Ode auf die Schmähschrift

Ode zum Thema Wahrnehmung

von  EkkehartMittelberg

Heute gedenke ich deiner,
Invektive*, einst geschätzte Schwester der Satire.
Selbst Catilina erbleichte,
wenn Cicero seine Feder zur Schmähschrift
spitzte.

Vor einer Echowand
kann jeder Wesel rufen.
Doch geistreich schmähen,
das lernte man in Rhetorenschulen.
Man zahlte mit dem Risiko
für Leib und Leben.

Ach, wärest du doch
in den antiken Annalen verblieben.
Doch nun erlebst du
eine Renaissance in der Demokratie.

Jedermann kann mit dir böhmern,
nicht wienern wie Karl Kraus.
Du flackerst jetzt wie eine trübe Funzel,
die du brillante Fackel warst.

Wie könntest du in Grotten leuchten,
Licht tragen in die Finsternis!
Doch wenn ein skandalgeiler,
von Springer geadelter Künstler,
dich zu neuen Ehren bringen will,
dann wirst du unterirdisch -  grottenschlecht.

* deutsch Schmähschrift, Invektive ist abgeleitet von lat. invehi: jemanden anfahren
© Ekkehart Mittelberg, April 2016

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (13.04.16)
Ich verstehe die Kritik, auch wenn ich sie nicht teile. vor allem weil sie den Künstler auf wenige - zugegebenermaßen nicht sehr gelungene - Zeilen reduziert. Und Klappern gehört zum Geschäft, auch auf KV, erst recht in der großen weiten Medienwelt.

Natürlich dürfen Schmähschrift und Satire alles. Sie dürfen sogar lustig sein. Auf der anderen Seite ist nicht jeder ein Chaplin. Der sagte später, er hätte "Der große Diktator" - in dem ja auch das deutsche Volk seine nötige Portion abbekommt - nie gemacht, wenn er die Wahrheit gekannt hätte. Was wäre uns da entgangen.

Was bleibt ist ein schlechter Versuch - der sicherlich auch im Zusammenhang mit der "extra3-Satire" und der Reaktion der offiziellen Türkei steht -, den du nicht zu unrecht kritisierst. Ob man den Künstler darum gleich im Ganzen in Frage stellen sollte, bleibt zu diskutieren. Auf jeden Fall sollte man ihm zurufen: "Mach’s besser nächstes Mal!"

P.S.: Ein [x]kontrovers gibt es dennoch von mir.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
Merci, Trekan, ein Kommentar, wie ihn sich ein Autor nur wünschen kann, weil er ein weites Diskussionsfeld eröffnet.
Chaplin wollte vielleicht sagen, dass ihm das Lachen im Halse stecken geblieben wäre, wenn er die Wahrheit gekannt hätte. Bei dem, was Erdogan sich offensichtlich leistet, kann einem auch das Lachen vergehen. Der Mann hätte Satire verdient, vielleicht auch eine Schmähschrift mit Niveau.
Mir würde es besser gefallen, wenn man ihm mit dem feinen Florett begegnen würde statt vom Ziegenleder zu ziehen. Das würde ihm wehtun, denn Erdogan ist brutal, aber nicht doof.
Wahrscheinlich kann es Herr Böhmermann besser. Schade, dass er die Chance nicht genutzt hat, in der Tradition von Tucholsky mit Satire sein Bestes geben zu dürfen.

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 13.04.16:
Noch ein Einwurf: Die Leute tun gerade so, als gebe es einen Serdar Somuncu nicht ...

 TrekanBelluvitsh schrieb daraufhin am 13.04.16:
Noch ein Einwurf: Gerade KV lebt ja davon, dass man einen Autor nicht strafrechtlich verfolgen kann, nur weil seine Werke schlecht sind! :D

 loslosch (13.04.16)
ob böhmermann grottenschlecht war? er wollte grottenschlecht sein.

und das ist problematisch. würde ich zb schreiben, der betreiber der plattform x ist ein arsch und kinderficker, würde ihn sogar beim namen nennen und hinzufügen, sowas sei eine strafbewehrte beleidigung und man dürfe es eigentlich nicht aussprechen, könnte man den beleidigungsparagrafen für pfiffige schmäher glatt streichen.

