Der ewige Baum

Gedicht zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit

von  SKARA666

Im ewigen Geäst eines riesigen Baumes verfängt sich eine Energie
Ich nenne diese Energie meinen Geist
Jeder Versuch den Geist wieder zu befreien kann nur scheitern
Denn es sind sehr große Äste im Weg

Der Geist greift erneut nach einem Zweig, Hoffnung macht sich breit
Doch der Zweig bricht, fällt in die Tiefe
Die Energie hangelt sich zurück, so will sie den Baum nicht verlassen
Sie will fliegen, will sich frei entfalten

Doch wie soll sich der Geist befreien, wenn das Geäst doch ewig ist
Ist der letzte Ausweg vielleicht der Tod
Darf die Energie für sich selbst entscheiden, diesen Weg zu beschreiten
Gibt es jemanden der sie abhalten kann

Der Geist konzentriert sich nun mehr auf den Stamm als auf das Geäst
Sein Wille erhitzt sich zu einem Element
Ein Funke, mehr bedarf es nicht um diesen dicken Stamm zu entzünden
Das Feuer steigt, frisst sich durch das Geäst

Nur noch wenige Augenblicke verstreichen, bis der Geist wird gewesen sein
Doch hat das Element ihm einen Weg geöffnet
Der Geist fliegt in die Höhe, breitet sich aus und wird schneller und schneller
Endlich frei, kein Ast der seinen Weg versperrt

Der Geist wirbelt durch die Luft, neue Ideen und Gedanken breiten sich aus
Er schaut nach unten, sieht einen verbrannten Stamm
Doch ist dieser nicht tot, im Gegenteil, neue frische Triebe sprießen hervor
Ein neues Geäst wächst zu einem riesigen Baum

Die Energie bewegt sich schnell fort, will sich nicht noch einmal fangen lassen
Denn der Geist erkennt die Namen des Geästs
Hoffnungslosigkeit, Bedrängnis, Ratlosigkeit, Verzweiflung, Haltlosigkeit
Im Leisen und Stillen breiten sie sich aus

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