Weißt du nicht

Gedicht zum Thema Verlorenheit

von  GastIltis

Gedanke, du verirrtes Kind,
kommst du zu uns geflogen?
Weißt du nicht, dass wir Hirten sind
im Traum vom Regenbogen?

Ach Augenblick, verlöschend Licht,
bist du schon ganz entronnen?
Du leuchtest uns am Abend nicht,
noch eh der Tag begonnen.

Oh Zauberklang, entführte Zeit,
warum bist du vergangen?
Die Aussicht auf die Ewigkeit
bleibt doch nur ein Verlangen.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: franky, jennyfalk78, Kullakeks, niemand, Sanchina, Sätzer, Stelzie, TassoTuwas, wa Bash. 
Lieblingstext von: jennyfalk78, Stelzie.
Vielen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (14.05.17)
Das meinte ich!
;.)
LG TT

 GastIltis meinte dazu am 15.05.17:
Lieber Tasso, und so verstehe ich es!
Danke und, was für mich gilt, scheint neuerdings auch wieder für dich zu gelten. Liebe Grüße von Giltis.

 TassoTuwas antwortete darauf am 15.05.17:
äh - oh - neuerdings

 EkkehartMittelberg (14.05.17)
Klingt, als wäre ein Gedanke aus der Romantik zu uns geflogen, der eine Spur von Schönheit und Wehmut hinterläßt.
LG
Ekki

 GastIltis schrieb daraufhin am 15.05.17:
So ist es, Ekki, wenn man mit Eichendorffs „Wünschelrute“ quasi einschläft und aufwacht, kommt es wohl dazu. Danke und sei herzlich gegrüßt von Giltis.

 JohndeGraph (15.05.17)
Schön. Sehr sehr schön.

Ich haderen noch ein wenig mit dem Ende des zweiten Absatz. Muss mein persönliches Verständnisproblem sein.

Du leuchtest uns am Abend nicht,
noch eh der Tag begonnen.

Warum leuchtet der Augenblick am Abend nicht? Das begonnen würde ich hier irgendwie in ein zerronnen ändern und noch am Sinn feilen, damit der zweite Absatz besser zum ersten und letzten für mich passt. Mir entgeht bisher der Sinn da irgendwie. Ok, am Abend scheint keine Sonne und in Zeiten in denen es noch keine elektrisches Licht gab ... aber so wirst du es nicht gemeint haben. Die besten Ideen habe ich sonstwo und irgendwann, also auch nicht unbedingt am Abend oder Morgen. Das kann es alles nicht sein.

Man muss aber auch nicht alle analysieren. Wahrscheinlich denke ich nur zu kompliziert und sehe damit den Wald vor lauter Bäumen nicht? Die Sprachliche Melodie fühle ich. Der erste und der letzte Absatz sind echt schön. Ich denke wohl noch ein paar TAge darüber nach und vielleicht komme ich irgendwann drauf.
Bitte nicht als Gemecker auffassen. Mehr als mein persönliches Verständnisproblem. Grüße J.d.G.

 GastIltis äußerte darauf am 15.05.17:
Hallo John, du solltest nicht hadern. Aus meiner Sicht besteht dazu überhaupt kein Grund. Die zweite Strophe hat doch mit dem „Ach Augenblick“ schon genug Zweifel und Traurigkeit an der Vergänglichkeit der Zeit zum Ausdruck gebracht. Der Augenblick, also die Zeit, steht hier im Focus. Die Zeit fehlt uns am Abend (wie ein verlöschendes Licht) und am Morgen erst recht. Es ist nicht die Sonne, das Licht, sind nicht die Sterne; es ist die Zeit in ihrer unbarmherzig fortschreitenden Vergänglichkeit, die unser Dasein so eigenwillig bewertet. Danke für dein „Sehr sehr schön.“ Es ist wie etwas, das gefehlt hat, von dem man nicht weiß, was es sein könnte.
Viele Grüße von Giltis.

 JohndeGraph ergänzte dazu am 17.05.17:
Ja so habe ich das noch nicht gesehen. Danke für die Erklärung, denn die ist nicht selbstverständlich. Ich weiß sie um so mehr zu schätzen, da man nicht immer alles erklaren muss. Manches bleibt ja auch besser im Dunklen, hier hat mich deine Antwort aber im wahrsten Sinne des Wortes erhellt. Danke dafür und mit Grüßen J.d.G.

 jennyfalk78 (21.01.18)
Ich als alter Heine Fan, bin völlig bei dir. Es ist herrlich altmodisch.
Wobei ich alt und modisch gerne trennen würde.
Bei diesem Text fühl ich mich Hölderlin!
Dafür ein fettes Danke!
Herzlichst die Jenny

 GastIltis meinte dazu am 21.01.18:
Das fette Danke, liebe Jenny, es liegt ganz bei mir. Und ist moderner als du denkst. Lass dich ein wenig überraschen!
Liebe Grüße von Gil.
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