Eine bedauerliche, aber folgerichtige Entfremdung
Erzählung zum Thema Glaube
von Bluebird
(von Bluebird)
Anmerkung von Bluebird:
Folge 24 meiner autobiografischen Kurzgeschichten-Sammlung und Fortsetzung von meiner autobiografischen Bekehrungsgeschichte hier aus dem Jahre 1985
Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(18.09.17)
(18.09.17)
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der witz basiert auf einer anekdote: berliner kinder gegen kriegsende auf kinderlandverschickung in bayern. der steppke berlinert: "so wie icke den laden hier kenne, isset dat liebe jesulein."
Graeculus (69) antwortete darauf am 18.09.17:
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Die von dir skizzierte Entfremdung zu deiner Studienfreundin kann ich nachvollziehen. Eventuell spitzte sich mit deiner "Bekehrung" die manchen nachgesagte Monothematik ihrer Spezialinteressen auf das Thema Biblizismus neben Schach zu. Wer kein leidenschaftlicher Schachspieler ist und Biblizismus ablehnend gegenübersteht, dem fehlen von jenem Moment an Anknüpfungspunkte und Gesprächsthemen. Die Universität lag hinter euch. Ihr wart euch von da an fremd.
Paulus hatte lichte Momente. Seine Briefe bezeugen ein reichhaltiges intellektuelles und emotionales Innenleben. Ihm war bewusst, dass seine Zuhörer den Kern seiner Predigt, die "Botschaft vom Kreuz", seine Opfertheologie, die sich um Jesu Lehre einen fechten Kehricht scherte, für bekloppt, idiotisch, dumm, dämlich und bescheuert hielten ("Torheit vom Kreuz"). Da Biblizismus schwerpunktmäßig sich auf Pauli Briefe stützt, wirkt er nicht nur gehirngewaschen, er entspricht einer Gehirnwäsche. Menschen, die ihm schwerpunktmäßig erliegen, dokumentieren die eindrucksvolle Geschlossenheit eines wahnhaften Weltbildes. Ist es heilbar? Eher nicht. Ideologische Borderliner sind unabhängiger, aber denen geht es auch weniger wirklich um die von ihnen propagierten Inhalte, sondern mehr um die Aufmerksamkeit, die sie dadurch erlangen. Daher wechseln sie immer mal wieder die Weltbilder. Das ist bei dir nicht zu erwarten. Dir erscheint dein Glaube folgerichtig und gibt dir Sicherheit.
In J. M. Simmels Novelle "Die Melodie" geht es um einen Mann, der von der vielleicht krankhaften Vorstellung vom Verlust einer Melodie geheilt werden kann, indem seine Partnerin wider besseres Wissen einfach behauptet, sie würde sie wieder hören. Ich mag die Erzählung und bin nicht der Meinung, es würde viel Sinn ergeben, wenn man Menschen in gesund oder krank unterteilt. Vielleicht für Mediziner. Jeder darf sein Leben gestalten, wie er mag. Die Schnittmengen gemeinsamer Interessen müssen nicht immer besonders groß sein, um sich anzufreunden. Es gibt viele verschiedene Lebensformen. Deine ist eine davon.
Paulus hatte lichte Momente. Seine Briefe bezeugen ein reichhaltiges intellektuelles und emotionales Innenleben. Ihm war bewusst, dass seine Zuhörer den Kern seiner Predigt, die "Botschaft vom Kreuz", seine Opfertheologie, die sich um Jesu Lehre einen fechten Kehricht scherte, für bekloppt, idiotisch, dumm, dämlich und bescheuert hielten ("Torheit vom Kreuz"). Da Biblizismus schwerpunktmäßig sich auf Pauli Briefe stützt, wirkt er nicht nur gehirngewaschen, er entspricht einer Gehirnwäsche. Menschen, die ihm schwerpunktmäßig erliegen, dokumentieren die eindrucksvolle Geschlossenheit eines wahnhaften Weltbildes. Ist es heilbar? Eher nicht. Ideologische Borderliner sind unabhängiger, aber denen geht es auch weniger wirklich um die von ihnen propagierten Inhalte, sondern mehr um die Aufmerksamkeit, die sie dadurch erlangen. Daher wechseln sie immer mal wieder die Weltbilder. Das ist bei dir nicht zu erwarten. Dir erscheint dein Glaube folgerichtig und gibt dir Sicherheit.
In J. M. Simmels Novelle "Die Melodie" geht es um einen Mann, der von der vielleicht krankhaften Vorstellung vom Verlust einer Melodie geheilt werden kann, indem seine Partnerin wider besseres Wissen einfach behauptet, sie würde sie wieder hören. Ich mag die Erzählung und bin nicht der Meinung, es würde viel Sinn ergeben, wenn man Menschen in gesund oder krank unterteilt. Vielleicht für Mediziner. Jeder darf sein Leben gestalten, wie er mag. Die Schnittmengen gemeinsamer Interessen müssen nicht immer besonders groß sein, um sich anzufreunden. Es gibt viele verschiedene Lebensformen. Deine ist eine davon.
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 18.09.17:
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@Graeculus ... doch ich bin gelegentlich auch schach-schreibend unterwegs ....https://schach-erlernen.jimdo.com/ .... außerdem spiele ich auch noch Go, bin recht belesen in den unterschiedlichsten Wissensgebieten, fahre gern Fahrrad und bin auch gerne in der Natur unterwgs ... und gehe gelegentlich auch mal ins Kino ("Dünkirchen" war der letzte ) aber stimmt schon ... die meisten Themen langweilen mich schnell
@Dieter Wal .... die meisten meiner Kontakte sind nichtchristlicher Natur ... allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass es doch (fast) automatisch zu Konflikten kommt, wenn sie enger werden ...
@Dieter Wal .... die meisten meiner Kontakte sind nichtchristlicher Natur ... allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass es doch (fast) automatisch zu Konflikten kommt, wenn sie enger werden ...
Ergänzung ... da ziehe ich den distanzierten Kontakt oder auch das Alleinsein vor ... ich komme ganz gut mit mir alleine zurecht
Graeculus (69) meinte dazu am 18.09.17:
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Na ja, literarisch habe ich tatsächlich (fast) nur ein Hauptthema ... stimmt schon! Übrigens lese ich auch gerne Krimis oder schaue mir eine alten Western an ... aber welchen Mitteilungswert hätte das?
Graeculus (69)
(19.09.17)
(19.09.17)
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Steht unter dem falschen Text .... ja, wenn ich merke, dass Menschen mir nicht guttun, gehe ich (meist) - erst einmal - etwas auf Distanz
(Antwort korrigiert am 19.09.2017)
(Antwort korrigiert am 19.09.2017)
Graeculus (69) meinte dazu am 19.09.17:
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Man kann das auch ruhig missioneren nennen
Ach, kann man das? Ist dann so ein Mensch, der missionert, folglich ein Missioner? Oder ein Missionerer?
Ja, danke ... hab´s verbessert