Lieschen träumt

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

Lieschen Müller hockt im Stübchen,
grübelt dort seit Tag und Nacht,
schwer besessen von dem Bübchen,
das sich aus dem Staub gemacht.

Lieschens Äuglein tropfen salzig -
bitter schmeckt der Treuebruch.
Doch in ihrem Innern ballt sich
etwas, wachsend zum Versuch

sich den Helden zu erschaffen,
den es eigentlich nicht gibt.
Und so malt sie in den schlaffen
Mann [in welchen sie verliebt]

allerhand hinein. Ne wilde
Mähne schmückt sein kahles Haupt.
Fix hat dieses Traumgebilde
alles was die Sinne raubt.

Dieser Bursch [ein Meter sechzig]
wächst alltäglich um paar Zoll.
Lieschens Bruch des Herzens rächt sich
und bald liebt sie den Apoll:

Stark, wie ein Olympia-Sieger,
blickt er fordernd vom Podest.
Sein Gebiß gleich einem Tiger
und zum Stier mutiert der Rest.

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Kommentare zu diesem Text

Aron Manfeld (46)
(07.01.16)
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 niemand meinte dazu am 07.01.16:
Gibt es dafür auch Toupets??? Ich denke heutzutage ist
man total genitalrasiert ... na, ja, ich sollte wohl nicht denken...

 loslosch antwortete darauf am 07.01.16:
die das kahle haupt schmückende mähne. eine art haarschopf auf dem kahlen haupt!? ich habs! es ist nicht max, sondern moritz.

 hier.
(Antwort korrigiert am 07.01.2016)

 niemand schrieb daraufhin am 08.01.16:
;-)))))) ja, der Moritz ...
Lewin (75)
(07.01.16)
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 niemand äußerte darauf am 07.01.16:
Ein Horn reicht ja eigentlich schon, nur an der richtigen Stelle
sollte es sein Mit schmunzelnden Grüßen, Irene
Mondscheinsonate (39)
(07.01.16)
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 niemand ergänzte dazu am 07.01.16:
So ist es bei vielen. Frau weiß es aus eigener Erfahrung )))
mit lieben Grüßen, Irene
Mondscheinsonate (39) meinte dazu am 07.01.16:
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 niemand meinte dazu am 07.01.16:
Ja, man könnte, aber meistens darf man nicht ... der Mensch ist nicht frei, er wird von der Natur manipuliert besonders
auf diesem Gebiet.
Mondscheinsonate (39) meinte dazu am 07.01.16:
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 Jorge (07.01.16)
Ich hab' Lieschens Traummann jetzt 2x rezitiert. Würde ich irgendwo Gedichte vortragen, wäre es mit deiner Zustimmung im Repertoire.
LG
Jorge

 niemand meinte dazu am 07.01.16:
Ja, das freut mich, lieber Jorge!
mit lieben Grüßen zurück, Irene

 EkkehartMittelberg (07.01.16)
So schaut Lieschen auf das Denkmal -
doch auf einmal wird's der Sepp
und sie sieht ihn wieder vor sich,
ihren heißgeliebten Depp.

Schmunzelnde Grüße
Ekki

 niemand meinte dazu am 07.01.16:
Dein Vierzeiler hat mir jetzt einen Lacher beschert ))))))
mit Grinsegrüßen, Irene, dankend!
Abulie (45)
(07.01.16)
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 niemand meinte dazu am 07.01.16:
Ich schmunzel mal zurück ))) und grüße lieb, Irene

 Dieter Wal (08.01.16)
Lässt mich an Maximilian Berns vielfach neu aufgelegte Anthologie "Die zehnte Muse - Dichtungen vom Brett'l und fürs Brett'l" denken. Kennst du sie?

 niemand meinte dazu am 08.01.16:
Nein, kenne ich leider nicht. LG niemand
Festil (59)
(08.01.16)
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 niemand meinte dazu am 08.01.16:
... tja, Lieschen Müller eben
Agneta (62)
(12.01.16)
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 niemand meinte dazu am 12.01.16:
Till Schweiger, mein Schrecken am Horizont ))
aber einem Lieschen würde ich das zutrauen, liebe Monika.
Mit schmunzelnden Grüßen zurück, Irene
Agneta (62) meinte dazu am 12.01.16:
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 plotzn (16.01.16)
Herrlich verreimt, liebe Irene. Eigentlich ein trauriges Thema, aber schon alleine die Verniedlichungen machen es zur Tragikkommödie. Nonsens ist stark untertrieben.
Auch manche Vergangenheit verklärt sich , wenn sie nur lange genug zurück liegt.

Besser wäre es, das Lieschen
ließe ab von Mister Schlau
und dem Traum im Paradieschen
von der Marke Eigenbau.
Denn dagegen hilft kein Pillchen,
kein Gejammer, kein Gestöhn
und kein rosarotes Brillchen,
Arsch bleibt Arsch - der wird nicht schön!

Liebe Grüße, Stefan

 niemand meinte dazu am 18.01.16:
Dankeschön! für diese humorvolle Ergänzung, lieber Stefan.
Mit lachenden Grüßen in Deinen Tag hinein, Irene ))))))
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