Das Punkkonzert

Erlebnisgedicht zum Thema Feind(schaft)

von  HarryStraight

Wir gingen zu einem Punkkonzert,
denn es spielten unsre alten Helden,
und als Vorband die Band von meinem Freund Gerd,
doch die hatte da nichts zu melden.
Es flogen Flaschen auf die Bühne
und keiner wollte Pogo tanzen,
außer irgend so ein Hüne,
der alle zerquetschte als wären es Wanzen.
Wir gingen nach draußen zu den Mauern,
denn der Sound war nicht zu ertragen.
Es war ein dunkler Ort und wir am Trauern,
denn die Leute warn dabei sich untereinander zu schlagen.
Wir fuhrn mit einem Einkaufswagen
hin und her auf der Straße.
Irgendwie mussten wir die Zeit totschlagen,
warn gelangweilt im besonderen Maße.
Ich stand auf die Freundin Vanessa,
doch sie wollte nichts von mir wissen.
Sie sagte „Jetzt sei nicht so ein Stresser“,
denn ich wollte sie andauernd küssen.
Dann lag ich besoffen auf der Erde,
jemand kippte mir Bier in die Augen.
„Hör auf, bevor ich sauer werde!“
rief ich und strampelte nach dem Rabauken.
Dann rannten alle mit lauten Schreien
zurück in die Auftrittshalle.
Ein paar Boneheads kamen vorbei
mit Baseballkeulen und einer Eisenkralle.
Drinnen spielte dann plötzlich der Hauptact,
der war wirklich von der besten Sorte,
sie spielten aus den Haaren den Staub weg,
und machten ihn lebbar diesen düsteren Orte.
Wir tanzten Pogo, ganz ausgelassen,
die Basedrum ging uns durch den Leib.
Das Crashbecken, es bekam uns zu fassen,
die Snare sorgte für den perfekten Vibe.
Als wir dann nach Hause gehen wollten
waren da wieder die Boneheads.
Wir sahen zu, dass wir uns trollten,
sonst endeten wir noch schwer verletzt.


Anmerkung von HarryStraight:

Boneheads = Naziskinheads

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Kommentare zu diesem Text

Mimi2 (62)
(24.09.16)
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