Schreibfehler und andere Macken

Anekdote zum Thema Allzu Menschliches

von  SKARA666

Was ist ein geschriebenes Wort wert, wenn es zwar gelesen aber nicht verstanden wird? Oder wenn es nur dem Anlass dient, das sich der Ein oder Andere zum Nutzen macht, sich selbst in den Vordergrund zu stellen? Im Eigentlichen ist es doch egal ob auf dem Verkaufsschild nun Spagel oder Spargel steht. Denn der Verkäufer wird sein Geld an jedem verdienen dem er schmeckt. Wenn einem doch die Schreib- und Druckfehler in einem Buch so wichtig sind, warum kauft er nicht gleich Mängelexemplare? Ein geschriebenes Wort ist ein Gedanke, ein ganzer Text eine Inspiration und ein ganzes Buch ein Werk das aus einer Persönlichkeit heraus gewachsen ist. Darf man dieses Werk an Hand seiner Fehler messen? Würde man Wissenschaftler an Hand ihrer Fehler statt ihrer Erfolge messen gäbe es keine Wissenschaft, auch keine Doktoren oder Ingenieure. Selbst die ganz großen Autoren haben einen Rechtschreibdetektiven, und doch kommen ab und zu Bücher auf den Markt die nicht ganz fehlerfrei sind. Sind diese Bücher dann nicht mehr lesenswert, sollte man vielleicht sogar den Herausgeber tadeln? Zum Glück gibt es nur ganz wenige, die sich bemühen überall einen Makel zu finden, die Meisten sind doch froh das sie sich nicht mit dem Gegenüber streiten müssen sondern eher einen friedlichen Umgang mit anderen Mitmenschen pflegen können. Doch gehören diese nach Makel suchenden Menschen genauso zu unserer Gesellschaft wie unsere Fehler, wer sonst sollte uns denn korrigieren wenn nicht ein anderer Mensch?

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(28.04.17)
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Graeculus (69) meinte dazu am 28.04.17:
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 niemand (28.04.17)
Im Eigentlichen ist es doch egal ob auf dem Verkaufsschild nun Spagel oder Spargel steht. Denn der Verkäufer wird sein Geld an jedem verdienen dem er schmeckt.

Da hast Du Dir aber ein in Deine Intention hineinpassendes
und ziemlich einfaches Beispiel ausgesucht. Es ist nämlich beileibe nicht immer alles egal, sprich Jacke wie Hose.
Wenn in einem Roman ein Knopf rollt ist das nämlich ein gewaltiger Unterschied zu einem rollenden Kopf. Ein kleiner Buchstabe zu viel, oder einer zu wenig verändern den Inhalt nämlich beträchtlich und viele solcher Fehler können sogar einen gänzlich falschen Inhalt zeichnen. So einfach kann man es sich dann doch nicht machen.

Ein geschriebenes Wort ist ein Gedanke, ein ganzer Text eine Inspiration und ein ganzes Buch ein Werk das aus einer Persönlichkeit heraus gewachsen ist.
Ein falsch geschriebenes Wort verfälscht den Gedanken
und ein ganzes, schlampig geschriebenes Buch ist zwar ein
"Werk, das aus einer Persönlichkeit heraus gewachsen ist",
doch es wirft kein gutes Licht auf eine solche, außer dass man sich eines denkt: Der Betreffende hat keinerlei Respekt vor dem Leser, da er diesem seine Schlampigkeit für gutes Geld anbietet.

Und als Krönung noch dieser stete Vorwurf gegen Mitmenschen, welche sich um eine Korrektur bemühen, sie würden es nur tun um sich selber wichtig zu machen ... da lacht man doch nur und fragt sich, ob ein Schreiber vielleicht nicht genug Selbstbewußtsein besitzt, da einen solchen schon der schiere Hinweis auf seine Fehler aus den Latschen kippen läßt. Anderen Eitelkeit und Wichtigtuerei vorwerfen und selber
mit beidem reichlich gesegnet zu sein, das lobe ich mir.

LG niemand

 SKARA666 antwortete darauf am 28.04.17:
Was habe ich denn getan? Eigentlich doch nur einen Text geschrieben. Es tut mir leid,niemand, falls du dich angesprochen gefühlt hast. Alles was ich schreibe, schreibe ich aus freiem Geist heraus, es muß dir nicht gefallen. Doch danke ich dir dafür das du dir die Zeit genommen hast mein kleines Werk zu lesen. Ich danke allen die sich die Zeit nehmen mein Geschriebenes zu lesen. Ihr macht mir Mut weiter zuschreiben!

 niemand schrieb daraufhin am 28.04.17:
Was Du „getan“ hast? Nun, ganz bestimmt nichts Schlimmes, das nur vorweg und zwar um dieses Gefühl einzudämmen, der Lesende wollte Dir etwas. Es muss Dir übrigens nicht „leid tun“, dass ich mich „angesprochen gefühlt habe“. Das haben Texte so an sich, dass sich der Leser angesprochen fühlt. Nein und „ es muss mir nicht gefallen“, das ist klar. Und „Zeit genommen, um zu lesen“ habe ich mir sogar gerne, weil dieser Text in das stets gleiche Horn tutet, welches das heißt: Wenn mir, dem Schreiber, jemand auch nur einen Hinweis auf ein falsch geschriebenes Wort, oder auf das Fehlen eines Kommas anzubieten wagt, ist das ein Angriff auf meinen „freien Geist, aus diesem heraus ich schreibe“, somit auch auf meine Persönlichkeit. Dies tutet inzwischen aus allen Richtungen dieser Plattform und ist inzwischen schier unerträglich. Und genau dieser Text hat einen solchen Inhalt. Keine will Dir persönlich die Freude am Schreiben nehmen, doch wenn Du einen solchen Text schreibst, musst Du auch mit entsprechender Reaktion rechnen. Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht ist Dein nächster Text einer, den ich gelassener angehen kann, also weiterhin Mut! LG niemand

 SKARA666 äußerte darauf am 28.04.17:
Du bist sicher jemand der mit viel Sarkasmus durch´s Leben wandert. Ich finde es interessant wie du die Texte auseinander nimmst, mir erklärst wo ich meine Schwächen habe. Ich werde sicher daraus lernen. Vielen Dank!

 Dieter_Rotmund (09.10.17)
Ein gelungener Text, der quasi aus sich heraus beweist, dass Schreibfehler eben doch dazu führen, dass der Text zunehmend unverständlicher wird. Der Vergleich mit der Wissenschaft ist originell, hinkt aber extrem.

Mein Lieblingssatz in "Schreibfehler und andere Macken".

"Selbst die ganz großen Autoren haben einen Rechtschreibdetektiven", knapp vor der falschen, aber lustigen Bezugsetzung in "Denn der Verkäufer wird sein Geld an jedem verdienen dem er schmeckt." Na, dann Guten Appetiit, bei mir gibt es heute abend zwei Wurstverkäufer und das leckere Fräulein von der Käsetheke zum Abendbrot!
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