An die Suizidbeobachter

Aphorismus zum Thema Armut

von  LotharAtzert

Wer nicht die Eier hat, sich umzubringen, soll wenigstens die Klappe halten!
(Und kommt mir nicht mit Buddhismus, ihr Scheinheiligen!)
 
.

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (41)
(02.10.16)
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Graeculus (69) meinte dazu am 02.10.16:
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Nimbus (41) antwortete darauf am 02.10.16:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 02.10.16:
Stolper nicht so leichtfüßig über meine Worte, Nimbus. Ich habe kein "Sterbenswörtlein" über Freitodler gesagt, nur über den Voyeurismus, mit dem die Allesdiskutierer über Dinge "philosophieren", von denen sie keinen blassen Schimmer haben. Ansonsten sehe ich das ganz ähnlich, wie du. Aber es ist eine Sache, die jeder mit sich selbst ausmachen muß. Da ich, wie Dir vielleicht bekannt ist, buddhistische Lehrer habe und Reinkarnation für mich kein Fremdwort ist - Wiedergeburt, pardon - weiß ich natürlich, daß alles, was man in diesem Leben nicht löst, sich bei der nächsten Geburt sowieso wieder einstellen wird, allerdings ohne Erinnerung daran, was es auch nicht einfacher macht.
Danke, daß Du mir die Gelegeheit gabst, dies noch einmal auszuführen.
Gruß
Lothar
Graeculus (69) äußerte darauf am 02.10.16:
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Nimbus (41) ergänzte dazu am 02.10.16:
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Graeculus (69) meinte dazu am 02.10.16:
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
Du darfst alles fragen und ich antworte, so gut ich vermag.
Die Klappe halten soll der Suizidbeobachter bzw. Voyeurist, weil er doch nur seine eigenen Maßstäbe beim Beurteilen anlegt, ohne das Schicksal des "Objekts" zu tragen. Es ist aber ein Unding, sich anzumaßen, die Gefährdeten zu verstehen. Ich glaube manchmal, am liebsten sähen diese Allesversteher auch den Suizid in geregelten Abläufen: man beantragt ihn, zahlt eine Gebühr und bekommt nach Prüfung aller Fakten Bescheid, wann, wo, wie etc. etc. etc.
(Antwort korrigiert am 02.10.2016)
Nimbus (41) meinte dazu am 02.10.16:
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Taina (39) meinte dazu am 28.05.22 um 13:21:
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 LotharAtzert meinte dazu am 28.05.22 um 13:56:
Das sollte Graeculus beantworten, doc der erhält keine Benachrichtigung mehr, da er seinerzeit den Account löschte.
Ich selbst (der ich auch keine emails mehr bekomme, jedoch aus anderen Gründen) weiß darüber nichts, bloß daß Birce ein Krebs war.

Ah ein Zitat flattert hier rum:

Rhetorik
Verschwörung von Wort und Tat zum Betrug am Verstand.

 FrankReich meinte dazu am 28.05.22 um 14:18:
Das Thema hatten wir auf einem anderen Kommentarstrang schon einmal, der Bierce-Biograph Roy Morris belegt in der Biographie "Alone in bad company" hinreichend, dass Bierce Selbstmord begangen haben dürfte.

Ciao, Frank
Pagina (61)
(02.10.16)
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Nimbus (41) meinte dazu am 02.10.16:
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
Denk an den ersten Buchstaben, V ... äh ... Pagina
unfrankiert (52)
(02.10.16)
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
Erst mal den letzten Satz: die (geistig-emotionale) Armut bezieht sich auf das voyeuristische Interesse am Suizid Anderer.
"Gibt es Suizidbeobachter?" - verfolgst Du nicht, was hier in kV geschrieben wird? Jack, Graeculus und Trekan schreiben sich zur Zeit die Finger wund am Thema, einer widerlegt den anderen. Unterlassene Hilfeleistung, naja, vielleicht, keine Ahnung - ich bin weder dafür, noch dagegen ...
Danke für’s Comment
unfrankiert (52) meinte dazu am 02.10.16:
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
Hab vergessen, es zu erwähnen, da die meisten es wissen, aber Du bist ja noch relativ jung hier - die meisten Suizidbeiträge findest Du in "Epikurs Garten", also im Forum.

Ich finde es auch nicht schrecklich, es ging mir nur auf den Senkel, dieses aufgesetzte Wissen über den Freitod Anderer und jetzt ... ist wieder gut.

