knisternd zieht der Tonabnehmer
einsame Runden im schwarzen Vinyl
pflügt Dylansongs mechanisch ins Jetzt
nicht so laut, denn drüben schlafen sie
die Zimmerdecke ist plötzlich der Himmel
voller Sterne
und ein Flugzeug als leuchtender Punkt
elftausend Meter über uns
was mich an Opa erinnert
der seinen achtzigsten Geburtstag an der Bordbar
von American Airlines verbrachte
einen Dry Martini bestellte und einsam
einen Toast auf sich selbst sprach
während
über New York die Sonne aufging
wie als ob sie meine Gedanken lesen könnte
sagte sie
„so einsam wirst Du nicht enden“
ich blickte in ihre wasserblauen Augen
die aus Graustufen bestanden
der Dunkelheit wegen
„wer weiß?“
„Du hast mich, Dylan und die Sterne“
und er seinen Martini
dachte ich