Im Blindflug durch die Kölner Uni-Kliniken

Anekdote zum Thema Zufall

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Vor einigen Jahren war ich  gelegentlich -immer mal wieder für ein paar Tage-  in Köln. Und meistens übernachtete ich im Backpackers, nahe am Hauptbahnhof gelegen.
  Als ich nun einmal des Nachts dort ankam und einchecken wollte, verlangte ein südländisch aussehender, aber gut deutsch sprechender Mann meinen Personalausweis. Da ich bei dieser Tour keinen dabei hatte, zeigte ich ihm meinen Krankenkassenausweis (mit Lichtbild). Er schüttelte den Kopf: "Nein, ich brauche einen Personalausweis oder Reisepass!"
  Ich erklärte ihm, dass das für die Kollegen an den Abenden vorher auch kein Problem gewesen wäre, man den Krankenkassenausweis akzeptiert hätte. Im Übrigen hätte ich hier schon oft übernachtet und auch bei ihm schon eingecheckt.
  Aber er blieb stur und ließ sich nicht erweichen, bis ich schließlich ziemlich verärgert sagte: "Gut, es gibt ja noch andere Hotels!"
  Plötzlich war er wie ausgewandelt ...ja, meine Daten wären ja schon früher aufgenommen worden ... nein, kein Problem, ich könne ein Zimmer haben.

Ich muss sagen, dass ich auch im Nachhinein noch etwas sauer war und bei meinem nächsten Aufenthalt in Köln verlegte ich meinen Schwerpunkt in ein A&O-Hostel.
  Eines Morgens kam ich bei einem meiner Spaziergänge in die Nähe der Uni-kliniken. Ein großes ,völlig unübersichtliches Gelände, welches ich zum ersten Mal betrat.
  Ich hatte im Hauptgebäude einen Kaffee getrunken, als ich plötzlich einen starken Impuls verspürte loszugehen. Einem inneren Gefühl als Kompass folgend, ging ich verschiedene kleine Wege und Abzweigungen entlang, ohne ahnen, wohin mich dieser Blindflug bringen würde.
  Plötzlich stand ich vor einem Gebäude, die als "Augenklinik" ausgewiesen war. Ich hatte das Empfinden, dass ich hineingehen sollte. Aber zögerte einen Moment. Was soll ich denn da? fragte ich mich zweifelnd. Schließlich ging ich aber doch hinein.

Das erste, was mir auffiel, waren etliche Menschen mit einem Augen- oder Kopfverband, die hier herumsassen. Ich war in die Notaufnahme/ Ambulanz geraten. Es war, um ehrlich zu sein, schon ein ziemliches Bild des Elends.Aber immer noch wusste ich nicht, was ich eigentlich hier sollte.
    Plötzlich kam mir ein Mann entgegen, wir schauten uns beide überrascht an, dann senkte er den Blick und ging weiter. Wer war es? Es war der  Mann aus dem Backpackers, über den ich mich so geärgert hatte.

Ja, und was sollte mir nun die Geschichte sagen? Vielleicht das man mit unfreundlichen Leuten nicht zu hart ins Gericht gehen soll, weil sie vielleicht Probleme haben, die ihnen selber hart zusetzen?
Wie auch immer, für mich war es aber auch ein weiteres Beispiel dafür, wie präzise Gott führen und lenken kann, wenn man sich darauf einlässt!

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