. Es hat sich nicht viel verändert - seither .

Prosagedicht zum Thema Andere Kulturen

von  kirchheimrunner

Es hat sich nicht viel verändert
- seither;
in den endlos langen, dunklen und kalten Jahren; -
- seit damals,
- sagte sie
und lächelte so lange, bis ihr Mund gefror.

Weit östlicher als die Sonne,
im Aszendent des Skorpions, fand ich sie wieder; -
ihre roten Lippen;
- die Küsse sehnsuchtsvoll
die ungewisse Zukunft
las ich aus dem Vogelflug,
aus den Verfinsterungen der Sonne –
oder des bleichen Mondes,
aus dem Flackern der wütenden Blitze
und den Feuerschweifen zwischen den Sternen.

Weißt du,
flüsterte sie zwischen zwei hingehauchten Küssen
weißt du:
Unsere Geschichte hat mehr als einen Anfang; -
Ich zählte vier oder fünf,
du zähltest zwei Hände voll…

Das ist viel zu viel für zwei, die sich treu bleiben könnten.

Schau in den Spiegel,
raunte sie mir ins Ohr.

Dort,
hinter dem Glas
begegnete mir ein Ende.
- Ein alter, grauer und sehr müder Mann.
Da lachte ein Gott über meine Pläne,
meine Sorgen aber nahm er irgendwo mit hin.

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Kommentare zu diesem Text


 HarryStraight (14.12.15)
Hat was romanhaftes. Sehr wortmagisch. Eshaftet ihm etwas nichtperipheres an. Versuche es zu ergründen, lese es zweimal.
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