Ein Freund der Nacht

Sonett zum Thema Romantik

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Sonette auf berühmte Dichter und Philosophen
Der Tod hat seinen Schrecken ganz verloren,
wir schweben jede Nacht auf seiner Grenze,
genießen immer neue Lebenslenze,
die du in „Hymnen an die Nacht“ beschworen.

Vermählt sind Wissenschaft und Poesie,
Romantik-Zauber ruht in „Ofterdingen“
„Gemütserregungskunst“ verleiht ihm Schwingen,
vereinigt Mensch/Natur zur Harmonie. 

Beim Studium hast du nichts ausgelassen,
dem Bergbau ganz besonders zugewandt,
das Salz des Lebens schürfend zu erfassen.

Der Liebe irdisch Glück blieb dir verwehrt,
die junge Sophie musste dich verlassen,
du folgtest ihr sehr früh und hoch geehrt.

© Ekkehart Mittelberg, Mai 2017

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(04.05.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.05.17:
Merci. Hätte der Autor das gewusst, wäre das Tennisspiel als pädagogisches Ziel in seinem Bildungsroman "Heinrich von Ofterdingen" erwähnt worden. )
LG
Ekki
Hilde (62)
(04.05.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 04.05.17:
Gracie, Hilde. Schön, dass du den Dichter nicht so früh verraten hast.
Liebe Grüße
Ekki

 Didi.Costaire (04.05.17)
Hallo Ekki,
die immer neuen "Lebenslenze" sind aber von dir, oder? Sie gefallen mir sehr.
Liebe Grüße, Dirk

 loslosch schrieb daraufhin am 04.05.17:
hat er bestimmt bei schiller stibitzt! "Noch in meines Lebens Lenze ..." (Der Pilgrim.) ))

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 04.05.17:
@Didi und loslosch: Es freut mich, dass dir die Lebenslenze gefallen, Didi. Ich nehme das Kompliment an, weil ich wirklich nicht bei Schiller stibitzt habe.
LG euch beiden.

 loslosch (04.05.17)
bei befassung mit dem gedicht musste ich erkennen, wie viele menschen, insbesondere im 19. jh., die schwindsucht dahinraffte. bei schiller soll er sich dieselbe geholt haben.

auch eine literatursicht.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 04.05.17:
Danke loslosch. Es stimmt, dass die Schwindsucht damals auch unter Künstlern sehr verbreitet war. Von Hardenberg trug die Krankheit wohl latent in sich und sie ist nach dem intensiven Kontakt mit Schiller tödlich geworden.

 AZU20 (04.05.17)
Schöne Hymne an Novalis, oder? LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.05.17:
Merci, Armin. Ja, der Dichter ist Novalis, der besonders durch seine "Hymnen an die Nacht" bekannt wurde. LG

 Augustus (04.05.17)
Eine Ode an einen jung verstorbenen Dichter der Romantik: was hätte alles aus ihm werden können. Die deutsche Literatur hat leider damit nur eine Sternschnuppe aufgefangen, wo doch in ihm eine ganze Galaxie am brüten war.

Ave
Augustus

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.05.17:
Gracie, das hast du wunderschön ausgedrückt, Augustus.
Immerhin ist es Novalis gelungen, neben seiner Kräfte zehrenden Tätigkeit als Salinendirektor und Amtshauptmann in seinem kurzen Leben zu einem der bedeutendsten Dichter der Romantki zu werden.
Stelzie (55)
(04.05.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.05.17:
Ich freue mich, dass es dir gefällt. Kerstin. Merci und LG

 GastIltis (04.05.17)
Ein feines Sonett zur Dichtkunst und der Romantik ganz besonders, das nicht nur dir, sondern sogar den Wissenschaften zur Ehre gereicht. Von der Tragik des Lebens und des Liebesleides des Bedichteten gar nicht zu reden. Herzlich grüßt dich Giltis.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.05.17:
Diese Beurteilungr von einem sachverständigen und sensiblen Lyriker freut mich sehr, Giltis.
Mit Dank und herzlichen Grüßen
Ekki
Lancezarus (52)
(04.05.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.05.17:
Gracie, Lance. Novalis hat anfangs unter dem Verlust von Sophie fürchterlich gelitten, bis er fest darauf vertraute, dass sie sich im Jenseits wiedersehen würden.
LG
Ekki
Lancezarus (52) meinte dazu am 05.05.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
CarlottaB (44)
(05.05.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.05.17:
Merci, Carlotta. Man kommt gar nicht umhin, an ihn zu erinnern, wenn man seine Lyrik liest:

Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt,
Doch keins von allen kann dich schildern,
Wie meine Seele dich erblickt.

Ich weiß nur, daß der Welt Getümmel
Seitdem mir wie ein Traum verweht,
Und ein unnennbar süßer Himmel
Mir ewig im Gemüte steht.

Novalis: Geistliche Lieder
(Antwort korrigiert am 05.05.2017)

 TassoTuwas (05.05.17)
Es wird ihm sicherlich gefallen

Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.05.17:
Danke, Tasso. Er hat gewiss einen Platz im Dichterhimmel und vielleicht nimmt er die Huldigung ja wirklich wahr.
Herzliche Grüße
Ekki
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram