)

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 26.11.15:
Die Illusion des Legats. Ich verstehe.
Mir stößt diese Gleichsetzung Fortpflanzung/Buch übel auf und macht den Text unangenehm für mich, redet sich doch der Protagonist in unendliche Naivität.

 niemand ergänzte dazu am 26.11.15:
@ Dieter
es ging mir ja auch nur um die Antwort auf Dein scheinbares
Nichtverstehen der beiden Positionen weniger um das Gedicht.
LG niemand

 Kleist meinte dazu am 26.11.15:
Ja, Naivität wird mir manchmal vorgeworfen.

Und zu der Parallelbildung im Text: Ich setzte mit einem Buch eben so etwas wie ein Mem in die Welt - selbst, wenn es nur einen kleinen Kreis von Leuten erreicht und schnell vergessen wird. Irgendwie beeinflusst man damit doch die Gedanken von Leuten - und trägt vielleicht zum Entstehen anderer Gedanken bei. Das meinte ich damit, dass das Wesen weitere Wesen erschafft.

niemand hat das schon ganz richtig verstanden - auch, wenn es mir nicht um "Unsterblichkeit" ging. Unsterblich bin ich nach meinem Empfinden als Teil der Ewigkeit sowieso.

 loslosch meinte dazu am 26.11.15:
in diesem sinne sprechen wir ja auch von der unsterblichkeit des maikäfers.

 Kleist meinte dazu am 02.12.15:
Das mit dem Maikäfer musst Du mir erklären.

 loslosch meinte dazu am 02.12.15:
ohoo, du kennst nicht den studentenulk!


 hier.

 Dieter Wal (26.11.15)
"Ich möchte
aus reiner Phantasie ein Wesen erschaffen.
Ein Wesen, das tanzen
und Wesen erschaffen kann."

Etwa eine Figur wie Goethes Faust. Einen literarischen Archetyp. Überaus anspruchsvoller Wunsch.

 Kleist meinte dazu am 27.11.15:
Irgendwie habe ich ein großes Talent, mich missverständlich auszudrücken.
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