Alles Leuchten

Kurzgedicht zum Thema Vergangenheit

von  Sekundärstille

Illustration zum Text
alles Leuchten, aus der Ferne
ich kratze das Gold vom Asphalt
laufen, entgegen der Sterne
siehst Du sie, die gebeugte Gestalt?

Häuserschluchten, ein Schatten an der Wand
Häuser schluchzen, und durch die Gassen streicht
Kragen oben, versteckt in dunkelstem Gewand
die Vergangenheit, ihre zitternd Hand Dir reicht

ihre Stimme, Blitz und Donner, lärmend Krach
"der Tiger Deiner Schuld liegt auf der Lauer"
ein Fingerzeig und alte Geister werden wach
von irgendwo ein Requiem als stiller Keim der Trauer

da, sieh Dich an, verletzter Ritter
Goldstaub unter den Nägeln, ach, was heißt das schon?
tanzt an der Kante vom Splitter
mahnende Schritte nahend dem Thron!

Kanonendonner und trampelnde Kavallerien erklingen
stell Dich der Angst und fliehe nicht
die Dunkelheit im Herzen mit schweren Schwingen
sie dort! ihr höhnisch Grinsen im letzten Strahl vom Abendlicht

alles Leuchten, aus der Ferne, längst versiegt
nun Augen auf, ein schlechter Traum dem Ende naht
doch spüre! die Kalte Hand, auf Deiner Schulter liegt
im Felde des Dämons die Zukunft als Saat

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