Besonderheiten der männlichen Psychognomie

Essay zum Thema Literatur

von  RainerMScholz

Die Rollläden sind noch unten, ein matter Schimmer dringt neblig durch die beiden oberen Lamellen, die schief in ihrer Führung hängen. Im erwachenden Halbschlaf liege ich auf der Matratze in wohliger Sonntagmorgen-10-Uhr-Frühe. Ich rede lautlos mit meinem Morgenlattenpenis, der mich aus der unteren Bauchregion anstarrt. Eine laue Brise bei morgendlicher Steifheit. Durch die Kontraktion des Penismuskels – der wissenschaftliche Name: Penizeps? - entsteht der Eindruck, als führten wir eine lebhafte Unterhaltung, bei der wechselweise der eine dem anderen nickend und bestärkend zustimmt. Bis ich dann nach einer Weile genug von diesem Zwiegespräch habe und mich aus dem Bett wälze, weil ich denke: Aua im Hirn – ich will so bleiben wie ich bin; und dabei an die Margarinewerbung für Bulimisten denken muss.
Machen Frauen das auch? Sprechen die mit ihrer Klitoris? Hey, kleiner Pussybär, komm´ doch `mal `raus aus deinem Haus, du glänzt so schön. Oder nennen die ihre Brüste Ding und Dong? Oder die Eierstöcke, und einmal im Monat heißt es dann: na, du Ei, lange nicht gesehen.
Nächstes Mal sprechen wir über den männlichen Bauchnabel, wie tief hinein es da wirklich geht, und weshalb da immer solche pelzigen Wollfussel ausgegoren werden, die irgendwie ein Eigenleben entwickeln zu wollen scheinen.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

unfrankiert (52)
(27.10.16)
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 RainerMScholz meinte dazu am 27.10.16:
Das wird aber haarig.

 Theseusel (27.10.16)
Das mit dem Eigenleben kann bestimmt narrativ noch unterfüttert werden!;) Auch Gnome haben Genome!

 RainerMScholz antwortete darauf am 27.10.16:
Ab 18 dann.
Grüße,
R.
heilerfeld (33)
(27.10.16)
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 RainerMScholz schrieb daraufhin am 28.10.16:
Ich danke.
Grüße,
R.
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