Das Wundern oder das Wunder?

Bild zum Thema Denken und Fühlen

von  Fuchsiberlin

Das Jahr 2016: Vergangenheit, ein Vorvorgestern, Zeit ist vorbei. Vieles versuchte Kaspar, die letzten Monate, und generell im Leben. Manch ein Kampf wurde verloren, ein anderer gewonnen. Und 2017? Kaspar ist zum Start des neuen Jahres manchmal dem Boden sehr nahe. Kurz vor dem Fallen. Doch er kämpft dann dagegen an. Und die Emotionen verhalten sich wie die momentanen Temperaturen. Schwankend und dabei teilweise unter Null fallend. „Kann ein Mensch sich selbst im Leben verlieren? Vielleicht ...“ Kaspar horcht in seinen Körper hinein. „Ich höre mein Herz pochen. Doch was spüre ich?“
Er mag sich diese Frage momentan nicht beantworten.

Kaspar freut sich über den Schneefall. Er mag den Schnee, denn diese weiße Pracht strahlt so etwas beruhigendes, erhellendes aus. „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume“, schleuderte ihm jemand an den Kopf. „Manches sagt sich so einfach und locker-flockig“, denkt sich Kaspar.

„Ich hoffe auf ein zumindest kleines Wunder.“, die Hoffnung ging Kaspar noch nicht verloren.
„Vielleicht existiert irgendwo ein Engel, der mit seinen regenbogenfarbenen Flügeln Wunder verschenkt.“, ein fast kindlicher Gedanke von Kaspar.

„Alles wird gut. Vieles ist Schicksal“, welch ein blöder Spruch, denkt sich Kaspar, als dieser ihm an den Kopf geworfen wird. Kaspar kann solche Schicksals-alles-wird-gut-Sprüche nicht mehr hören.
„Wann bricht die Zeit entzwei, und die Scherben zeigen einen Stillstand oder gar ein Ende an?
Wenn ein Mensch eines Tages auf der Brücke zum anderen Ufer steht, der letzten im Leben, dann ertrinkt die Frage nach der Zukunft im fernen Fluss des Lebens“.

Kaspar malt ein großes Gesicht in den Schnee. Ein lächelndes. „Vielleicht sieht dies ein Vorbeikommender, und erfreut sich daran." Kaspar wünscht sich in diesem Moment, dass ihm ein Mensch jetzt ein Lächeln schenkt. Von Herz zu Herz. Ein Wunsch, der im Schnee versinkt. Ungehört.

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Kommentare zu diesem Text


 Kullakeks (13.01.17)
.

Ich schenke dir ein Lächeln

das über das ganze Gesicht sich zieht

und noch viel viel weiter

LG Marina

 Fuchsiberlin meinte dazu am 18.01.17:
Das freut Kaspar ganz sicher :)
Dankeschön Marina.

LG Fuchsi

 TrekanBelluvitsh (13.01.17)
„Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume“, schleuderte ihm jemand an den Kopf. „Manches sagt sich so einfach und locker-flockig“, denkt sich Kaspar.
und
„Alles wird gut. Vieles ist Schicksal“, welch ein blöder Spruch, denkt sich Kaspar, als dieser ihm an den Kopf geworfen wird.
treffen so absolut mein Denken. Dieser Text hat sehr viel Gutes.

Optimisten bitte fern halten!

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 18.01.17:
Dankeschömn Trekan. Ja, wer kennt sie nicht, diese besagten Sätze ... !? Vielleicht von manch einem zu locker-flockig dahingebrubbelt. Ohne darüber nachzudenken.

LG Fuchsi

 Access (13.01.17)
...hm...schaust du (bzw. Kaspar) denn deine Welt lächelnd an? klingt eher, als würde Kaspar sie zaghaft und misstrauisch beäugen, den Leuten nicht recht trauen, gleichzeitig aber hoffen, dass ihn dann (trotzdem) anlächelt...Damit macht er sich aber zum Opfer, weil er wartet, dass ihm jemand etwas gibt, anstatt als erster das Lächeln zu starten. Natürlich kann er auch heimlich beobachten, ob sich jemand an dem Schnee-Smiley freut und ich würde es tun (...weil ich die Welt ebenso zaghaft und misstrauisch beäuge wie Kaspar...)

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 18.01.17:
Kaspar schafft es, hin und wieder zu lächeln, auch andere anzulächeln, dies ohne Misstrauen. Allerdings nur in guten Phasen. In schlechteren Momenten ist er eher zaghaft und misstrauisch. Schaut, beobachtet, hört zu, anstatt nur hin, und macht sich dann Gedanken.

Danke für Dein Statement.
LG Fuchsi
Stelzie (55)
(13.01.17)
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 Fuchsiberlin äußerte darauf am 18.01.17:
Dankeschön Kerstin, Du treue "Kaspar"Geschichten-Leserin.

Liebe Grüße
Fuchsi

 EkkehartMittelberg (02.05.17)
Kaspar ist in der Lage sich zu wundern. Das ist derAnfang der Weisheit und so können Wunder geschehen.
LG
Ekki

 Fuchsiberlin ergänzte dazu am 02.05.17:
Hallo Ekki,

ja zum Glück kann Kaspar sich wundern, denn ein Wundern kann das Sichtfeld vielleicht auch erweitern, und im besten Fall geschieht dann das, was Du schilderst.

Dankeschön Ekki.

Liebe Grüße
Fuchsi
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