Wabert

Innerer Monolog zum Thema Trauma

von  Inlines

An manchen Tagen bringt es mich um,
dass ich losgelassen habe.

Es tötet mich, und alles
dessen ich mir wirklich sicher war.

Es sagt mir, ich wär' der wer
letztlich Gutes auf der Welt versaute.

Mit 17 muß ein Mensch dich lehren
aus der inn'ren Heimat auszubrechen,
damit du seine Sommersprossen
hässlich nennen kannst.

Alleine heute kann er sich nicht mehr
in deine Wesensstränge steuern,
da Zeitverzunderung die öden Drähte
leichter glühen lässt.

Und du musst ungelenk verweilen
an dem festbestimmten Platz im Regen,
und die blumenfreien Lieder singen;
Hände in den Jackentaschen kneifend.

Meine Puppe trägt noch immer deine
kalten Farben,
an denen ich mich Erntetags erfreuen
konnte.

Und wildgelockte Kinder dürfen
immer noch
mit zahmen Hunden Gassi gehen.

Ich sehe einen Grashalm,
der in braungefärbter Phase bricht,
die ersten Regentropfen sicher fangen.

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