Shiver
 Inhalt 

Requiem – Porn Overkill

Dokumentarstück zum Thema Metaphysik

von  Oskar

Genug Material, um der ganzen Klassik ein lebendigeres Gesicht zu verpassen. Mehrere Stunden Sex-Schnipsel. Jahre meines Lebens verfilmt. Am Laptop versessen. Hinter Kameras die Augen Wund geguckt, um bei Mozart zu landen, diesem Song, der immer geht, auch wenn alles andere unfähig ist mich zu bewegen.

Wer beim Requiem nicht an Sex denkt, ist auch nicht anders oder schlechter, nur die Wahrhemmung sitzt halt ein wenig schief. Menschenwürste die übereinanderliegen. Sich berühren, küssen. Sich alles reinschieben was greifbar ist. Mal weiter weg, mal näher dran. Dann; alles ruht sich für die nächste Welle aus. Trinken Wein. Dösen kurz. Warten auf die Dramen, die uns der Körper schenken wird.

Ein Meisterwerk.

Zwei Bilder im Kopf, die sich abwechseln. Die Kamera unter der Decke, da grade keine Hand frei und iher Hand, die ihre Muschi berührt.
Eine Stelle im Mitschnitt, voller Dildos, Blow Jobs zu finden, die passt und gleichzeitig Mozart zu hören, erhöht mein Gefühl der Erhabenheit enorm. Es ist nicht mein Schwanz der fickt, nicht das Orchester das spielt. Zum Glück schon zweimal gewichst, sonst wäre diese Arbeit nicht möglich. Im Schnelllauf durch die pure eigene Geilheit. Und der Chor, der immer tiefer in unsere Genitalien dringt.

Ab dem dunklen Gesang ein Dildo von hinten, nur was davor?

Ich streiche die Kamera unter der Decke, mieser Kunstkram. Nur ein Mann, der sich auf ein onanierendes Mädchen einen runterholt. Classic. Dann der Gesang.

Windows Movie Maker ist bestimmt nicht die beste Wahl, aber vorhanden und für Dumme.

Scheiße, das wird keine Grundschularbeit, das ist verdammt kompliziert. Nein, das ganze Konzept ist mies. Bzw. mir fehlt eine Bild im Bild Funktion. Erstmal im Netz suchen.

Ich hasse Fleißarbeit. Ich hasse es, wenn ich lange suchen, Dinge abstimmen muss. Wenn das Bild, das ich fertig sehen will, aus unzähligen Einzelüberlegungen, Abstimmung und Zeit besteht. Welcher Arsch auferlegte mir dieser Aufgabe?

Bild im Bild, nur wie?

Gecheckt. Jetzt den Eingang hören, bis er mir sonst wo wieder rauskommt. 

Man will den Leuten ihre eigene scheiß Stimme in den Arsch schieben, oder die Geigenbögen, die Oboen und den ganzen hochgetrimmten Firlefanz. Euer Gesang wir sich niemals der Möse öffnen oder umgekehrt.

Zu hungrig und angetrunken um weiterzumachen. Brokkoli und frittierte Schenkel, dann Roseanne im TV. 

Das Fett beim Schmelzen beobachten. Brocken für Brocken zergehen, bis die Hühnerschenkel alles zum Zischen bringen.

 Shiver
 Inhalt 
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

mannemvorne (58)
(03.06.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram