Es ist mehr als nur eine Nachricht

Bild zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Es ist nur diese eine Nachricht im Leben, die einem Menschen übermittelt wird. Die vieles verändern und kurzfristig auch auf den Kopf stellen kann. Via face-to-face oder per Telefon erhaltene Worte. Den Ort, an dem einem Menschen diese eine Nachricht übermittelt wird, diesen verlässt manchmal ein Mensch dann überstürzt.

Schweigend verlässt Kaspar diesen Ort der wenigen und doch emotional in seine Welt einschlagenden Worte. Kaspar läuft und läuft. Er läuft am hellen Vormittag um 11:04 Uhr mitten in die Nacht hinein. Die Fragen in ihm fahren wild wie eine Achterbahn durch seinen Kopf. Sein gefühlter Zeitmesser und Freund dieser Nacht am helllichten Tag, der Sonnen-Mond, ist durch den wolkig dunklen Himmel verdeckt. Die Straße wirkt auf ihn wie leergefegt, obwohl dort einige Autos langfahren. Kaspar spürt den Kreislauf der Stadt gerade nicht. Er nimmt den Pulsschlag dieser Metropole nicht wahr.  Durchnässt vom Regen fragt er sich: „Wie weit kann ich noch laufen?“ Er läuft mit dem Sturm in ihm. Gegen das künstliche Licht der Stadt, gegen die falsche Zeit. Kaspar läuft viel zu schnell. Das Hinfortwerfen der Zweifel fällt ihm vor die Füße. Er stolpert. Aufstehen, weiterlaufen. Leben bedeutet auch: Nicht aufzugeben, egal was geschieht. Zu kämpfen.

Es waren nur ein paar Worte, und die starken Emotionen katapultierten zig Fragen in Kaspars Welt hinein. Für die zu suchenden Antworten auf diese auftauchenden Fragen erhöht Kaspar das Tempo, und riskiert den Fall. Doch auf dem kalten Asphalt fehlen die Antworten. „Wann beginnt das Anderswo, wie und wo fängt das Irgendwo an?“ Welch eine in diesem Moment fast irrsinnig erscheinende Frage von Kaspar.

Nur eine Nachricht, und doch kann diese eine viele Menschen aus dem Takt bringen. Körperlich und emotional.  Welcher Mensch erhält nicht irgendwann im Leben diese eine Nachricht!?
Eine schicksalsträchtige, und manchmal auch das Leben verändernde.

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Kommentare zu diesem Text

unfrankiert (52)
(07.10.16)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 07.10.16:
Im Lauf des Lebens ereilt einen mehr als nur diese eine Nachricht ...

 Dieter Wal (07.10.16)
Herzlichen Glückwunsch zur Vaterschaft! Du packst es.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 07.10.16:
Der Glückwunsch gilt aber nicht mir, oder etwa doch!? Na, wenn doch, dann ist es ein Treffer daneben.

 idioma (07.10.16)
Ich wiederum kommentiere nun deshalb,
weil mir´s grade umgekehrt geht :
ich fühl mich frankiert ääh brüskiert
von einem Satz wie diesem :
" Er läuft und läuft, mitten in die Nacht am Tag, um 11:04 Uhr, hinein."

Und die Acherbahnfahrt der Fragen entflieht durch das Adjektiv "modern" nicht ihrer obsoleten Abgedroschenheit.

Die Häuserschluchten selbst sind "die Gegend", denn eine Schlucht
hat bekanntlich steile Felswände und eine schmale Rinne am Grund,
was soll da sonst noch dazwischen sein ? und wenn diese Häuserschluchten
leergefegt sind, ist - weder "gerade" noch ungerade - kein "Kreislauf der Stadt" mehr zu spüren,
das ist klare Kloßbrühe !

"Während der nicht aufhörende Regen keine Gnade mit seinen Klamotten kennt." Das ist nur ein zeitbestimmender Relativsatz,
das taugt nicht als selbständiger Satz zwischen zwei Punkten !!

"Welch ein in diesem Moment fast irrsinnig erscheinender Text"
zwischen den ansonsten sooooo lesenwerten Fuchsi-Texten !
:-((
idi
(Kommentar korrigiert am 07.10.2016)

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 07.10.16:
Hallio idioma,

ich stelle mich Deiner Kritik.

Die Formulierung "Nacht am Tag" soll bildhaft ausdrücken, dass ein Mensch emotional den Tag als Nacht erleben kann. Nacht als Synonym für Dunkelheit usw. ...

Bezüglich der "Häuserschluchten" und "Gegend" stimme ich Dir zu. Die Passage werde ich dahingehend ein bisschen verändern.Ansonsten gilt: Den Begriff "Häuserschlucht" gibt es allerdings. Er wird als negative Begrifflichkeit verwendet, um eine Straße mit hohen Häuerfronten, die trotslos wirkt, zu beschreiben.

Was das "wirkt wie leergefegt" und " Kein Kreislauf der Stadt zu spüren" betrifft, so will ich beschreiben, wie ein Mensch eine Stadt in bestimmten emotionalen Extremsituationen erleben, empfinden kann. Für diesen Menschen kann eine Straße wie leergefegt wirken, obwohl diese es tatsächlich nicht ist.

Den Satz mit den "durchnässten Klamotten werde ich streichen. Dafür den Satz danach etwas verändern.

"Moderne Achterbahnfahrt der Fragen", nun gut, das "modern" streiche ich hier. Aber nicht diese Begrifflichkeit. Mir ist nur eine "Achterbahnfahrt der Gefühle", aber nicht jene "der Fragen" bekannt, also bezüglich abgedroschener Verwendung von Metaphern.

Einige Passagen ändere bzw. streiche ich nun.

Danke für das Auseinandersetzen mit dem Text.
(Antwort korrigiert am 07.10.2016)

 idioma äußerte darauf am 07.10.16:
>>>
Sorry ! ich habe tatsächlich erst jetzt durch Deine Antwort kapiert,
dass es tatsächlich 11:04 und nicht 23:04 ist, da der Text absolute Nacht evoziert.
Deshalb mein Vorschlag wider derartiges Missverständnis:
..... "Kaspar läuft und läuft. Er läuft am hellen Vormittag um 11:04
mitten in die Nacht hinein.
.....................................................................
Die Häuserschluchten wirken auf ihn wie leergefegt, obwohl das Stadtleben weiter pulsiert.
Aber Kaspar spürt nichts davon. Er kann nichts mehr wahrnehmen
vom Pulsschlag dieser Metropole."....................................
idi
(Antwort korrigiert am 07.10.2016)
unfrankiert (52) ergänzte dazu am 07.10.16:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 17.10.16:
@ Idioma: Die Passage mit dem hellen Vormiitag werde ich so in dem Text einfügen bzw. dahingehend verändern. Danke für Deinen Vorschlag :) Den Vorschlag mit den Häuserschluchten werde ich nicht umsetzen. Ich verzichte jetzt auf diese Metaper. Danke für Deine Tips!
LG Fuchsi

@ unfrankiert: Danke!
LG Fuchsi
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