Vom Wissen um die eigene Sterblichkeit

Essay zum Thema Sinn/ Sinnlosigkeit

von  Bluebird


Die menschliche Neugier verstehen zu wollen, "was die Welt in ihrem Innersten zusammmenhält", ist sicherlich eine wichtige Triebfeder für die menschliche Sinnsuche Aber es kommt noch ein anderes, weit schwerwiegenderes Motiv hinzu: Das Wissen um die eigene Sterblichkeit. Die Erkenntnis, dass es für jeden von uns einmal einen biologischen Endpunkt geben wird.
    Dieses Wissen um die  drohende totale Vernichtung/Auslöschung der eigenen Person ist eine schier unerträgliche Angelegenheit, lässt das eigene Leben als sinnlos erscheinen. Und wirft - über kurz oder lang - dann bei den Meisten schon die Frage auf: "Soll das wirklich Alles gewesen sein oder gibt es da vielleicht etwas, was auf ein Fortexistieren über den Tod hinaus hoffen lassen könnte?" 
    Bevor ich mit dieser Frage weitermache, möchte ich eine Kindheitsanekdote schildern, die mir die menschliche Endlichkeit/Sterblichkeit drastisch vor Augen geführt hat:
 Dem Tode knapp entronnen

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(26.05.16)
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 loslosch meinte dazu am 26.05.16:
mich würde brennend interessieren, wie die kath. priesterschaft über ihr eigenes irdisches ende im stillen kämmerlein denkt.
Graeculus (69) antwortete darauf am 26.05.16:
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Absinth (62)
(26.05.16)
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Graeculus (69) schrieb daraufhin am 26.05.16:
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 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 26.05.16:
"Dieses Wissen um die drohende totale Vernichtung/Auslöschung der eigenen Person ist eine schier unerträgliche Angelegenheit, lässt das eigene Leben als sinnlos erscheinen. "

Schon diese Prämisse verneine ich deutlich. Hingegen finde ich dieses "Soll das wirklich alles gewesen sein..." als etwas kleingeistig, sorry.

 Bluebird ergänzte dazu am 26.05.16:
a) ich bin fest überzeugt: "Wenn jemand - ohne eine feste Jenseitshoffnung - sich seine eigene Endlichkeit klar vor Augen führt, blickt er in einen äußerst bedrohlichen Abgrund ... " Das ist wirklich nicht angenehm!

b) Und natürlich drängt sich in einem solchen Falle fast zwangsläufig die Frage auf: "Soll das wirklich Alles gewesen sein?" und "Macht das Alles hier überhaupt (für mich ) einen Sinn, wenn es danach nicht weitergeht?"

Vermutlich werden die Menschen Punkt b) nicht so exakt ausformulieren, aber auf ihre Weise damit sich schon auseinandersetzen - vielleicht mehr auf so einer intuiven-instinktiven Ebene
Graeculus (69) meinte dazu am 26.05.16:
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 Bluebird meinte dazu am 26.05.16:
Nein, so einfach kommst du aus der Sache nicht raus ... ein Wesen, was existiert will natürlich auch - im Allgemeinen - weiterexistieren ... eine resignative Akzeptanz des (scheinbar) Unvermeidlichen mag etwas helfen das Entsetzen vor der (vermeintlichen) ewigen Auslöschung zu mildern ... mehr aber nicht
Graeculus (69) meinte dazu am 26.05.16:
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 loslosch meinte dazu am 26.05.16:
guter kommi an happy cadaver.

 Bluebird meinte dazu am 26.05.16:
"Falls Du mir eine Angst vor dem Tod = Nichtsein einreden willst, um dann anschließend Deine religiöse Botschaft an den Mann zu bringen, bist Du auf dem falschen Dampfer." (Zitat)

Also was denkst du denn von mir? Das würde ich doch nie tun!? Mit "Vertretertricks" arbeiten! Tz,Tz ... (lach)

Die Sache ist nur die, wenn dir ein Vetreter ein Brandschutzversicherung andrehen will und dir ein mögliches"Schreckensszenario" vor Augen malt, so hat er so ganz Unrecht nicht.

Und in der Tat funktioniert mein "Plädoyer" in ähnlicher Weise ... Es ist beabsichtigt - Schritt für Schritt - vor Augen zu führen, dass es nicht sinnvoll ist die Sinn-Frage auszuklammern und wieso ich das christliche Angebot für die richtige Sinn-Option erachte.

Aber ich bin ein freundlicher "Anwalt", der nur (!) durch gute, nachvollziehbare Argumente überzeugen möchte ...
(Antwort korrigiert am 26.05.2016)
(Antwort korrigiert am 26.05.2016)

 JohndeGraph (26.05.16)
Wunschträume und das nicht akzeptieren können des eigenen Todes, zwingen die Menschen schon seit Jahrhunderten in die Fänge der verschiedenen Religionen. Wer am ertrinken ist und Todesangst spürt, greift eben nach jedem Stohhalm. Diese Ängste auszunutzen und sogar noch zu schüren, ist jedoch ein Verbrechen. Ein heute noch anerkanntes.
Der Mensch wird immer auf seine eigene Art nach der Unsterblichkeit streben. Die Technik wird in der Zukunft neue Möglichkeiten bieten, nur wird das eben eine andere Art von Leben sein. Nicht alles was möglich ist, wird in Zukunft auch wirklich sinnvoll, oder auch nur erstrebenwert sein.

