Kunst-Gedicht

Gedicht zum Thema Kunst/ Künstler/ Kitsch

von  harzgebirgler

Daß Kunst von Können kommt – mag sein!
Doch nur durch Können ganz allein
wird keiner Künstler – piepegal,
wozu’s ihn treibt von Mal zu Mal:
Zur Malerei, Musik, Skulptur,
zur Poesie, Architektur
und was es sonst noch alles gibt,
worin der Mensch zu „werkeln“ liebt.
Er muß ein Feuer in sich tragen
und niemals nie nach Nutzen fragen,
will er das schaffen, was besteht
und nicht, wie Mode, schnell vergeht.

Ja, diese Glut, die ihn verzehrt,
ist´s wohl, was „seine“ Werke nährt,
was sie durchleuchtet, sie gebiert
und ihn an manche Grenze führt.
Ein flammend´ Geist gehört dazu –
sein Zauberstrahl enthüllt im Nu
(doch meistens erst nach einer Weile,
denn das Versteh´n hat wenig Eile),
daß das, was da als Werk erscheint
im Grunde uns, uns alle meint
in uns’rem Dasein, uns’rer Welt,
die Gott weiß was zusammenhält.

Die Wirklichkeit gekonnt zu schildern
in vielen ausdrucksstarken Bildern
genügt den Gluterfüllten nicht:
Sie bringen durch ihr Schaffen Licht
in das Alltägliche, Vertraute,
das so bislang noch keiner schaute.
Deshalb befremdet Kunst nicht selten
und führt dazu, dass wir ihn schelten,
den Künstler, der das Eig’ne wagt
und nicht nach uns’rer Meinung fragt:
Er zeigt uns, was wir sehen sollen,
selbst wenn wir keinen Beifall zollen!

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Kommentare zu diesem Text

True-Poems (58)
(21.04.16)
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 harzgebirgler meinte dazu am 21.04.16:
ja dunst verfliegt doch kunst die bleibt / selbst wenn sie’s wo im dunstkreis treibt! herzlichsten dank & glg
(Antwort korrigiert am 21.04.2016)
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