Wenn das Leben brach liegt

Gedicht zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit

von  Galapapa

Es sind diese öden Gedanken, die bleiben,
wenn einen das Leben so kalt überrollt,
als hätte es nie etwas Gutes gewollt,
und die Jahre danach ins Verloren-sein treiben.

Es wächst eine einsame, steinige Wüste,
schier grenzenlos viel an Gefühlen liegt brach.
Ersonnene Schuld wird zur bitteren Schmach,
zum Grab für die Hoffnung und Labsal der Lüste.

Es bleiben nur Durst und verdörrendes Sterben,
die Wolken des Lebens ziehn wasserlos leer
aus trockengefallenen Meeren daher.
Die Krüge der Jugend, sie liegen in Scherben.

Doch auch im Geröll und den staubigen Dünen
stehn Zeit und das Leben trotz allem nicht still;
man findet mit Demut und wenn man nur will
in Steinen und Sand noch verborgenes Grünen.

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (11.01.16)
Du kannst so herrlich poetisch mit Sprache umgehen.
Niemals lese ich Kitsch. Das ist schon eine Kunst.
LG niemand

 Galapapa meinte dazu am 11.01.16:
Hallo niemand,
danke für Dein Lob und die Empfehlung!
Ein wohltuendes Kompliment!:)
Liebe Grüße!
Galapapa
Graeculus (69) antwortete darauf am 11.01.16:
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 Galapapa schrieb daraufhin am 11.01.16:
Danke, lieber Graeculus, auch für Deine Empfehlung!
Meist, so glaube ich, war "das Neue" schon immer da; man muss es, wie Du sagst, eben entdecken, oder: Wenn die Rosen verblüht sind, dann sieht man auf einmal auch die Gänseblümchen darunter.
Liebe Grüße!
Galapapa
Hannahlulu (18)
(11.01.16)
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 Galapapa äußerte darauf am 11.01.16:
Hallo Hannahlulu,
hab herzlichen Dank für die Empfehlung und Dein Lob!
Liebe Grüße!
Galapapa

 HarryStraight (11.01.16)
Super Text, hat mir gut gefallen und zum Nachdenken angeregt. Die Form stimmt und dann nimmt man auch gerne an, was darin steckt, sei es auch nur das zarteste Grün.

 Galapapa ergänzte dazu am 12.01.16:
Hallo Harry,
danke für Deinen Kommentar!
Der Form nach ist es ein Daktylus mit jambischem Auftakt, allerdings an einer Stelle nicht eingehalten: Strophe 1, Vers 4. Einen einmal gewählten Rhythmus durchzuhalten ist für mich immer ein wichtiges Element beim Schreiben, da dies dem Text eine gefällige Lesbarkeit verleiht.
Dieser schwingende "Dreivierteltakt" erscheint auf den ersten Blick nicht gerade passend für den Inhalt, ist meiner Meinung nach aber auch nicht störend, weshalb ich ihn beibehalten habe.
Liebe Grüße!
Galapapa
SpellsfromAlaska (18)
(12.01.16)
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 Galapapa meinte dazu am 12.01.16:
Hallo Alaska,
danke für Deinen Kommentar und die Empfehlung! Dich als Fan gewonnen zu haben freut mich und ehrt mich gleichermaßen!
Was das Steineumdrehen angeht, so wird man mit zunehmendem Alter da sowieso vorsichtiger. :)
Es gehört zu meiner Lebenseinstellung, immer noch etwas Positives zu finden; das bewahrt vor depressiver Hoffnungslosigkeit. Nur so kann man den einen oder anderen Frosch auch noch verkraften.
Liebe Grüße!
Galapapa
(Antwort korrigiert am 12.01.2016)

 shadowrider1982 (13.03.16)
Ein wundervolles Gedicht! Du findest sehr schöne Worte für diese Situation. Ich finde es sowohl inhaltlich als auch stilistisch ganz große Klasse. Der Hauch von Optimismus am Ende tut sehr gut.

Danke auch an Festil für den Tipp!

LG
shadowrider

 Galapapa meinte dazu am 14.03.16:
Hallo shadowrider,
vielen Dank für Dein Lob!
Dieser Optimismus wird, je älter man ist, immer wichtiger. Dieses Grünen ist es dann, das die Träume ersetzen muss.
Liebe Grüße!
Galapapa
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