Andere Frage

Text zum Thema Abgrenzung

von  millefiori

Andere Frage: Hat sich eigentlich schon einmal einer mit Migranten oder Wirtschaftsflüchtlingen persönlich über deren Beweggründe ihrer Flucht unterhalten?


Was wäre denn, wenn wir es wirklich schaffen würden eine Mauer rund um Deutschland zu ziehen, die keiner mehr ohne Kontrolle überwinden könnte?
Würden sich dann die Menschen,( die in den Medien bestens darüber unterrichtet werden, wieviel problemloser das Leben hier ist), davon abhalten lassen, zu versuchen dieses Hindernis zu überwinden?
Sie würden einfach hinnehmen, dass sie die schlechteren Karten gezogen haben mit ihrem Geburtsort?
Sie würden bis vor die Mauer wandern, um dann tatenlos und ohne Widerspruch die Rückreise anzutreten?
Wir hätten das Privileg für ein besseres Leben und könnten bestimmen, wer zu den Priviligierten gehört?
WER würde dann bestimmen wer innerhalb und wer außerhalb der Mauer leben muss?
Abgesehen davon, das andere Nationen dieses Spiel sicher nicht mitspielen würden und wir wirtschaftlich einige Probleme  und Sanktionen bekommen würden, weil die inländischen Produkte der Priviligierten boycottiert werden würden.
Die Migranten, die schon 40 Jahre in die Steuerkassen Deutschlands einbezahlt haben könnte man auch nicht einfach ausgrenzen oder? Oder doch?
Zumindest würden dann schlagartig eine Masse an Arbeitsplätzen nicht besetzt werden.
Da müsste erst einmal Personal, das nicht überpriviligiert ist gefunden werden.
Was würde das für einen Rattenschwanz an Kontrollen hinter sich ziehen, wenn dann Verwandte zu Besuch kommen wollen.
Zutritt nur für Blutsverwandte der Priviligierten.
Dann bräuchten wir wieder Anträge zum Aus- oder Einreisen. Bis die genehmigt wären...
Dann würde alles wieder so herrlich streng kontrolliert werden.
Ja, führen wir doch die Stasi wieder ein, war doch schön?
Dann kann man Jeden der einem nicht passt, der sich nicht beugt, einfach wegsperren und zum Staatsfeind erklären.
Wegsperren, alles Wegsperren.
Das wäre dann natürlich ein Problem, für alle diejenigen, die Kreativität, Freiheit und Mitbestimmung als selbstverständlich sehen.
Von wegen Vielfalt, muss ja alles kontrolliert werden, da darf keiner aus dem Rahmen fallen.
Da kann man sich nicht einfach von anderen Kulturen inspirieren lassen.
Gewürze aus dem Orient werden dann eben synthetisch hergestellt und umbenannt.
Döner heisst dann: "Fleisch am Spieß im Weizenfladen", Pizza ist dann "Flammkuchen mit Salami", Frühlingsrollen sind dann "Gemüsestrudel"usw.
Wenn dann die Mauern irgendwann belagert sind von den Truppen derer, die nicht priviligiert sind, sie diese mit Gewalt durchbrechen, was dann?
Was bleibt dann?

Einfacher wäre es, wenn der Staat dafür sorgen würde, dass Menschen aus den dritten Ländern einfach nicht ausgenutzt würden, ihre Produkte dementsprechend verzollt würden,
damit ihnen einfach zum leben genug übrigbleibt.
Einfacher wäre es, statt alles niederzubomben, keinen Raubbau an den Ressourcen zu betreiben.
Einfacher wäre es, den Menschen nicht die Grundlage für ihr Leben zu nehmen, z.B. Trinkwasser, ausländische Konzerne kaufen Quellen und verbieten den Einwohnern sie zu nutzen, damit das Trinkwasser nach Europa verkauft werden kann.Die Urrechte dieser Quelle werden der Bevölkerung einfach entzogen
Andere entwickeln Saatgut, lassen sich ein Patent darauf geben, um alle anderen Kleinerzeuger zu verdrängen damit nur noch ihr Saatgut verkauft werden kann.
Damit sie sich über die Wahl des Verbrauchers( gen- oder nicht genmanipuliert, krebserregend gedüngt oder nicht) hinwegsetzen können.
Einfacher wäre es, nicht mit Getreide zu spekulieren, dass andere zum Leben brauchen.

