Von Engeln, einem Dämon und Geistersehern

Essay zum Thema Geister

von  Bluebird


Und der Diener des Mannes Gottes stand früh auf und trat heraus, und siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu Elisa: O weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun?
    Er sprach: Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind! 
    Und Elisa betete und sprach: Herr, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der Herr dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her (2.Könige 6)
Ein solcher Blick hinter die Kulissen, hinein in die unsichtbare Welt, erscheint dem rationalen  und aufgeklärten Menschen von heute als eine echte Zumutung. Oder aber er belächelt es, frei nach dem Motto: "Ach, wie naiv die Menschen doch damals  waren."
  Aber könnte es nicht vielleicht genau umgekehrt sein, dass der moderne Mensch von heute eine Realität ausblendet, die viele Jahrtausende zum festen Allgemeinwissen gehörten? Hat er bei seiner akribisch-naturwissenschaftlichen Vermessung der Welt  das "Übernatürliche" fast vollständig aus den Augen verloren? Ich denke, in der Tat, dass es sich so verhält!
Gibt es eine Geisterwelt, in die manche  hineinblicken können, wirklich? Es gibt solche Geschichten zuhauf, in denen von "Geisterseher" berichtet wird!

Manchmal scheint es sogar, dass  Geister sich auch ganz normalen Sterblichen zeigen. Wie jener zwölfköpfigen westlichen Forschergruppe eines Nachts in Machu Picchu (Peru), als sie dort unter Anleitung eines Schamanen an einem einsamen Ort meditierten.

Nach mehr als einer Stunde stiller Meditation schrie jemand plötzlich auf und zeigte westwärts auf ein etwa sechs Meter entfernt stehendes Gebüsch am Rande des Dschungels. Wir erblickten ein unheimliches Licht in der Gestalt eines Mannes mit einem großen runden Kopf. Die Erscheinung ließ uns alle erschaudern. ... Die Gestalt schwebte über den Büschen, kam manchmal etwas näher, um dann wieder in den Dschungel zurückzuweichen ( aus "Dokumente anderer Wirklichkeiten"  (S. 144)
Nun, die Sache ging glimpflich aus, aber hinterließ bei der Gruppe einen Schock ... aber dem Schamanen gelang es sie zu beruhigen, so dass sie weiter auf ihrem unheilvollen dämonisch - okkulten Weg weitergingen. Was übrigens auch die faustische Naivität mancher Forscher beweist ... der normale Mensch würde an dieser Stelle sagen: "Schluss, aus, Ende ... bis hierher und keinen Schritt weiter!"

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(03.11.16)
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 LotharAtzert meinte dazu am 03.11.16:
"Flogen oder verwandelten sie sich wirklich, oder bildeten sie sich lediglich ein ..." - der Begriff "wirklich" ist die Schwachstelle. Auch "eine andere Wirklichkeit" ist nicht besser. Für die mystische Sichtweite ist Deine (normale) "Wirklichkeitssicht" eingebildet und das "lediglich" - ein abwertender Begriff - die Wirkung vorangegangener Ursachen.
Graeculus (69) antwortete darauf am 03.11.16:
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 Dieter Wal schrieb daraufhin am 03.11.16:
@ Graeculus: Danke für das Abtippen(?) des schönen und interessanten Zitats. Duerrs "Sedna oder die Liebe zum Leben" zählt zu meinen Lieblingsbüchern. Ich sollte unbedingt mehr von ihm lesen!

 Bluebird äußerte darauf am 03.11.16:
Ich muss mir das mal in Ruhe durchlesen ... möchte aber darauf aufmerksam machen, dass es sich im Text-Beispiel um ein europäisch - amerikanisches Wissenschaftsteam handelte, dass sich auf einen dreiwöchigen Inititionskurs bei einem Schamanen eingelassen hatte ... und es sich hier um eine mehr oder weniger "normale" Geisterwahrnehmung handelte ... in den drei Wochen liefen aber noch ganz andere Sachen .... was übrigens auch im Orf als mehrteilige Dokumentation lief

 Dieter Wal ergänzte dazu am 03.11.16:
Meintest du  das, Bluebird?

 LotharAtzert meinte dazu am 03.11.16:
Zitat vom 1. Dzogchen-Meister Garab Dorje:
"Die wahre Sichtweise liegt darin, keine Position einzunehmen."

 Dieter Wal (03.11.16)
"Ein solcher Blick hinter die Kulissen, hinein in die unsichtbare Welt, erscheint dem rationalen und aufgeklärten Menschen von heute als eine echte Zumutung. Oder aber er belächelt es, frei nach dem Motto: "Ach, wie naiv die Menschen doch damals waren.""

In dem Band "Das Leben des Benvenuto Cellini" berichtet der Autor über eine Geisterbeschwörung in Roms Kolosseum, die er selbst erlebte. Er soll nichts dabei gesehen haben. Aber ein wie das Ritual vorschrieb, mitgebrachter Junge bekam davon so starke Ängste, weil ihm die Erscheinungen auch nach der Zeremonie noch bedrängt hätten. Nicht nur deshalb ist die Autobiographie lesenswert. Goethe übersetzte sie aus dem Italienischen.
(Kommentar korrigiert am 03.11.2016)

 Bluebird meinte dazu am 03.11.16:
Dan ke, Dieter, ich hatte kurz überlegt auch dieses Beispiel zu bringen
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