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Rot

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von  Malik

Stirnrunzelnd beobachtete die junge Frau, die gerade die bei allen hier gewohnheitsmäßig oder öfter an- und abreisenden Fahrgästen für ihre Tendenz, eiligen Treppengängern gelegentlich mittels strategisch platzierter Essensreste (oder einfach nur durch - gerade nach Reinigungsarbeiten, die allerdings eher selten stattfanden - zu sehr strahlende Stufen, deren Anblick die dreckgewohnten Reisenden innehalten ließ, woraufhin sie von hinter ihnen Gehenden mitunter einen kleinen und manchmal, unglücklicherweise, eben fatalen Schubs bekamen) die Beine zu brechen, bekannte Bahnsteigtreppe unbeschadet hinauf gekommen war und dabei nicht nur sorgsam drauf geachtet hatte, nicht auszurutschen, sondern auch darauf, die Ränder ihrer weißen Hose nicht an den sich tageszeitgemäß auf den Stufen sammelnden Überbleibseln des täglichen Pendelverkehrs zu beschmutzen (wobei ihr entgangen war, dass sich, seitdem sie vor einigen Minuten von ihrem kleinen Tisch in der hinteren Ecke des Cafés am Bahnhofsvorplatz, in dem sie wie jeden Tag einen kleinen Kaffee getrunken und zwei Stück Plundergebäck mit Marmeladenfüllung gegessen hatte, aufgestanden war, eine rote, am oberen Ende bereits ins Braune spielende Farbspur, die allerdings nur von zwei hinter ihr die Bahnsteigtreppe hinauf kommenden Mädchen, die sich daraufhin kichernd einander zuwandten, ohne jedoch ihren Schritt zu verlangsamen, gesehen worden war, da der Fleck ansonsten von ihrer leichten Jacke, die farblich tatsächlich eher mit dem kleinen Blutstreifen als mit der Hose harmonierte, verdeckt wurde, mittlerweile gut eine Handbreit vom Schritt aus an der hinteren Innenseite ihres linken Oberschenkels entlang in Richtung Knie vorgearbeitet hatte), den gefährlich nahe an der Bahnsteigkante stehenden Mann, der leise zu summen schien.

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Kommentare zu diesem Text


 Habakuk (24.08.17)
O Herr, nach dem Lesen deiner drei Bandwurmorgien, die zweifelsohne eine gekonnte hypotaktische Satzakrobatik darstellen, begann ich, grau-grün-rote Männchen zu sehen, hatte neurologische Ausfälle, fing plötzlich an zu levitieren und musste, um wieder einigermaßen auf den Boden der Tatsachen zu kommen, drei der vielen Aphorismen lesen, habe nicht auf die Autoren geachtet, somit könnten es auch meine eigenen gewesen sein, wonach ich mich noch elender fühlte, womit ich zu der Bitte komme, es gut sein zu lassen, da mehr als drei von den Würmern womöglich gesundheitliche Schäden nach sich ziehen könnten.

 EkkehartMittelberg (24.08.17)
Ebenfalls eine gelungene syntaktische Etude, bei der das Thema "rot" eher zufällig ist.
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