Januarmorgen

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  Galapapa

Ein gläsernes, beinahe schrilles Klirren
liegt scharf und  kaum vernehmbar im Geäst.
Ein Eishauch, der zur Agonie erpresst,
durchdringt die Luft mit seinem Kälteflirren.

Am frühen, rosaroten Himmel irren
zwei Glitzerflocken aus dem Wolkennest,
bis sie die starre Luft zu Boden lässt.
Es ist als hörte man ihr zartes Schwirren.

Wie gnadenlos und unerbittlich kalt
in Diamantenschweigen eingefroren
ersteht der Tag als blasse Lichtgestalt.

Ein Frieden scheint jedoch mit ihm verschworen,
wie Trost, der in die Totenstille hallt,
aus einer alten Zuversicht geboren.

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Kommentare zu diesem Text


 tulpenrot (12.01.16)
Was sehen meine müden Augen?
Und ich dachte ....
Also jetzt muss ich den "Fehdehandschuh" doch aufnehmen ...
Auf in den Kampf der Reime und Sonette...
Schmunzelgrüße
Angelika

 Galapapa meinte dazu am 13.01.16:
Hallo tulpenrot,
das war zu viel an Sonettgeplausch, als dass es sich nicht im nächsten Text hätte niederschlagen müssen.:)
Danke für Deinen Kommentar und die Empfehlung!
Galapapa

 tulpenrot antwortete darauf am 13.01.16:
Find ich gut!
Morgengrüße

P.S. Ist es nicht witzig, dass ich auch heute morgen wie auch schon gestern in der zweiten Strophe "Wolkennest" statt "Wolkenrest" lese? Ich muss jedesmal schmunzeln. Ich frag mich nun ernsthaft: Was sagt das über mich als Leserin aus????
(Antwort korrigiert am 13.01.2016)

 Galapapa schrieb daraufhin am 13.01.16:
Was das aussagt weiß ich nicht, aber ich kann Dir berichten, dass es mir auch schon zweimal so ergangen ist. Deshalb ändere ich das jetzt, denn es erscheint mir treffender.
Danke für die Anregung!
Liebe Grüße!
Charly
(Antwort korrigiert am 13.01.2016)

 TrekanBelluvitsh (12.01.16)
Stimmungsvoll, wie ich es von dir erwarte. Vielleicht ist nur das "beinahe" in der ersten Zeile ein wenig zu prosaisch. Wie wäre es mit "schon"? (Ohne Rücksicht auf irgend ein Versmaß vorgeschlagen.)

 Galapapa äußerte darauf am 13.01.16:
Hallo TrekanBelluvitsh,
vielen Dank für Kommentar und Empfehlung, ebenso für Deine Anregung!
So sehr prosaisch finde ich das Wörtchen "beinahe" selber gar nicht, kommt es doch auch in betagten, romantischen Gedichten der großen Meister vor. Aber das Empfinden kann diesbezüglich recht unterschiedlich sein und so habe ich mir dennoch Gedanken gemacht.
"Fast", "nahezu", ""annähernd"..., nichts mag irgendwie ins Metrum passen. Deshalb lieber etwas prosaisch als ein Stoperer.
Vielleicht hast Du ja einen Vorschlag.
Liebe Grüße!
Galapapa

 TrekanBelluvitsh ergänzte dazu am 13.01.16:
War keine Überlegung, sondern nur ein Gefühl beim ersten Lesen. Und jeder der schreibt weiß auch: Irgendwann muss mit dem herumändern mal Schluss sein!
Festil (59)
(13.01.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Galapapa meinte dazu am 13.01.16:
Hallo Festil,
hab herzlichen Dank für Deinen Kommentar und die Empfehlungen!
Ich kann nicht umhin, aus Deinen Worten ein großes Komplment zu entnehmen und danke Dir auch dafür.
Auf Deine Gemälde und Fotos wäre ich neugierig, aber hier geht es ja um Texte. Ich werde mir GAMZEs Gedichte noch anschauen und bin schon gespannt; Inspiration kann ich immer gebrauchen. :)
Liebe Grüße!
Galapapa
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