Januarregen

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  Galapapa

Blattlos reckt der Fliederbusch die Zweige
in den regengrauen Wintertag,
der sich augenscheinlich selbst nicht mag;
und ich schaue teilnahmslos hinaus und schweige.

Freudlos sucht mein Auge junges Leben,
das an jedem Ast noch einst gedieh.
Nun tropft aus dem Holz Melancholie.
An den Hängen seh ich Schwermut schweben,

klamm in Nebelschwaden auf den Bäumen.
Dieses Schweigen wie ein Todesschlaf,
der das Dasein mit der Kälte traf,
kennt das Grün wohl nur aus linden Träumen.

Kalter Wind erobert die Gedanken,
treibt sie stumm mit weißen Flocken fort
und der Hauch birgt kühl ein Sterbenswort,
bringt die  Eschenbäume sacht ins Wanken.

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Kommentare zu diesem Text

Hannahlulu (18)
(09.01.16)
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 Galapapa meinte dazu am 10.01.16:
Hallo Hannahlulu,
danke für Dein Lob und die Empfehlung!
Liebe Grüße!
Galapapa
(Antwort korrigiert am 10.01.2016)
SpellsfromAlaska (18)
(10.01.16)
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 Galapapa antwortete darauf am 10.01.16:
Hallo Alaska,
danke für Deinen Kommentar und das Lob, ebenso für die Empfehlung!
Ja, im Sommer riecht der Regen eher gruftig oder gar moderig. Meine ehemalige Frau hat oft gesagt, es riecht nach Regenwürmern. Im Winter duftet Regen luftig frisch.
Ich freue mich, dass ich Dich mit dem Text auf eine kleine Reise mitnehmen konnte. Beim Schreiben begebe ich mich immer auch auf eine Reise mit momentanen Eindrücken und Gefühlen in Erinnerungen hinein.
Liebe Grüße!
Galapapa
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