Sich mit dem eigenen Ende auseinander zu sezen, halt ich jedoch für sinnvoll und das machst du ja auch, auf deine Art mit diesem Text. Ohne Angst ist da niemand, auch wenn die Ängste sehr individuell sind. Wer aber sagt, er sein da ohne Ängste, der lügt!
Vor allem stellt man aber nie selbst fest, dass man gestorben ist. Das tun nur die Überlebenden und bis dahin lebe! Mehr gibt es nicht, wer etwas anderes verspricht lügt aus Interessen heraus, die ausschließlich mit dem diesseitigen Leben zu tun haben, oder einer Art von Wahn enstsprechen. Grüße J.d.G.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 26.05.16:
Nun, anders gesagt: Die Starken halten’s aus, die Schwachen und Kleingeistigen wenden sich der Religion zu.

 Bluebird meinte dazu am 26.05.16:
Mein nächster Abschnitt wird sich genau mit diesem Thema auseinandersetzen ... genauer gesagt mit der "Glücksformel" des Epikur, der empfieht angesichts des unvermeidlichen Endes lustvoll ( im guten Sinne ) zu leben ... aber reicht das? Ist das nicht lediglich der Versuch, seine Angst elegant "austricksen" zu wollen?

 JohndeGraph meinte dazu am 26.05.16:
Zum Kommentar von Dieter_Rotmund:
Der Stärkste wird schwach, wenn er am ertrinken ist. Ängste sind etwas die niemand im Griff hat. Unser tierisches Erbe spielt uns da manchen Streich in der eigenen Psyche und Stärke ist nur eine Illusion, eine Wunschvorstellung mit der wir uns zu trösten versuchen. Man kann immer Situationen schaffen um einem starken den Boden zu entziehen und übrig bleibt das, was wir alle sind. Schreiende und hilflose Baby´s die allein nicht weiter wissen.

Zum Kommentar von Bluebird:
Alles was wir unternehmen um uns mit dem Tode auseinander zu setzen ist immer nur ein Versuch, das für uns undenkbare zu Denken. Annäherung ist möglich, mehr aber meiner persönlich Meinung nach nicht. Jeder mag da seine eigene und von mir abweichende Meinung entwickeln.
Die Philosophie bieten verschiedene Denkweisen an, verschiedene Herangehensweisen, aber keine Lösungen, immer nur Versuche einer Annäherung.
Den nächsten Text dazu, will ich gerne lesen.

Grüße J.d.G.
Graeculus (69) meinte dazu am 26.05.16:
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Absinth (62) meinte dazu am 26.05.16:
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Graeculus (69) meinte dazu am 26.05.16:
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 JohndeGraph meinte dazu am 26.05.16:
Ja mit einer christlichen Botschaft die dahinter steckt, habe ich beim ersten Lesen des Textes, ohne mir das Authorenprofil anzusehen auch nicht gerechnet. Mann da ist aber auch ein Christ unter die Ateisten gefallen. Zumindest schreibt er es ja für alle öffentlich wofür er steht. Ich will auch jedem seine Meinung lassen, sei Sie auch noch so abwegig. Nur hier zu predigen, naja jeder Rattenfänger findet immer ein paar verloerene Kinder, wenn er lange genug auf der Flöte spielt. Der christliche Glaube ist für mich jedoch eine Folge der fortgesetzten Verbrechen, die seit Jahrhundert von den meisten Kirchen begangen werden. Damals wie heute und ja ein Herr Jesus hatte es absolut drauf da Bedürfnisse zu wecken, wo vorher keine waren. Auch da stimme ich mit Graeculus absolut überein. Angstwerbung heute wie: Bbenutzte ja unseren Wasserenthärter, oder deine Spülmaschine geht kaputt, ist genau das gleiche Prinzip. Das gleiche wie die Angst vor der Hölle oder dem Aufstieg in das Paradies und die Auferstehung und genauso lächerlich. Jedenfalls wenn mich da jemand nach meiner Meinung fragt. Doch wie gesagt, Bluebird dir deine eigene Meinung. Ich muss dich nicht bekehren. Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung. Grüße J.d.G.

 Bluebird meinte dazu am 26.05.16:
Leute, macht die Läden und Häuser dicht ... Der "Menschenfänger" geht umher ....

Wie gesagt, ich bin ein freundlicher "Anwalt", der mit guten Argumenten überzeugen möchte ... hier- wie es die Hauptüberschrift schon sagt - ein gutes Plädoyer für den christlichen Glauben und dessen Richtigkeit abliefern möchte.

Ob es gelingt, wir werden sehen ...
(Antwort korrigiert am 26.05.2016)
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