Der Tod ist für jeden ein schwieriger Durchgang ...
unfrankiert (52) meinte dazu am 02.10.16:
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swetlana (51)
(02.10.16)
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
Ooooooooooooooooooooooooooooh süße ... Grüße ...
Bette (70)
(02.10.16)
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
Hab grad keine Hand frei. Möchtest Du meine Klappe halten?
Ach ihr seid so lieb zu mir ...
unfrankiert (52) meinte dazu am 02.10.16:
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
:-)
swetlana (51) meinte dazu am 03.10.16:
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 Fuchsiberlin (02.10.16)
Öhem, warum? Jeder darf auch zu dem Thema des Suizid seine Meinung äußern, und dazu einen Text schreiben. Aber Du scheinst damit ein gewisses Problem zu haben. In meinen Augen ist ein Suizid mutig und feige zugleich. Was Deine Bemerkung in Klammern bedeuten und ausdrücken soll, ist mir ein Rätsel. Denn Du unterstellst damit manch einem Leser etwas ... Und dieses "Ihr Scheinheiligen", nunja, wen auch immer Du damit meinst, Du wirst es wissen. Es ist und bleibt Deine Sichtweise. So wie mein Kommentar die meinige bleibt.

 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.16:
.
WER, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.

 Terminator (22.05.22, 00:04)
Für Suizid sind die meisten zu feige, also verdrehen sie es und sagen: "Suizid ist feige!"

Natürlich kann man sich eine Situation aus dem 21-sten Finger saugen, in der Suizid feige ist. Z. B. hat ein Pack von Degeneratenabschaum ein Haus überfallen, den Familienvater getötet, Frau und Kinder vergewaltigt und bei lebendigem Leibe im Haus verbrannt (tatsächlich mal in den USA passiert, Dennis Prager sprach mal darüber bei PragerU, wo er diesen Fall als Argument für die Todesstrafe anführte). Wenn nun die Verbrecher gefasst wurden und auf ihre gerechte Todesstrafe (Rädern, Scheiterhaufen, Sizilianischer Bulle) warten, und sich entscheiden, sich, um den verdienten Foltertod zu vermeiden, leicht aus dem Leben zu stehen, dann begehen sie mit dem Suizid eine feige Tat.

Wie tief in die Niederungen der Hölle muss man absteigen, um einen Fall zu finden, wo Suizid feige ist! Für 99,9% der Suizidfälle gilt dein Aphorismus. Nicht wer Suizid begeht ist feige, sondern wer ihn verurteilt.

 LotharAtzert meinte dazu am 28.05.22 um 13:37:
Erschütternd muß ich zur Kenntnis nehmen, daß ich keine Benachrichtigung mehr von kV bekommen, ja überhaupt keine privaten emails mehr. Nur weil ich grad auf der Startseite sah, daß Regina was schrieb, hab ich die neueren Sachen eben gelesen.
Also kurz: Ja, so ist es.

Der Computer will mich in den Suizid treiben, scheint mir.
Noch ist es nicht soweit.

 FrankReich meinte dazu am 28.05.22 um 14:28:
Gehe auf "Mein Konto", also Deins, zu Benachrichtigungen, da kannst Du die notwendigen Einstellungen vornehmen.

Ciao, Frank

 LotharAtzert meinte dazu am 29.05.22 um 00:17:
Diesmal ist es tatsächlich mein Computer, der alles blockiert. Also Babettes Computer. Er will für die Freigabe ihr altes Passwort und das hab ich natürlich nicht mehr, nur den Pin, mit dem es lange Zeit gut lief.
Danke
(ist halt blöd - wenn mal jemand was Älteres, wie hier kommentiert, erfahre ich es nicht einmal mehr.)

Ciao, Lothar

 Regina meinte dazu am 29.05.22 um 03:30:
Terminator: Es war ja kein Geringerer als Hermann Göring, der sich mit einer Giftpille dem Tod durch den Strang entzog. War das nun mutig oder feige?
Es tut mir leid für dich, wenn du nicht erkennst, wie mütterfeindlich Suizid, aber auch Krieg ist, wo die Mühe der Mutter, ein Kind zu gebären und aufzuziehen, in den Dreck gezogen wird.
Suizid mag aus einer schweren Depression oder Reaktion auf unerträgliche Ereignisse verständlich sein, eine Beratung wie auch schriftliche Auseinandersetzung muss aber den Mut fördern, dem Leben weiterhin die Stirn zu bieten und nicht zu glauben, man könne sich dem mir nichts dir nichts entziehen.

 Terminator meinte dazu am 29.05.22 um 09:42:
Sich entziehen, sich davonstehlen: das kann man nur, wenn sein Leben einem anderen gehört. Görings Leben gehörte seinem Scharfrichter. Das Leben eines freien Menschen, der nicht zurecht zum Tode verurteilt wurde, gehört ihm allein.

Das Leben eines zum "lebenslänglich" Verurteilten gehört wiederum dem Verbrecher selbst: der Rechtsstaat darf (auch bestialisch, der Tat gemäß) töten, aber nicht foltern.

