Abschiednehmen schlechthin

Glosse zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  loslosch

Mors laborum ac miseriarum quies est (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; In Catilinam oratio). Der Tod ist Ruhe von Mühsal und Elend.

Daran lassen sich einige Folgerungen knüpfen: Reiche fürchten sich mehr vor dem Tod als Arme. Den ersteren fällt der Abschied vom Leben schwerer, den letzteren leichter, relativ betrachtet! Auch auf den Suizid scheint die Sentenz übertragbar. Die Motive für die Selbsttötung mögen (fast) so verschieden sein, wie Menschen verschieden sind. In der weit überwiegenden Zahl dürfte eine Art seelische Trümmerwüste vorliegen, oft mit Fantasien und Zwangsvorstellungen, von denen leidlich Gesunde keine genügende Vorstellung haben, haben können. Auch diese Menschen suchen in dunkler Verirrung und Ahnung im Tod unendliche Ruhe.

Übrigens sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit seinen über 60 Mio. Toten deutlich mehr Menschen weltweit durch Selbsttötung umgekommen als im Krieg. (Adolf Hitler zählt sowohl zur einen wie zur anderen Gruppe.) Eine bedrückende wie zutreffende Aussage.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (02.07.16)
Der Tod wird überschätzt. Nicht, weil es ihn nicht gibt, sondern weil die Menschen so über ihn reden, als würden sie ihn kennen. Beispiel: sogenannte Nahtoterfahrungen. Das, was die Menschen erlebt haben, leugnet nur ein Dummkopf, aber es kann nichts mit dem Tod zu tun haben, denn wäre es der Tod, wären sie nicht zurückgekommen.

 loslosch meinte dazu am 02.07.16:
die herrschaften mit nahtod-"erfahrungen" würden einwenden, der tod sei hier als unumkehrbar definiert. wir haben im kv einen "spezialisten" ...

der empiriker sagt: es ist noch keiner zurückgekommen. (dem widersprechen einige, die im früheren leben kaiser von china waren, äh, gewesen sein wollen.)

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 02.07.16:
Wenn Bud Spencer als James Bond wiedergeboren wird, dagegen hätte ich gar nichts einzuwenden.

 loslosch schrieb daraufhin am 02.07.16:
ah! wo steckt eigentlich james blond?
Janna (66)
(02.07.16)
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 loslosch äußerte darauf am 02.07.16:
folgt dann demnächst ein remake? lo
(Antwort korrigiert am 02.07.2016)
Aron Manfeld (46) ergänzte dazu am 02.07.16:
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Graeculus (69)
(03.07.16)
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 loslosch meinte dazu am 03.07.16:
vor dem sterben mag man sich fürchten, nicht vor dem tod - in alter röm. tradition. im blick auf unsere geburt: wie lange waren wir schon tot!
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