DER SMARTPHONIKER

Gedicht zum Thema Internet

von  hermann8332

DER SMARTPHONIKER

Wie ein Rindvieh blickt er stur
immer auf sein Smartphone nur

Mit gesenktem Schädel
glotzt er wie ein Blödel

Er trägt das Joch der vielen Apps
auf seinem verspannten Smartphone-Nacken

und immer neue wird er sich
auf die Vorhandenen draufpacken ......

Er stiert..... und stiert
........ und stiert

von seinem Smartphone so fixiert
wie der Stier durchs rote Tuch

Niemand gibt ihm den Degenstoß,
ihn zu erlösen von dem Fluch

Da nehm ich seine Colaflasche
und gieße sie ihm über den Kopf

Er schaut nicht auf der arme Tropf ,
denn sein Smartphone ist wasserdicht

Darum bemerkt er es gar nicht

Es müßte schon der Zug entgleisen,
um ihm das Smartphone zu entreißen

mittels höherer Gewalt

Ansonsten läßt ihn alles kalt,

solang er in das Kästchen starrt ,
in Anbetung gebeugt verharrt

vor dieser Ikone ,diesem Fetisch
vor sich auf dem Ablagetisch


Gebeugten Hauptes sitzt er still,
weil er keinen Störung will

während er Nonsens zelebriert
gebetsmühlenartig, mantrahaft
voll Inbrunst und voll Leidenschaft

Fast meint man, daß er medidiert

Er ist nicht mehr von dieser Welt
und somit  nicht real ...........

Sein Avatar das Smartphone hält
und der ist digital

Man kann ihn nicht bei den Hörnern packen
oder am Joch des Smartphone-Nacken 

Er weiß nicht wer du bist
oder wer er ist

... ist in ein Kästchen geschlüpft .....
... in die Virtualität gehüpft ....
   
und somit meiner Welt entrückt

und wer ihm in die Augen blickt
sieht nur Stumpfsinn, Stupidität,

was keinem auf die Nerven geht,

denn viele sitzen so herum
gebeugten Hauptes und taubstumm

als Internetidioten,
wie die Zombies,
die lebenden Toten

diese Smartphoniker
diese Handysten
diese Wischkästchen-
fetischisten,
diese ..........

IDIOTEN

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Kommentare zu diesem Text


 princess (01.10.17)
Mancher denkt er sei ein Dichter
doch in Wahrheit spielt er Richter.

 Didi.Costaire (01.10.17)
Auch viel zu viele Kühe stieren
ins Smarphone und degenerieren.

Beste Grüße, Dirk
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