der steuertrickser franz konz selig, ehemaliger finanzbeamter und einschlägig vorbestrafter bestsellerautor ("tausend ganz legale steuertricks"), sicherte sich ab: "ich sage euch jetzt, was ihr nicht dürft ..." und dann kamen die illegalen tipps. kein gesetz, das solches verbietet.

ob die bundesregierung den beleidigungstatbestand bezüglich ausländischer staatsoberhäupter abschafft?
(Kommentar korrigiert am 13.04.2016)

 niemand äußerte darauf am 13.04.16:
@ Loslosch
wenn Erdogan pfiffig gewesen wäre, dann hätte er zurück feuern können und dem Land der selbsternannten "Dichter & Denker" eine primitive kulturelle Entwicklung bescheinigen können.Dieses Gedicht wäre der beste Beweis an Geistlosigkeit.
Was mich ein wenig bedenklich stimmt, ist die Tatsache, dass sich so mancher normale Türke hierzulande durch dieses "Kunststück" durchaus beleidigt fühlen könnte. Die Türken haben schon einen eigenwilligen Stolz, den man nicht unbedingt im Lande der ach so tollen "Willkommens & Ausländerkultur" in den Dreck ziehen muss. Erdogan hin, oder her, es werden sich sicher ganz viele Türken gekränkt fühlen. Das finde ich schlimmer. Ich fand auch die Beleidigungen von Charlie Hebdo nicht in Ordnung. Der Westen hat diesbezüglich wenig Einfühlungsvermögen und die ganze Welt sollte sich, seiner Meinung nach, bitteschön immer nur um westliche Werte und Vorstellungen drehen. Das ist für mich Größenwahn, aber Größenwahnsinnige haben nunmal die Eigenschaft, dass sich alle um sie und ihre Vorstellungen drehen muss. LG Irene

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 13.04.16:
@Loslosh:Was den Pressewirbel angeht, ist Böhmermann ein pfiffiger Schmäher.
Vielleicht hat er auch eine Bresche für zukünftig straffreie Beleidigungen von Staatoberhäuptern in Deutschland geschlagen. Nur mit kunstvoller Satire hat das aus meiner Sicht nichts zu tun, aber es gibt inzwischen Kunstkritiker, die die Schaumschlägerei selbst als Performance, als Kunstwerk bezeichnen.
@niemand: Böhmermanns Schmähgedicht hat tatsächlich die türkische Intelligenzia empört. Es gibt inzwischen mehrere türkische Stellungnahmen dazu, die einen gemeinsamen Tenor haben. Sie distanzieren sich von Erdogan, sehen aber in Böhmermanns Beleidigungen die Verbreitung typischer antitürkischer Vorurteile, die teilweise als rassistisch angesehen werden.
Danke für eure Kommentare

 niemand meinte dazu am 13.04.16:
@ Ekki
es werden sich ganz sicher einige dranhängen, um ein wenig
von Böhmermanns "Pop(o)ularität" auf sich ableuchten zu lassen
und sicher in die gleiche Kerbe hauen. Alles im Schutze von
Mutti BRD’s Rockzipfel, denn den Mut ihre Werke an Ort und Stelle vorzutragen, den hat wohl dann keiner. LG Irene

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
Gtroffa hamma, Irene: Didi Hallervorden ist zum Beispiel so ein Trittbrettfahrer mit kümmerlichem Nachschlag.
Agneta (62) meinte dazu am 13.04.16:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.04.16:
Liebe Monika,
die Geschichte der Satire beweist, dass gerade bei diesem Genre der Senderzugzwang erheblich ist: Exhibitionismus des Esprit.^^
LG
Ekki
swetlana (51)
(13.04.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
Merci, Swetlana. Ich stimme deinem Befund im Wesentlichen zu: "Niveau eines Pubertierenden" und ja: Schmähschriften offenbaren auch Schwächen ihrer Autoren.
Interessant finde ich deine Frage, ob er das Gedicht "nicht ganz allein" geschrieben habe. Das ist in zweifacher Weise deutbar: im Sinne einer Kampagne, die von Anfang an Mitwisser hatte, etwas beim ZDF, sodass das Löschen des Textes einkalkuliert war oder im Sinne von alkoholisiertem Schreiben. Auch Letzteres lässt sich nicht ganz ausschließen. Wenn nicht einer plaudert, wird man dazu wohl keine belegbare Wahrheit erfahren.
LG
Ekki
chichi† (80)
(13.04.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
Danke, Gerda. Ich bestehe darauf. Wenn jemand sagt, das Gedicht sei eine gekonnte Selbstinszenierung Böhmermanns, bestreite ich das nicht. Doch das deckt mein Begriff von Kunst nicht ab. In dieser Hinsicht bin ich hoffnungslos konservativ.
LG
Ekki

