Wichsen tut im Stacheldraht weh

Gedicht zum Thema Alleinsein

von  RainerMScholz

Der schwarze Stern
scheint mir vom dunklen Himmel.
Der rote Affe
tanzt so durch meinen Pimmel.
Wo ich gehe,
ist die Erde nicht grün;
bleibe ich stehen,
singt die Amsel nicht schön.
Ich bin der Kapitän
des Nirgendwo.
Ich spüle Leichenteile
durch das Klo.

Ich habe schon vor Zeiten
alle die mich kannten verraten;
alles was heilig war und ist,
bedeutet mir `nen kehrichten Mist;
mir und meiner schalen Sippschaft;
die liegt mir auf der Seele nur
und schnürt mir den Saft
ab. Und so fahrt denn zur
Höll´ lieber heut´ als morgen,
Hauptsache schnell.
Dann leb´ ich wieder meiner Sorgen.
Es ist nicht schön, doch bin ich allein.
Ich breche alle Stege
ab und lass es sein.

Ich bin der Waise
mit absenten Eltern.
Frisches Blut
tu ich in Fässern keltern.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

parkfüralteprofs (57)
(19.03.16)
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 RainerMScholz meinte dazu am 19.03.16:
Für einen Richie Müller-Tatort...
parkfüralteprofs (57) antwortete darauf am 21.03.16:
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 RainerMScholz schrieb daraufhin am 21.03.16:
... - die ja bekanntlich sehr sparsam sind mit ihren ie.
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