 Regina (28.05.22, 13:22)
Was für ein bescheuerter Text! Und kommt Lothar nicht mit Buddhismus, den beansprucht er hier allein für sich! Suizid ist Versündigung gegen das Leben, gegen die eigene Mutter, gegen Gott.

 LotharAtzert meinte dazu am 28.05.22 um 13:43:
Wenn du schon nix kapierst, lies wenigstens Jacks Kommentar oben drüber und denk einen Moment drüber nach - nicht für mich, sondern für dich. Es gibt auch noch andere Daseinsebenen, als die der bloß intellektuellen, (-beispielsweise die intuitive) die ich allmählich hinter mir zu lassen gedenke.

 Regina meinte dazu am 28.05.22 um 20:47:
Jacks Ansicht ist für mich nicht relevant. Ich bleibe bei meiner. Hier Suizid als mutige Tat darzustellen, ist jugendgefährdend und satanisch. Bitte Text und Strang löschen!!!!

 Terminator meinte dazu am 28.05.22 um 22:31:
Suizid ist Versündigung gegen das Leben, gegen die eigene Mutter, gegen Gott.

Ein perfider Sandwich. Versündigung gegen das Leben? Kann man so sehen. Gegen Gott? Wenn man Theist ist, ist auch das ein Argument. Aber gegen die eigene Mutter? Das ist pervers. Die eigene menschliche Mutter als Gottheit darzustellen, ist Blasphemie. Wenn etwas "satanisch" ist, dann das. Und virtue signalling wie hier:





Hier Suizid als mutige Tat darzustellen, ist jugendgefährdend und satanisch. Bitte Text und Strang löschen!!!!
ist charakterlos. Auf einmal ist freie Meinungsäußerung über den Suizid jugendgefährdend!? Sind dann auch Impfgegner-Verschwörungstheorien und alternative Fakten jugendgefährdend, da sie bei uninformierten und noch jungen Lesern für Verunsicherung sorgen, die zur Ablehnung von Impfungen und dadurch zu schweren Krankheitsverläufen führt?





Das war keine Aussage in der Impfdebatte, sondern eine Erinnerung daran, dass man nicht mit zweierlei Maß messen darf. Ob ein Text "jugendgefährdend" ist, muss dann schon bei jedem Text bedacht werden, und nicht nur, wenn es in das Narrativ der eigenen moralischen Empörung passt.

Antwort geändert am 28.05.2022 um 22:32 Uhr

 FrankReich meinte dazu am 28.05.22 um 23:35:
@Regina
Den Text löschen? Das grenzt an Bücherverbrennungsmentalität, sollte er tatsächlich jugendgefährdend sein, kannst Du ihn melden, bzw. prüfen lassen, gelöscht werden wird er aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht, sondern höchstens mit einem Jugendstempel versehen.
Bis zu einem gewissen Maß kann ich Deine Empörung nachvollziehen, dieses Extrem jedoch erinnert mich an die Zeiten von Hexenjagd und Judenverfolgung, ebenfalls eine Art der Scheinheiligkeit.

Ciao, Frank

 Regina meinte dazu am 29.05.22 um 03:33:
Nein, weg mit diesem Schwachsinn.

 FrankReich meinte dazu am 29.05.22 um 05:55:
Das wurde während des Nationalsozialismus auch über geistig und körperlich beeinträchtigte Menschen gedacht und daher ebenso verfahren, allerdings auch unter dem Deckmantel, sich seiner nervigen Nachbarn oder Verwandten zu entledigen. 🤔

 Regina meinte dazu am 29.05.22 um 09:34:
Was für unsinnige Vergleiche fährst du hier denn auf? Lies nochmal: "Wer nicht die Eier hat, sich umzubringen, soll wenigstens die Klappe halten!"
Das heißt, wir alle sollen die Klappe halten, außer diejenigen, die sich umbringen wollen.
Lothar hat allerdings seinen Text selber aus dem Zusammenhang gerissen, den er jetzt im Kommentarstrang hinterherklappt. Was sinnvoller wäre, habe ich unten mitgeteilt.

 FrankReich meinte dazu am 30.05.22 um 07:40:
Für Dich mag der Vergleich unsinnig erscheinen, für mich ist Deine Forderung allerdings ebenso radikal wie Dir die Forderung in Lothars Text vorkommt. Zugegeben, der Text ist missverständlich formuliert und bedarf einer Ausbesserung, eine Aufforderung zum Suizid, bzw. seine Verherrlichung stellt er jedoch nicht dar und das auch schon vor Lothars Erklärungen nicht. 🤔

Ciao, Frank

P. S.: "Wir alle sollen die Klappe halten ...", ja, so missverstehst Du es, weil Lothar es zu allgemein formuliert hat. Leider ergibt erst der Gesamtkontext, wie Lothar es verstanden haben möchte, der richtet sich nämlich nur gegen alle scheinheiligen Suizidbeobachter, ist aber nach meinem Ermessen leider sehr unglücklich ausgedrückt.

