Hatte ich doch gewonnen?

Erzählung zum Thema Kampf

von  franky

Plötzlich waren wir zu dritt. Ohne Voranmeldung hatte er sich zu uns gesellt.
Der Tod wollte mich überzeugen, wie schön es doch im Himmel sei.

Mir wurde plötzlich heiß vor Angst bei der Vorstellung: Jetzt ist es aus!
„Keine Rettung mehr aus diesem Dilemma.“ Ich lag, allein dem Tod ausgeliefert auf dem ruppigen Waldboden.
Den Flammen so wenig wie möglich Angriffsfläche bieten.
„Hilf mir das Jackett auszuziehen, bat ich den Schutzengel.“ Er hatte wohl die Idee aufgegeben, mich auf seinem Rücken aus dem Schlamassel herauszubringen. Mit vereinten Kräften konnte ich mich des Kleidungsstückes entledigen.

Ich lag am Waldboden im Treck und hatte fürchterliche Angst. Sie stieg wie ein Feuer über meinem Rücken bis hinauf ins Gehirn.
„So lange brennen bis das Herz erreicht ist, dann werde ich sterben.
Das waren Erkenntnisse aus den Nachrichten, wenn die Phosphorbomben in die Spitäler einschlugen und die Menschen jämmerlich verbrannten.
„Mein Gott! Ich habe doch keinem was zu Leide getan, mein Gott warum! Warum!“
Tränen schossen aus meinen erloschenen Augen und versiegten im Waldboden.
„Jetzt sterben! Schutzengel hilf mir, Ich will noch nicht sterben! Brennen bis das Herz in den Flammen erlischt.“
In meiner höchsten Not, die mir fast den Atem lähmte, überkam mich ein unerklärliches Wohlgefühl.
Ich kämpfte nicht mehr, war bereit zu sterben.
„War das die Vorstufe zum Himmel?“

Der Tod war nun nirgendwo zu sehen.
„Hatte ich doch gewonnen?“

© by F. J. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text

MarieT (58)
(20.03.17)
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bbx (68) meinte dazu am 15.04.17:
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bbx (68) antwortete darauf am 15.04.17:
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MarieT (58) schrieb daraufhin am 15.04.17:
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 AZU20 (20.03.17)
Schrecklich. Sehr intensiv geschildert. LG
Sätzer (77)
(20.03.17)
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 EkkehartMittelberg (20.03.17)
Man spürt bei diesem packenden Text den Hintergrund persönlicher Erfahrung.
LG
Ekki
wa Bash (47)
(20.03.17)
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Festil (59)
(24.03.17)
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