DIE FLIRT APP

Gedicht zum Thema Internet

von  hermann8332

Das Glück im Internet

Sie klickte eine Flirt – App an
suchte ihr Glück im Internet

Dasselbe tat irgendein Mann,
doch sucht er nur was fürs Bett

Und schon hat sie die Qual der Wahl
in einem Internetportal .....

Sex, Liebe, Ehe

alles per Klick

Ein Klick entscheidet ihr Geschick

Noch nicht verrostet ist die Dose
Ihr Pseudonym ist „ Sommerrose „

„Sommerrose 34 „

so steht es im Profil
Eigentlich will sie gar nicht viel

Nur einen Mann
der „ankommen“ möchte

denn „ankommen“ will sie auch
Das fühlt sie tief in ihrem Bauch

irgendwo zwischen Möse und Zwerchfell

richtig ankommen
und nicht vorschnell
irgendwo
im Nirgendwo

Sie könnte auch sagen „ gut landen „

Auf welchem Flugplatz wäre das wohl ?

Es kam ihr irgendwie abhanden


Im allgemeinen Blablabla
steht sie noch auf dem Rollfeld da

mit ihren pauschalen Ticketkarten
voller dummer Redensarten

und will so auf die Reise gehen
und sich nach einem Mann umsehen

Einen attraktiven Mann
mit dem sie sich sehen lassen kann

Einen mit Herz, Humor und Hirn

obwohl sie selber hirnlos ist

Denn innerlich weiß sie genau,
daß man als Mann hier im Portal
das Hirn bei ihr gar nicht vermißt


Ein Neu- Single meldet sich bei ihr:

„ vom Profil her gefällst du mir „

schreibt Holger, der mit der Spürnase

Er ist grad in der Ausprobierphase

Das hat ihm Sex mit fünf Frauen beschert

Sie findet ihn gar nicht verkehrt

Früher war er ein Softie – Typ
der immer nett und anständig blieb

Jetzt ist er kein braver Kulturtrottel mehr
sondern als  Kulturtrottel schwanzgesteuert,
recht selbstbewußt und sehr bescheuert

Forsch und taff tritt er auf
und sie ist ebenfalls so drauf :

unauthentisch und stupid ,
wie man es im Netz oft sieht:
TWO TYPICAL SPECIMEN
OF THE STUPIDLY FUCKING SOCIETY 
yes indeed

konformistisch , hohl und fad:
Zwei Idioten in der Tat,

die sich zum Casual-Dating treffen
und alles möglichst so nachäffen
was der Mainstream ihnen vorschreibt
wenn man Partnerwahl betreibt

Sie trafen sich in einer Bar
wo alles gleich zu Ende war

denn er trug ein Lederarmband
was sie einfach furchtbar fand


Sie hatte einen Silberblick

Das würde  ihn  stören grad beim Fick
als ob ein Dritter noch zuschaut ,
dem man nicht über den Weg traut

Neulich traf ich sie in der Realität an:

„ Was ist der Unterschied zwischen einem Käse
und einem Mann ? „

fragte ich sie ganz salopp

Sie fand die Frage dumm und grob

„ Daß man sich einen Mann
nicht einfach einverleiben kann
ohne daß sich das eigene Leben ändert
Bei einem Käse geht das schon“

sprach ich voller Spott und Hohn

Sie meinte, ich sei seelisch krank,
vermutlich weil ihr die Antwort stank


Deshalb verfiel ich auch gottseidank
auf den Käse beim Vergleich
und fand das recht beziehungsreich ......

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram