Zufall oder Lenkung?

Anekdote zum Thema Zufall

von  Bluebird


Wie wir im vorherigen Abschnitt gesehen haben, spricht doch Einiges dafür, dass der Mensch  eine nicht-biologische Seele in einem sterblichem Körper ist. Dies aber hieße, dass der pure Naturalismus ("Alles ist Natur") falsch liegt. Das biologische Ende nicht die völlige Auslöschung des menschlichen Lebens bedeuten muss.
    Aber was geschieht denn nun nach dem Tode mit der Seele? Wohin geht geht sie? Ins Totenreich, wo sie vor sich hindämmert, wie es die griechische Mythologie darstellt? Ins Paradies, oder an den entsprechenden Gegenort, die Hölle? Oder wird sie, wie es die Buddhisten und Hinduisten behaupten, nach einer Weile wiedergeboren? Oder, oder ...!?
    An dieser Stelle ließe sich nun trefflich spekulieren, aber es würde uns vermutlich zu diesem Zeitpunkt nicht sehr viel weiterbringen. Deshalb möchte ich mich erst einmal einem anderen Thema zuwenden. Dem Thema: Zufall oder Lenkung?
      Jeder mag sich an dieser Stelle selber mal fragen, ob er sich bei einem Ereignis schon mal wie folgt gewundert hat: Das ist aber ein seltsamer Zufall! oder Das kann doch kein Zufall sein

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an ein sehr ungewöhnliches Ereignis aus einer Zeit, als ich noch kein gläubiger Christ war. Damals war ich 26 Jahre alt und nicht sonderlich an spirituellen Fragen interessiert. 
                                                                     

Ein gutes Timing

Es war während meines Studiums in den 80iger Jahren, als ich dringend eine neue Wohnung suchte. Ich erhielt von einer Freundin einen Tipp: „Ruf doch mal bei Frau M. an. In ihrem Haus ist eine Wohnung frei geworden ist und sie sucht einen neuen Mieter!“
    Ich kannte Frau M. von meinen Schachunterrichten her und so bestand sicherlich eine gewisse Aussicht auf Erfolg. Aber am nächsten Morgen, einen Donnerstag, verspürte ich eine seltsame Unlust bei ihr anzurufen. Und so ließ ich die Sache bis zum Samstag schleifen. 
    Aber an jenem Morgen verspürte ich auf einmal ein starkes inneres Drängen. Und obwohl ich vermutete, dass es wahrscheinlich  schon zu spät sei, rief ich – wegen dieses starken inneren Dranges - bei Frau M. an. Die war überrascht und sagte nur: „Da haben sie aber Glück! Gerade hat ein Interessent abgesagt! Am besten kommen sie gleich vorbei und schauen sich die Wohnung an!“ Eine Stunde später saß ich in ihrem Wohnzimmer und unterschrieb den Mietvertrag.

Wie sich herausstellte, war der mich begünstigende Zufall immens. Frau M., eine 70 jährige Pensionärin, hatte nämlich mittwochs in einer auflagenstarken Düsseldorfer Zeitung inseriert und gleich mit dem ersten Anrufer einen Besichtigungstermin für samstags vereinbart. Den zahllosen weiteren Anrufern hatte sie immer die gleiche Botschaft zukommen lassen: „Nein, die Wohnung ist schon so gut wie vergeben!“
    Hätte ich, was eigentlich logisch gewesen wäre, direkt am Donnerstagmorgen angerufen, hätte sie mich ähnlich beschieden. Am Samstagmorgen hatte der erste Anrufer dann urplötzlich abgesagt, und kurz darauf hatte ich dann, auf ein inneres Drängen hin, angerufen. Zufall oder Lenkung?
    Ich erinnere mich recht gut, dass ich damals jenes Das kann doch kein Zufall gewesen sein gedacht habe. Aber es – seltsamerweise – bei diesem Gedanken belassen habe. Mich also nicht gefragt habe, wer oder was (möglicherweise) dahintersteckte

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(04.07.16)
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 Bluebird meinte dazu am 04.07.16:
Also glaubst du an den berühmten Zufall, nicht wahr?
Graeculus (69) antwortete darauf am 04.07.16:
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 loslosch schrieb daraufhin am 04.07.16:
etwa 1998 hab ich mal eine nummer in der leitungsebene angerufen. es piepte gar nicht, die dame hatte mich im selben moment angewählt.

war das jetzt ein zufall oder göttliche fügung?
Jack (33)
(04.07.16)
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