 Verlo (28.05.22, 14:29)
Jeder bestimmt allein, ob er sich umbringt oder nicht.

Leider kann man nicht mehr in der Apotheker Mittel kaufen, um unkompliziert aus dem Leben zu gehen, wie es zum Beispiel Stefan Zweig und Frau getan haben.

Bereits sich in der Garage aufzuhängen wie David Foster Wallace, ist für die Angehörigen eine Zumutung.

 LotharAtzert meinte dazu am 29.05.22 um 00:08:
Ja. Der Text ist alt. Damals diskutierten hier viele über das Thema und das meiste kam von Menschen, denen Melancholie und Weltschmerz fern lag, also Moralistengeschwätz und das hat mich zu der obigen Aussage gebracht.

 Regina meinte dazu am 29.05.22 um 03:19:
Aha, hier kommt die nachgeklappte Erklärung für den undurchdacht hingeschmissenen Aphorismus, der den suizid verherrlicht, nein, sogar das Weiterleben als Feigheit betrachtet. Geht es perverser? Und warum soll keiner mit Buddhismus daherkommen? Weil Lothar vllt. für eine Auseinandersetzung mit dem Suizid aus buddhistischer Sicht zu faul ist. Das wäre aber viel besser, interessanter und erhellender.

 Terminator meinte dazu am 29.05.22 um 03:51:
In Lothars Aphorismus sehe ich den Suizid nicht verherrlicht, nur die Kritik an Dramaparasiten zugespitzt.

 FrankReich meinte dazu am 29.05.22 um 06:05:
Das sehe ich zwar ebenso, allerdings rate ich Lothar, sein Statement noch einmal zu überarbeiten, um Missverständnisse auszuschließen.

 Terminator (30.05.22, 05:37)
An die Suizidbeobachter
lautet die Ansprache. Gemeint sind also die, die sich über "Selbstmörder" müßig das Maul zerreißen.


Wer nicht die Eier hat, sich umzubringen, soll wenigstens die Klappe halten!
Heißt: wer sich eben nur müßig das Maul zerreißt, wer schwatzt, tratscht, schwafelt, ohne sich in die Lage des Betroffenen zu versetzen, geschweige denn, selbst in dieser zu sein, der soll eben sein verdammtes Maul halten. Was ist daran so schwer zu verstehen?
(Und kommt mir nicht mit Buddhismus, ihr Scheinheiligen!)
Und besonders zynisch wäre eben, sich beim müßigen Sich-das-Maul-Zerreißen auch noch mit buddhistischen Argumenten zu kommen: wer tratscht, quatscht, labert, der ist dazu einfach nicht berechtigt, weil es ihm damit nunmal kein existentieller Ernst ist.



You see: Diesen Aphorismus kann man doch nur absichtlich missverstehen.

 FrankReich meinte dazu am 30.05.22 um 07:14:
Ja klar, wer gemeint ist, weiß ich auch, nur steht es da nicht explizit, was für Dich und mich zwar kein Verständnisproblem darstellt, wenn Du allerdings den Titel vom Text abspaltest, dürftest Du die Ungenauigkeit daran erkennen, denn dann lautet er nämlich: An all die, die einen Selbstmord beobachten. 
Der Text wiederum suggeriert, dass jeder, der sich gegen Selbstmord ausspricht, scheinheilig ist, da er es deswegen macht, weil er selbst zu feige dazu sei. 
Lothars Rhetorik (Wer nicht die Eier hat ...) macht es Lesern, die mit einem anderen Horizont oder Background als er selbst an den Text herangehen, es zudem leichter, ihn misszuverstehen, denn wenn sie sich durch den Titel (also die, die ...) angesprochen fühlen, entsteht bei ihnen natürlich der Eindruck, dass sie nicht alle an der Waffel hätten, bzw. nur zu feige seien, sich umzubringen und sich nur deswegen dagegen aussprechen, was wiederum für sie impliziert, dass in Lothars Text der Selbstmord befürwortet werde.
Auch der letzte Passus reizt zu Missverständnissen, denn bei diesen Scheinheiligen scheint es sich durch die Bank weg um Christen zu handeln, die sich dann verständlicherweise in die Ecke gedrängt fühlen, obwohl ihnen lediglich die Reflektionsfähigkeit fehlt. 
Fazit: Die wenigsten, die in einem Schneckenhaus sitzen, sind sich dessen bewusst, gerade sie nehmen Lothars Text persönlich, weil er in ihren Augen nun einmal menschenverachtend, sprich arrogant, formuliert ist. 

Ciao, Frank

 Terminator meinte dazu am 30.05.22 um 08:32:
Ein durchaus angebrachtes Komplement zu meinem Kommentar, danke.
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