kletter-maxe IV

Sonett zum Thema Fantasie

von  harzgebirgler

man ist jüngst auf ein neues tier gestossen
es liebt riskante touren so am berg
und macht sich selbst mit achtzig unverdrossen
ja nicht nur im himalaya ans werk

der matterhornochse – das ist sein name -
kennt kein pardon wenn’s um den ehrgeiz geht
da steigen selbst halbblinde und halblahme
so hoch bis sie lawinchen abwärts weht

natur und berg sind nicht zu unterschätzen
doch matterhornochsen sind neunmalklug
und halten mahnungen für dummes schwätzen

bis ihnen dann im eis die stunde schlug
so viele narren wurden schon zuschanden
weil sie auf leichtsinn mehr als vorsicht standen

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Kommentare zu diesem Text

True-Poems (58)
(03.05.16)
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 harzgebirgler meinte dazu am 03.05.16:
leichtsinn brachte viele schon ums leben / weil hornochsen auch kaum wie adler schweben. herzlichsten dank & glg

 RainerMScholz (18.11.22, 23:57)
Ich muss hinauf hinan,
und wenn ich auch nicht weiter kann,
hilft mir ein menschlich Eselswesen,
das kann verrecken,
ich genesen.
Grüße,
R.

 harzgebirgler antwortete darauf am 19.11.22 um 10:25:
"Mir sagt das samenkorn im untren schacht:
›Aus dunst und düster ringt sich jedes ding ..
Verdamm das grausen nicht das dich umfing
Sei nicht erschrocken über soviel nacht –
Es sind die mühen der notwendigen trage‹ ..
Mit ihren freuden seh ich schon die tage
Wo unser beider frucht im lichte lacht."
(Stefan George)


Grüße.
H.
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