 AZU20 (13.04.16)
Über Böhmermann kann man trefflich streiten, er hätte Erdogan sicher mit anderen Mitteln noch intensiver treffen können und sollen. Aber wie sich Sender und Politik jetzt drehen und winden, ist viel interessanter. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
Keine Frage, Armin, dass jetzt einige in großer Verlegenheit sind, insbesondere die Kanzlerin. Das ist sogar hochinteressant. Aber angesichts der noch nicht absehbaren politischen Konsequenzen, muss auch die Frage nach der Verantwortung von Satire gestellt werden. Auch bei dieser Frage winden sich viele heraus.
LG
Ekki
Jack (33)
(13.04.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
Lieber Jack,
ich finde es richtig und notwendig, Pussy Riot und Charlie Hebdo in die Betrachtung von Böhmermanns Schmähschrift einzubeziehen.
Dadurch wird deutlich, dass es in allen drei Fällen um eminent politische Satire geht. Wo das der Fall ist, kann nur ein Einfältiger Satire auf die Grenzen eines Wortkunstwerks reduzieren. Du wirst vielleicht einräumen, dass der Performance-Charakter bei Pussy-Riot und Charlie-Hebdo von Anfang an offensichtlicher war. Es ist also nicht abwegig, die Sprache Böhmermanns genauer unter die Lupe zu nehmen. Pussy Riot und Charlie Hebdo sind sprachlich gesehen aufs Rudimentäre reduziert.
Ich bin aus der Zeit gefallen, weil ich noch immer den geschliffenen Formulierungen eines Karl Kraus, eines Alfred Kerr, eines Kurt Tucholsky nachtrauere. Sie sind endgültig vorbei. Das lehrt uns die Vulgärsprache Böhmermanns. Egal, wie der Prozess ausgehen wird, wird sie Nachahmer finden, die das zukünftige Bild grob geschnitzter statt artifizieller Satire prägen werden.
Wenn man das Ganze als eine Performance ansieht und deren Effekt beurteilt, einschließlich des bewussten Vorführens hilfloser politischer und juristischer Reaktionen, mag man es als Kunst betrachten. Nur ein Wortkunstwerk ist es nicht. Darin stimmen wir wohl überein.
Ich gehöre zu denen, die das Affentheater um Pussy Riot nie nachvollziehen konnten und bei Charlie Hebdo immer mitdenken musste, dass Satire im Orient keine Tradition hat und als Ausdruck westlicher Dekadenz betrachtet wird.
Du hast recht, wenn du festhältst, dass nach überwiegender westlicher Auffassung die Satire alles darf. Was hätte wohl Tucholsky zu Böhmermanns Elaborat gesagt? Vielleicht, er darf das, aber „Fortiter in re, „eleganter“ in modo“.
(Antwort korrigiert am 13.04.2016)

 TassoTuwas (13.04.16)
Es zeigt sich, dass gute Satire viel mehr ist, als mit dem Hammer drauf zu hauen.
Das einstmals geistreich Kabarett ist zur Comedy geschrumpelt, der hintersinnige Wortwitz zur platten Zote.
Und nun kommen von allen Seiten "unsere Werte" ins Spiel.
Ich bin gespannt.
Herzliche Grüße
TT

 niemand meinte dazu am 13.04.16:
Bei dem Begriff "der Westen uns seine Werte" könnte ich mich kugeln vor Lachen, wenn das nicht so traurig wäre mit diesen
leeren Hülsen und dem Anpreisen selbiger. LG Irene

