raunacht

Gedicht

von  monalisa

im nebel scheinen die konturen weich
verwischen deine härten zu gebärden
die so verwaschen wenig aufschlussreich
mein unbestimmtes vorgefühl nicht erden

frost fällt plötzlich ein mit einem wort
lässt unsren atem nadelspitz gefrieren
und eiskristalle glitzernd wände zieren
selbst hier an dem einst warmen zufluchtsort

sprengt er die hülle die uns noch umgibt
zuerst hat sie uns schmiegsam weich umliebt
jetzt ist sie jäh erstarrt  –  zu eng und hart
bricht sie entzwei  –

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Kommentare zu diesem Text


 unangepasste (04.02.17)
Ich mag die Bilder in diesem Gedicht, besonders die brechende Hülle, die am Ende auch die Form aufbricht.

 monalisa meinte dazu am 04.02.17:
Oh ja, vielen Dank für diese Rückmeldung und die Empfehlung. Das freut mich, liebe unangepasste.

Liebe Grüße
mona
Sätzer (77)
(04.02.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa antwortete darauf am 04.02.17:
Danke, Uwe, freut mich!
Liebe Grüße
mona

 Dieter Wal (04.02.17)
Mogelpackung, wer etwas über Raunächte erwartete. Das Gedicht finde ich gemessen daran als substanztlos.

 monalisa schrieb daraufhin am 04.02.17:
Tut mir Leid, Dieter, wenn ich falsche Erwartungen bei dir geweckt habe. Vielleicht wäre ’raureif(nacht)’ besser?
Liebe Grüße
mona

 Isaban (24.03.18)
Hallo Mona,
ich mag das Umliebte in V10.
Traurige Bilder, die nicht nur in Herbst und Winter treffen.
Es ist spannend, wie aus der Ungewissheit in S1 dann in S2 klirrende Gewissheit und in S3 dann sichtbar (sehr gelungen, die beiden losen Bindestriche, die den Bruch zusätzlich bebildern!) kalte, spröde Resignation wird.

Liebe Grüße

Sabine

 monalisa äußerte darauf am 24.03.18:
Dankeschön, Sabine, ich freue mich sehr über deine sachkundigen und empathischen Worte.

Liebe Grüße
mona
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