Ich habe nicht die Macht geklaut. Ich wurde von meinem Volk gewählt und danach habe ich mein Volk zerstört

Text zum Thema Emanzipation

von  Oskar

Ich bin ein notorischer Lügner. Ein Opportunist. Brauche ich etwas, erschleiche ich es mir. Liebe, Sex, Gras. Habe ich genug von alledem, verleugne ich es. Dann ist Liebe Sucht, Sex peinliches Rumgehampel und Gras eine Droge für Weicheier und Hippies. Ist mein Konto leer, klaue ich mir Geld aus Portemonnaies und Kassen, die unbeaufsichtigt in Griffnähe liegen. Wären all diese Dinge Allgemeingut hätte ich ein Problem, ich wäre genau der Spießer, der ich zwanghaft versuche nicht zu sein. Neben dem täglichen Alkoholrausch bliebe nichts, außer Arbeit, Essen und Schlafen.

In früheren Jahren glaubte ich, dass man wenigstens die nicht ausnehmen sollte, die man liebt. Welch Irrglaube. Genau diesen Leuten nimmt man das kostbarste Gut. Egoismus. Einfachheit. Plötzlich muss man alles doppelt denken. Es beginnt beim Frühstück und endet im geteilten Bett. Was willst du essen, welche Serie gucken, ich ertrage dein Schnarchen nicht mehr. Alles doppelt. Dabei reicht doch ein Wille. Meiner.

Selbst der ist korrumpiert. Besiedelt von Ansprüchen dessen Ursprünge ich nicht mehr zurückverfolgen kann. Vielleicht war es die Kindergartenfreundin, die ihre Milchschnitte mit mir teilte, weil ich meine Brotbox auf der Heizung neben der Eingangstür vergaß.

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Kommentare zu diesem Text


 toltec-head (22.01.17)
Hab erst Botox gelesen lol

Bin stoned und hab übelsten Essflash. Wäre gern Melania und stöckelte gern meinem Mann hinterher.
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