besenstielaugen

Gedicht zum Thema Ehe

von  harzgebirgler

Sapperlot, die Zank-Xantippe
leidet mir doch jede Kippe,
läßt mich keine Lulle schmöken
ohne lauthals rumzublöken:
Stinken täts im Haus und Krebs
würd sie kriegen - Gott, oh gebs!

Legt Patiencen, schwingt das Pendel,
hört gern Walgesang, haßt Händel,
trägt Klamotten, pflanzgefärbte,
weil Chemie die Haut verderbte,
träumt von Tibet, trennt den Müll
so verbissen, bis ich brüll!

Frißt nur Körner, Rohkost, Eier
selbst bei ner Geburtstagsfeier,
Dünste schwalln aus ihren Poren
so, als wär sie schwer vergoren,
trinkt bloß Wasser der Vogesen -
meine Güte, was fürn Besen!

Wollte einst gar Alphornblasen
vorn auf ihrem Riesenrasen,
stur im Glauben, was so Wale
können, könnt sie allemale:
Machte irre dicke Backen
wie bei störrischem Entschlacken.

Ton kam keiner, doch ein Furz
dröhnte über Wuchs und Wurz,
ließ die Gäste außer staunen
auch gleich naserümpfend raunen -
damit war, hoch Wal! hoch Fisch!,
wenigstens das Horn vom Tisch.

Längst wurd ich zum Schwerenöter -
echt, sie ist ein Nerventöter!
Wittert allenthalben Viren,
kriecht im Klo auf allen Vieren
quasi hinter jede Fliese,
kriegt beim kleinsten Fleck ne Krise.

Sprüht Mixturen in die Ritzen,
wo vielleicht ja Tierchen sitzen,
die ihr an den Kragen wollen -
keine Frage: Dieser Ollen,
wer sollt das wie ich verstehn,
muß man aus dem Wege gehn.

Als wir uns vor Jahrn getroffen,
war ich zweifellos besoffen,
hatte Augen nur am Stiele
und das blindlings sichtlich viele!
Leider hat sie Geld wie Heu -
drum halt ich schön still, bin treu! 

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(03.05.16)
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 harzgebirgler meinte dazu am 03.05.16:
hat die am hals erst einmal wer / fällt dem so fremdgeh’n kaum sehr schwer! herzlichen schmunzeldank vom harzgebirgler
True-Poems (58)
(03.05.16)
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 harzgebirgler antwortete darauf am 03.05.16:
manch männer erlösten sich vom los, dem harten / indem sie die alte im garten verscharrten. herzlichsten dank & glg
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