Es ist doch die Frage, wenn wir eine Mauer bauen, wird sie uns davor schützen, das wir eines Tages mit leeren Händen dastehen?
Wenn die Ärmsten der Armen vernichtet sind, sind wir die Nächsten, oder nicht?

Es geht um das große Ganze, nicht um einzelne Kontinente.

Statt zu überlegen, wie man sich vor der Realität die einen sowieso irgenwann einholt, hinter einer Mauer verstecken könnte, sollten wir lieber nach Lösungen suchen.

Ich musste das jetzt loswerden und ich werde die Kommentare nicht sperren, aber ich kann nicht versprechen, dass ich alle Kommentare beantworte.
Ich gehe schon einmal in Deckung.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (30.10.16)
Du musst hier überhaupt nichts beantworten. Ich kann nur empfehlen, etwas weniger AfD-Propaganda zu lesen, dann geht es Dir besser...
(Kommentar korrigiert am 30.10.2016)

 millefiori meinte dazu am 30.10.16:
Ich lese keine AFD-Propaganda, oder kann man die in KV lesen?
Mir ist einfach mal die Hutschnur gerissen.
(Antwort korrigiert am 30.10.2016)
unfrankiert (52)
(30.10.16)
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 millefiori antwortete darauf am 31.10.16:
Es wird sich viel zu wenig auf das Lösen der Probleme, als auf das Suchen des Sündenbocks konzentriert.
Solamge sich das Volk zerfleischt, können die Millionäre, Konzerne, Politiker unbekümmert ihr Unwesen weiter treiben.

Danke für Deinen Kommentar.
swetlana (51)
(31.10.16)
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 millefiori schrieb daraufhin am 31.10.16:
Mit priviligierten, meinte ich jene, die meinen sie wären priviligierter, weil sie glauben bestimmen zu können, wer das Anrecht auf ein besseres Leben hat.
Das kann auch Otto-Normalbürger sein, der Existenzängste hat.
Ich bin nicht so versiert was zionisten und Judentum usw. betrifft.
Ich trenne die einzelnen Glaubensgemeinschaften nicht, ich vereine sie in meinem Kopf als gottesgläubige, egal wie sie es nennen.
Es kann kein gläubiger Mensch Gewalt, Krieg und Diskriminierung gutheissen.

Liebe swetlana, ich bin auch der Meinung, es geht nur zusammen, nicht mit Völker- oder Glaubenstrennung.

millefiori
swetlana (51) äußerte darauf am 31.10.16:
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 millefiori ergänzte dazu am 31.10.16:
Es sind ja nicht alle, die ihre Menschlichkeit vergessen.
Es gibt viele, die ihren Nächsten achten und trotz anderem Glauben respektieren können.
Diese Intoleranz kommt doch nur von Jenen, die sich selbst als Oberheilig darstellen und diese Selbstverherrlichung kann schon nichts Gutes hervorbringen.
Man kann nur auf einen gemeinsamen Nenner kommen, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet.

Es ist nicht nur ein religiöses Problem, auch ein menschliches.
Viele bekommen es nicht mehr in die Wiege gelegt sich auf andere Menschen einzulassen, ihre Meinung zu respektieren.
Jeder will nur noch seine Einstellung durchdrücken.
Sie haben verlernt zuzuhören, sich auf andere einzulassen und Lösungen zu finden, es gibt nur noch die Holzhammermethode. das fängt schon im Sandkasten an.
Liebe Grüße
millefiori
(Antwort korrigiert am 01.11.2016)
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