zu früh

Kurzgedicht

von  niemand

sah ein krokusköpfchen
mutig
aus der erde hin zur welt
war sein dasein kurzminutig
hat der hagel es gefällt

nur ein tröpfchen
lila farbe
liegt auf kaltem boden still
trägt die erde eine narbe
sieht nur einer
der es will

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Kommentare zu diesem Text


 sandfarben (01.02.17)
Kurzminütig, was für ein liebliches Wort!

Ein feines Naturgedicht, es ist irgendwie so zerbrechlich wie die Protagonistin. Gefällt mir sehr.
christa

 niemand meinte dazu am 01.02.17:
Dankeschön! liebe Christa, ich freue mich. Mit lieben
Grüßen, Irene

 monalisa (01.02.17)
Das gefällt mir auch sehr, liebe Irene! Ich lese es einerseits als Plädoyer für Achtsamkeit und Wertschätzung ganz allgemein, andererseits als kleine, feine Würdigung all jener, die in ihrer Vorreiterrolle, mit neuen Ideen, Konzepten und Lösungen, für die die Welt noch nicht reif war, gescheitert sind. Prima!

Eine Kleinigkeit, dieses verkürzte ’nem’ vor ’tröpfchen’ (Es ist schon ein Kreuz mit mir, überall findet sich ein Härchen in der Suppe :(!)
Meinst du, du könntest dich mit einem

nur ein tröpfchen
lila farbe ...


anfreunden? Den Vergleich (gleicht) braucht es m.M. hier gar nicht. Aber was meinst du?

Sehr gern gelesen,
liebe Grüße
mona

 niemand antwortete darauf am 01.02.17:
Deine "Suppenkontrolle" liebe Mona gefällt mir immer, ist doch dabei der nötige Abstand, den man selber beim Schreiben nicht mehr hat. Mir gefällt ein "nem" im Grunde nie, aber manchmal weicht man eben auf sowas aus. Hier ist es nicht nötig, wie Du schon passend bemerkt hast und ich übernehme
die Verschlimmbesserung gerne. Danke! für alles und liebe Grüße
zurück, Irene

 Peer (01.02.17)
Über das Thema habe ich auch schon geschrieben. Das trägt schon in den beiden Worten viel Melancholie. Schön und treffend in Worte gefaßt. Die Stimmung kommt gut rüber.:-)
LG Peer

 niemand schrieb daraufhin am 01.02.17:
Dankeschön! lieber Peer ich freue mich und grüße Dich
lieb zurück, Irene
SchorschD (78)
(03.02.17)
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 niemand äußerte darauf am 04.02.17:
Der Dank liegt auf meiner Seite, fürs Lesen und Gefallen.
Mit lieben Grüßen, niemand

 plotzn (03.02.17)
So ein Eiskorn kann einem die ganze Stimmung verhageln, Irene
Schade um das mutige Kroküsschen, zum Glück kommen noch einige nach...

Liebe Grüße, Stefan

 niemand ergänzte dazu am 04.02.17:
Eiskörner sind die wahren Geschosse, lieber Stefan, da kann etwas Zartes und Feines schon sein Leben lassen.
Mit liebem Dank und ebensolchen Grüßen zurück, Irene

 BeBa (03.02.17)
Tja,

das bringen die Kapriolen des Klimas so mit sich. Ja, ein Trump’ler wird jetzt meinen, dass Krokusse schon immer etwas vorlaut waren. Ja, ja ...

Ein schönes Gedicht, und das kurzminutig hat es nicht nur sandfarben angetan. Passend.

 niemand meinte dazu am 04.02.17:
Ja, die Trampler machen sich überall bemerkbar.
Mit liebem Dank und ebensolchen Grüßen, niemand

 harzgebirgler (07.02.17)
da macht sich echt der hagel kein gewissen / und fällt zu ostern gerne auch narzissen. abendgrüße vom harzgebirgler

 blauefrau (01.03.17)
Erinnert mich irgendwie an Bettina Wegeners Gedicht/Lied(bzw.Joan Baez):
Sind so kleine Hände, winz´ge Finger dran ...
(Kommentar korrigiert am 01.03.2017)
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