Geisterhaus

Gedankengedicht zum Thema Enttäuschung

von  millefiori

Ich habe uns ein Haus gebaut.
Ich habe es gemütlich eingerichtet.
Ich habe uns ein Feuer im Kamin gemacht,
damit es uns wärmt und die Kälte vertreibt.
Ich habe viele Kerzen angezündet,
um die Dunkelheit zu vertreiben.
Ich habe alles mit Dir geteilt, damit Du
Dich bei mir wie zu Hause fühlst.

Doch Du hast in Deinem Jähzorn Steine in die Fenster geworfen,
das Licht gelöscht und die Kälte hereingelassen.
Du hast alles genommen und bist hinaus gegangen.

Jetzt, wo Du alles zerstört hast,
findest Du den Weg nicht mehr zurück,
kannst es nicht mehr ungeschehen machen.

Und ich -

stehe vor der Ruine
und versuche aus den Steinen eine
Brücke zu bauen, die uns wieder
verbindet.

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Kommentare zu diesem Text


 princess (03.01.16)
Na, wenn LyrI sich da mal nicht um Kopf und Kragen baut.

Liebe Grüße
princess

 millefiori meinte dazu am 03.01.16:
Manchmal lohnt sich das Brückenbauen und manchmal nicht. ;)

Liebe Grüße

millefiori

 Jorge (04.03.16)
Wenn so viel kaputt ist, würde ich aus den Steinen ein Fundament für Neues errichten. Das schliesst den brutalen Typen natürlich nicht für immer aus.
LG
Jorge

 millefiori antwortete darauf am 04.03.16:
Lieber Jorge,
das Lyrich hängt noch an Teilen des alten Gemäuers und hofft, dass es sich irgendwann wieder renovieren lässt.
Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht.

Danke, für deine Worte und für die Empfehlung =)
liebe Grüße
millefiori
(Antwort korrigiert am 04.03.2016)
janna (66)
(04.03.16)
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 millefiori schrieb daraufhin am 04.03.16:
Liebe janna,
ich arbeite eigentlich nicht bewusst mit Metaphern.
Bin auch noch nicht so erfahren im Schreiben, aber der Tip ist gut, ich werde mir das mal überlegen und evtl. ändern.

Danke Dir für Deinen Kommentar =)
Liebe Grüße
millefiori

 Jorge äußerte darauf am 05.03.16:
Janna hat recht - ich dachte auch, was soll das mit der Herzruine?
LG
euch beiden
Jorge

 millefiori ergänzte dazu am 05.03.16:
Ich hab`s geändert, auf die beiden Worte, kann man wirklich gut verzichten.

Liebe Grüße
millefiori

 EkkehartMittelberg (19.03.16)
Liebe Millefiori,
ich weiß nicht, ob ich die Kraft wie dein LyrIch hätte, in diesem Falle wieder eine neue Brücke zu bauen. Aber das hat nichts mit der Qualität deines Gedichts zu tun, das sehr anschaulich und ausdrucksstark ist.
Liebe Grüße
Ekki

 millefiori meinte dazu am 19.03.16:
Oh, vielen Dank, ich schreibe einfach über dass, was mich gerade beschäftigt und versuche die Gefühle in Worte zu fassen.

Das Lyrich hat gelernt seine Kräfte richtig einzusetzen und nicht unnötig zu verschwenden. ;)

Liebe Grüße
millefiori
(Antwort korrigiert am 19.03.2016)
Mondscheinsonate (40)
(19.03.16)
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 millefiori meinte dazu am 19.03.16:
Ich habe gelernt sie dosierter einzusetzen=)
Und nur bei Menschen, von denen ich auch etwas zurückbekomme, auch wenn es nur ein Lächeln ist, gar nicht viel, nur ich muss wissen, der Mensch tut mir gut.
(um mal mit dem Lyrich-schmonzens aufzuhören).

Liebe Grüße
millefiori
(Antwort korrigiert am 19.03.2016)

 shadowrider1982 (04.04.16)
Es ist ein sehr schönes Gedicht und es erinnert mich an Situationen, die wohl jeder schon erlebt hat. Es stellt sich mir immer die Frage, ob es wirklich gut ist, aus den Trümmern eine solche Brücke zu bauen. Eine Ruine bleibt eine Ruine, auch, wenn man die Fassade neu verkleidet. Vielleicht ist es manchmal wirklich das Beste, dem Trümmerhaufen den Rücken zuzudrehen und sich eine neue "Heimat" zu suchen.

 millefiori meinte dazu am 04.04.16:
Die Freunde kann man sich aussuchen, aber nicht die Familie.
Genau das ist der Knackpunkt. =)

Danke für Deinen Kommentar,
liebe Grüße
millefiori
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