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
@TassoTuwas: Es wird dich nicht wundern, dass ich völlige Übereinstimmung mit deiner Einschätzung bekunde. Freilich übersehe ich nicht, dass ein großer Teil der jüngeren Generation die Comedy positiver bewertet als wir. Ich wäre so froh, wenn jemand ein Kriterium fände, auf das sich die Generationen einigen könnten. Ich finde es trotz guten Willens nicht.
Herzliche Grüße
Ekki
@niemand: Die westliche Gesellschaft der leeren Hülsen. So bitter diese Erkenntnis ist, sor richtig ist sie, Irene. Es ist interessant, dass unsere Bundeskanzlerin diese Entwicklung spiegelt. Waren frühere Kanzler wegen ihrer Ideologie angreifbar, so ist es die jetzige Kanzlerin wegen ihrer Ideologie der Ideologielosigkeit. Nagle mal einen Pudding an die Wand. )
Graeculus (69)
(13.04.16)
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 Bergmann (13.04.16)
Sehr gelungen, Ekkehart! rnrnDeiner Auffassung, feines Florett sticht besser, stimme ich zu. - rnrnUnabhängig von den Tatsachen, dass Erdogan Menschenrechte und die demokratische Verfassung seines Landes mit Füßen tritt, muss sich Böhmermann den Vorwurf gefallen lassen, ob er mit seinem ’Gedicht’ die Würde der von ihm verschmähten Person angetastet hat. Das Gericht hat insbesondere zu klären, ob der plumpe Trick mit der Einbettung des ’Gedichts’ in andere, höhere Kontexte akzeptabel ist. Anders gesagt: ob es sich überhaupt noch um Satire handelt. rnIch bin übrigens nicht der Auffassung, dass Satire alles darf. So wörtlich hat das Tucholsky nicht gemeint.rnAußerdem sollte ein Satiriker ästhetische Untergrenzen nicht unterschreiten. (Wesentlich besser gelang Böhmermann der Song BE DEUTSCH). rnEin Satiriker sollte auch Gesamttexte im Auge behalten. Auch wer nicht hinter der konkreten Politik der Kanzlerin steht, wird die von Böhmermann bewirkten Konsequenzen, die auch die Flüchtlinge betreffen könnten, bedauern. rnIch bin mir der Motive Böhmermanns nicht sicher. Geht es um seine Karriere? Geht es um die Bloßstellung unserer Regierung im Interesse höherer Werte? War dieser ästhetische und diplomatische Faux pas notwendig? War Böhmermann nicht klar, dass sich die gesamte Presse geil auf diesen Fall stürzen würde? Ich vermute, genau das wollte er. Und in späteren Talk shows wird er sich zum Wächter einer bedrohten Freiheits-Moral hochstilisieren. rnJetzt sind wir in der Zwickmühle: das unverschämte und gemeine und unrechtsstaatliche Gebaren Erdogans klar zurückzuweisen - mit möglichen humanitären Folgen für Flüchtlinge - im Zusammenhang mit einer (gut gemeinten?) Aktion, die einfach danebenging, weil sie unterste Schubladen bediente. rnDer Narr in der Demokratie kann nicht für sich beanspruchen, sich im Namen der Menschenwürde würdelos zu verhalten. Böhmermanns berechtigte Kritik an Erdogan (und der Erpressbarkeit der Kanzlerin in der Flüchtlingskrise) ist in der Durchführung misslungen.

 loslosch meinte dazu am 13.04.16:
ein ehemaliger verfassungsrichter und medienexperte heute: das ganze stehe "auf der kippe".

