Irgendwann ist Semester

Gedicht zum Thema Bildung/ Wissen

von  GastIltis

Irgendwann ist stets Semester,
sagt der Bruder zu der Schwester,
nur Ganoven und Banausen,
außer Lücken oder Pausen.

Alles kahl und angefressen,
nichts gelernt, den Rest vergessen,
immer abseits vom Geschehen,
viel verpasst und nichts gesehen.

Nur Banausen und Rabauken.
Käsekuchen? Käsemauken!
Stress vom Anfang bis zum Ende,
mittenmang bloß leere Hände.

Irgendjemand im Semester
bleibt zu Hause bis Silvester.
Karten werden neu vergeben,
auch die Kneiper wollen leben.

Und die Schönen? Angegriffen,
wissen, bald wird abgepfiffen.
Denn dann gehen selbst die Besten
nur nach Norden, Süden, Westen!


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Didi.Costaire, EkkehartMittelberg, franky, Graeculus, Irma, JohndeGraph, Sätzer, TassoTuwas, wa Bash.
Vielen herzlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (10.10.17)
Gut beobachtet!
Die Lebenskünstler bleiben halt im Osten
LG TT

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.10.17:
Die Verse hab ich intressiert
studiert, doch so interpretiert,
dass statt den Künstlern die Banausen
noch größtenteils im Osten hausen.

Liebe Grüße, Dirk

 GastIltis antwortete darauf am 10.10.17:
Hallo Tasso,
Der Osten ist immer noch das Beste vom Rest der Welt. Da kommt man aus dem Beobachten gar nicht raus. Danke und herzlich grüßt dich Giltis.

Danke Dirk,
wer nicht das Handwerk ehrt, Banause,
der gehe doch zu Fuß nach Hause.
Die Kunst kann zwar das Rad ersinnen.
Es rollt! Nach Osten – oder uns von hinnen.
LG zurück von Giltis.

Antwort geändert am 10.10.2017 um 09:52 Uhr
Gerhard-W. (78)
(10.10.17)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 10.10.17:
Lieber Gerhard, leider begreifen das sehr viele eben nicht. Siehe nach Sachsen und z.T. auch Sachsen-Anhalt. In Regionen, die durchaus sehens- und lebenswert erscheinen, werden bestimmte Maßnahmen offenbar völlig falsch bewertet. Sicher ist noch viel zu tun und die Abstände zwischen Arm und Reich, die sogenannte „Schere“ darf sich nicht weiter öffnen. Aber zu viel Politik wollte ich hiermit nicht machen. Danke und liebe Grüße von Giltis.

 EkkehartMittelberg (10.10.17)
Goethe wusste, dass es überall Banausen gibt,
Deshalb der Kompromiss: West-östlicher Divan.

 GastIltis äußerte darauf am 10.10.17:
Hallo Ekki, „schöner“ Kompromiss. Voller Mystik und geheimer Anspielungen. OK, lassen wir einfach mal so stehen. Dass ich den Osten ausgeklammert habe, hat aber mit Hafis nichts zu tun. Kultur ist etwas Einmaliges! Danke und LG von Giltis.

 Irma (10.10.17)
Ja, so sind sie, die 'faulen' Studenten. Jammern und lamentieren. Und besuchen am allerliebsten die Mensa. Kenne ich nur zu gut, aus eigener langjähriger Erfahrung. )

Bis auf ein vertipptes 'd' im ersten Wort des ersten Verses stimme ich dir zu! LG Irma

 GastIltis ergänzte dazu am 10.10.17:
Schön, liebe Irma, dass du auch mal wieder da bist. Danke zunächst. Ja, die Studenten, früher die geistige Elite der Nation. Fortschrittlich, weil es ihnen schlecht ging. Geht es ihnen jetzt zu gut? Haben die Eltern zu viel Kohle? Man hört wirklich wenig in der Richtung.
Aber wir waren ja auch faul. Und den sogenannten Dipl.-Ing., früher hat es kein Mensch gewagt, ihn nach seinem Zeugnis zu fragen, hat man leider abgeschafft. Die Zeit hat ihre Macken. Jetzt sind Schlammspringer gefragt. Liebe Grüße von Giltis.

 JohndeGraph (10.10.17)
Ich lese den Text als Gesellschaftskritik der sich über den Kreis des Studiums hinaus bewegt. Ich mag die Leichtigkeit die du dabei in deinen Zeilen anschlägst. Kein erhobener Zeigefinger, eher eine gehörige Portion Spott schein mir darin mitzuschwingen.

Grüße J.d.G.

 GastIltis meinte dazu am 15.10.17:
Hallo John, das Studium ist ja nur ein kleiner (schöner) Teil des Lebens. Insofern liegst du völlig richtig. Aber du weißt, man hat es ja schon Heinz Erhardt nachgesagt, was oft so leicht aussieht, muss meist hart erarbeitet werden. (Der Vergleich hinkt natürlich gewaltig!) Aber dennoch: danke, dass du mir so ein ähnliches Gefühl gibst. Herzlich grüßt dich Giltis.
Graeculus (69)
(31.10.17)
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 GastIltis meinte dazu am 05.11.17:
Hallo Graecu, danke. Mir geht es übrigens genauso. Bei dir kann es zum Glück nicht am Alter liegen. Liebe Grüße von Giltis.
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