National-Grab

Naturgedicht zum Thema Natur

von  anna-minnari

Als Goethe einst vor vielen Jahren
zu Fuß den Brocken hat erklommen,
sah er den Harz in seiner Pracht
und war davon äußerst benommen.
Gespenstisch sah'n am Brockenwipfel
verschneite Krüppelfichten drein
und aus der Wolken dichte Decke
brach ein erster gold'ner Strahl in das Gehölz hinein.

Und Heute
Der Sonnenstrahl durch totes Gehölz er scheint
und einmal mehr denn je nicht nur der Himmel weint:

Ein Baum, der einst ein Baum gewesen,
trägt heut nur noch Totenkleid,
Der Borkenkäfter ist's gewesen
und nicht der Zahn der Zeit.

Wer das noch Nationalpark nennt,
hat wohl in Schulgarten gepennt.
Und alle haben zugesehn
und tun als wäre nichts geschehn.

Wenn ich auf den Brocken wander'
- hör ich sterbende Wipfel klagen:
„Holt mich hier raus, helft meinen Kindern,
lasst sie nicht durch die Käfer plagen.“

Doch taube Ohren, blinde Augen
wollen nichts hören und nichts sehen,
gehen täglich durch die toten Wälder
-  so als wäre nichts geschehen.

Der Borkenkäfer ist ein Schädling
und nicht eine Naturgewalt,
Den Bäumen einen Rettungsring!
Nicht einen Friedwald für den Wald!

Lasst die kranken Bäume
in ihrem Sterben nicht allein!
Sonst wird kein Tourist mehr sagen
„Hier bin ich Mensch, hier möcht ich sein“.
'


Anmerkung von anna-minnari:

Nationalpark Harz, wer sehenden Auges durch diesen teilweise kranken, z. T. toten Baumbestand wandert, kann sehen was es heisst, wenn eine Nation (Generation) etwas aufbaut und die nächste alles schleifen lässt und dafür noch gelobt werden möchte.
Nicht alle die sich Umwelt- und Naturschützer nennen, sind auch welche.
Wenn man möchte, dass sich etwas Gutes entwickelt,muss man es pflegen und vor Schaden bewahren. LG Anna

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