Bitte keinen Gott für mich

Gedanke zum Thema Gott

von  SKARA666

Wenn ich Gott wäre, könnte ich dann fliegen, von einem Kontinent zum anderen, oder vielleicht sogar um die ganze Erde? Wenn ich Gott wäre, könnte ich dann die Tiefen des Ozeans besuchen, um mir die Pracht anzusehen, die Mutter Natur dort geschaffen hat ? Wenn ich Gott wäre, könnte ich dann auch entscheiden, wer leben darf und wer sterben muss? Wenn ich Gott wäre, könnte ich dann auch schaffen und zerstören? Wenn ich Gott wäre, könnte ich dann auch einen Planeten nach meinen Vorstellungen formen und einrichten?

Da der Mensch das alles schon kann, werde ich für mich  ganz persönlich alle Fragen mit „Ja“ beantworten, denn ich kann nicht an eine fiktive Persönlichkeit, in dem Fall an Gott glauben. Der Mensch hat in seinem Dasein so viel erreicht, aber auch immens viel zerstört, das er auf der einen Seite stolz darauf sein kann, sich aber auf der anderen schämen sollte. Ich halte die Bibel für ein sehr interessantes Buch, dort steht unter anderem das Gott den Menschen nach seinem Abbild schuf (1.Mose 1:27).Die zehn Gebote sind sicher ein guter Ansatz, aber kann man seinen Alltag durchschreiten ohne eines davon zu brechen? Und im zweiten Testament wird es richtig gruselig. Ein Engel namens Gabriel wird zu Maria und ihrem angetrauten Manne namens Joseph geschickt, um im Laibe von Maria die Frucht Gottes zu pflanzen, daraus soll wachsen ein Gottes Sohn, der Großes vollbringen wird und dessen Name Jesus sein soll. Also mal ehrlich, wenn ich Joseph wäre, und da steht einer vor meiner Türe und will in meinem Weibe ein Sämling setzen, würde mir die Kinnlade aus dem Gesicht fallen. Wahrscheinlich würde ich mir denken, dem sollte ich mal das sechste Gebot zitieren „Du sollst nicht Ehebrechen“. Nun wurdedie Bibel ja auch um einiges später und von Menschen geschrieben, ausschließlich von Männern, was auch der Grund dafür sein sollte, das Maria Magdalena in diesem Buch niemals die Anerkennung erhalten hat, die ihr zu steht. Noch heute streiten sich die klügsten Köpfe ob Maria Magdalena und Maria von Bethanien nicht doch ein und dieselbe Person gewesen ist. Könnte man dies beweisen, wäre eindeutig klar, das Maria Magdalena weder eine Hure noch eine arme Frau war. Bewiesen ist, das Jesus sie „meine Frau“ nannte. Niemand weiß bis heute wie viele Dokumente und Aufzeichnungen das Christentum im dritten und vierten Jahrhundert nach Jesus Kreuzigung hat vernichten lassen um seinen Namen rein zu waschen. Erst im zweiten Testament wird Maria Magdalena beschrieben als „die sündige Frau“,  die ihre Schuld erst von Jesus frei gesprochen bekam. Es gibt keine Beweise dafür, keine Dokumente, Schriftrollen die das bestätigen könnten, das sie eine bettelarme Hure war. Ob sie Kinder hatten? Wer weiß das schon. Und nein, Dan Browns Buch „Sakrileg“ ist ein wunderbarer Thriller, aber eben reine Fiktion. Sollte nicht zufällig ein Dokument auftauchen, das eindeutige Beweise liefert für die Theorie, das Jesus und Maria Kinder hatten, wird diese Frage auf ewig unbeantwortet bleiben. Allerdings glaube ich nicht , das sich Jesus von Nazareth bis zu seinem Tode am Kreuze jedem fleischlichem Verlangen versagte, das gleiche glaube ich auch nicht von Maria Magdalena. Ein Mann Anfang dreißig, eine hübsche Frau, zu dieser Zeit schwer vorzustellen. Selbst Freitag, den 13., den schwarzen Freitag haben wir der Kirche zu verdanken.Ich will da nicht weiter drauf eingehen, nur kurz erwähnen, das im Oktober, an einem Freitag, den 13.1307 mit einem Großaufgebot und gut durchdachten Plan der Orden der Tempelritter brutal zerschlagen wurde. Man klagte die Ritter der Ketzerei an und verfolgte sie, 1312 wurde der Orden dann aufgelöst, denn es gab keine Tempelritter mehr. Also ist Freitag der 13. weder ein Unglücksbringer noch etwas teuflisches. Was der ein oder andere vielleicht auch nicht weiß ist, das das umgekehrte Kreuz kein Symbol Satans ist, es ist das Petruskreuz (siehe Wikipedia). Pentagramme gab es schon weit vor der Bibel und stammen aus der heidnischen Kultur. Die Kirche verteufelte sehr oft die Bräuche und Symbole anderer Kulturen um ihre eigenen Interessen umzusetzen, oft mit Gewalt und meist ging es dabei um Landbesitz und Macht. Es war ja nicht immer so, das das Gesetz über der Religion stand. Wenn ich also eine von den oben gestellten Fragen mit einem „Nein“ beantworte, übertrage ich die Verantwortung in Bezug auf mein Leben, mein Umfeld, die Verantwortung diesem Planeten gegenüber, die Verantwortung für unsere Zukunft und die Natur in die Hände eines Wesens dessen Existenz sehr fragwürdig ist.Außerdem weigere ich mich an einen Gott zu glauben, der seine „Kinder“ so sehr quält. Ich denke da an die Menschen aus den dritten Weltländern. Wenn schon Gott, dann wenigstens einen, der ab und zu mal vorbei schaut. Natürlich ist es sicher nichts schlechtes an etwas zu glauben, doch in erster Linie sollte man an sich selbst glauben, auf seine Fähigkeiten vertrauen. Aber natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden dürfen, und wir können alle froh sein, das wir in einem Land leben in dem das möglich ist.


Anmerkung von SKARA666:

Diskussion zum Thema erwünscht

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(06.02.17)
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 SKARA666 meinte dazu am 06.02.17:
Das Thema wird immer interessanter, je mehr man sich damit auseinander setzt
Graeculus (69) antwortete darauf am 06.02.17:
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 SKARA666 schrieb daraufhin am 06.02.17:
Kleine Korrektur, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Leib, nicht Laib . Danke Greaculus .
(Antwort korrigiert am 06.02.2017)

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 10.02.17:
Stimmt, dass mit dem Laib ist mir auch aufgefallen. Brotlaib, aber nicht Menschenlaib.

Tipp: Mal dass/das überprüfen. Ist an mehreren Stellen falsch.

Text würde gut in die Freitagskolumne passen, oder?
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