 toltec-head meinte dazu am 13.04.16:
Richtig ist, dass man eine verbotene Schmähkritik nicht vor Strafverfolgung schützen kann, indem man ihr einen sogenannten Disclaimer voranstellt. Es wird mit dem Mann argumentiert, der morgens zu seinem Chef kommt, die übelsten Beleidigungen loslässt, vorher aber sagt: "Ich mein das alles, was jetzt kommt, gar nicht so, sondern will nur ein Beispiel für Schmähkritik bringen". Dieser Mann mag sich strafbar machen. Der Fall Böhmermann liegt aber ganz anders. Man muss den Kontext sehen, in dem das Gedicht steht. Es steht im Kontext einer Satiresendung und bezieht sich auf einen anderen Satiretext, von dem es sich als ein Beispiel echter Schmähkritik abheben will. Durch die hypertrophe Aneinanderreihung von beleidigenden Äußerungen wirkt das Gedicht letztendlich nicht beleidigend sondern absurd. Niemand, der das Gedicht in der Sendung gehört hat oder später liest, wird auch nur im entferntesten in Erwägung gezogen haben, Erdogan ficke wirklich Ziegen oder habe irgendeines der anderen Dinge getan, von denen die Rede ist. Es ist für den Hörer/Lesbar erkennbar, dass das Gedicht auch gar nicht beabsichtigt, ihm diese Dinge anzuhängen, sondern dass Erdogan einfach nur durch den Kakao gezogen werden soll. Eine Beleidigung wird allgemein aber definiert als Kundgabe einer Miss- oder Nichtachtung. Das Gedicht mag Elemente der Kundgabe einer Miss- oder Nichtachtung haben, diese treten jedoch hinter der für jeden Unvoreingenommen deutlich erkennbaren Satireabsicht vollkommen zurück. Böhmermann kann sich zurücklehnen und einem Gerichtsverfahren gelassen entgegensehen. In der Zwischenzeit kann er die zig Urteile lesen, welche sich die Satirezeitschrift Titanic in der langen Zeit ihres Bestehen eingefangen hat, und die in der Regel alle zu ihren Gunsten ausgegangen sind. Ich erinnere hier nur an den Fall mit Tante Käthe und ihrer Papstkutte, vorne auf dem Cover mit gelbem Fleck und hinten mit einem schwarzen.

Ich erlaube mir abschließend noch den Hinweis, dass

Pervers, verlaust und zoophil / Recep Fritzl Priklopil

mehr Esprit enthält, als die gesamte Jahresproduktion von Ekki, lo und Bergmann zusammengenommen. Soll jetzt aber nicht beleidigend klingen.
(Antwort korrigiert am 13.04.2016)
Jack (33) meinte dazu am 13.04.16:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.04.16:
@Bergmann: Uli, ich folge gerne deinen Feststellungen und deinen Fragen zu Böhmermann, mit denen ich mich identifiziere. Die interessanteste Frage und ein Dauerbrenner ist für mich, ob Tucholski seine Feststellung, dass Satire alles dürfe, wörtlich gemeint hat. Ich kann es mir nicht vorstellen, aber ich sehe sein Bild vor mir, wie er gezwinkert und/oder gegrinst hat, als er den Satz niederschrieb. Dürfte Satire tatsächlich alles, wäre ein Satiriker der liebe Gott.

@toltec-head: Klar ist das Gedicht von Böhmermann absurd. Aber es ist die Absurdität eines Stümpers. Ich wünsche mir, dass Böhmermann vor Gericht nicht mit einer Bestrafung aufgewertet wird.
Zu deiner Bemerkung über die Jahresproduktion an Esprit von Uli, Lo und mir kann ich nur für mich sprechen. Deine Bemerkung ist auch absurd und deswegen keineswegs beleidigend, im Gegenteil amüsant. Weißt du , ich produziere keinen Esprit und deswegen bin ich völlig chancenlos, wenn ich mich mit Esprit-Produzenten messen wollte. Mir genügt es, wenn meine Texte diskutiert werden und das lässt sich ja wohl nicht bestreiten.
@ jack: d’accord
(Antwort korrigiert am 13.04.2016)

 loslosch meinte dazu am 13.04.16:
@ekki. erst das zitat: "Deine Bemerkung ist auch absurd und deswegen keineswegs beleidigend,..."

nun ist toltec gescheitert. keiner mag ihn verklagen. so what!

zu tucholsky: den kannte ich zwischen 20 und 30 wie meine westentasche. aus der erinnerung: er bekam mit dem ausspruch "Soldaten sind Mörder" juristische probleme. (das mag man nachgoogeln.) darauf pointierte er: was darf satire? - alles!

es ging ihm um die politische satire. einen behinderten ob seines handicaps lächerlich zu machen, das hätte er nicht gutgeheißen. mit ausnahmen. mein lieblingswitz über kohl: der dicke strebt ins dienstzimmer von schäuble, tritt ein und ruft: wolfgang, du kannst sitzen bleiben. - das hätte tucho sicherlich begeistert.

 niemand meinte dazu am 13.04.16:
nun ist toltec gescheitert. keiner mag ihn verklagen. so what!
Der Arme, hat aber auch ein Pech ))))
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