So ziemlich alles

Gedicht zum Thema Schreiben

von  plotzn

Und die Liebe und das Leben
und die Laune und die Lust
und das Nehmen und das Geben
und die Freude und den Frust

und die Freiheit und den Panther
und des Frühlings blaues Band
und den Birnbaum, letztgenannter
aber nur im Havelland,

auch die Hoffnung und das Bangen
und die Liebe – war schon dran? –
dann halt Sehnsucht und Verlangen
und die Felder und den Tann,

neben diesen das Erwarten,
die Moral, das Moor, den Mond,
auch Gefühle aller Arten
(nichts und niemand wird verschont)

und das Herz sowie die Treue,
Freundschaft, Götter, Ehre, Schwur,
auch die Liebe – ja, aufs Neue! –
und die Schönheit der Natur,

außerdem noch die Dämonen,
das Verbrechen und den Hass,
Krankheit, Kriege und Kanonen,
Tod und Teufel – sonst noch was?

Ja, die Liebe (wie berichtet),
das Bewahren und den Brauch
haben Meister schon bedichtet –
kaum zu glauben! – Ich jetzt auch!

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (04.11.17)
Vieles, was die Menschen lieben,
wurde einfach abgeschrieben,
doch das hast du gut gemacht.
Lieben Gruß und Gute Nacht!
Dirk

 plotzn meinte dazu am 04.11.17:
Nein, die Meister abzuschreiben,
lässt man lieber tunlichst bleiben,
denn (der Schreck fährt in die Glieder)
schulisch kommen sie oft wieder.

Dank Dir Dirk und liebe Grüße!
Stefan

 ManMan (05.11.17)
nette Satire über das Schreiben, gefällt mir besser als manches Gejammer darüber, dass es nicht funktionieren will.

 plotzn antwortete darauf am 05.11.17:
Es mit Humor zu nehmen, ist immer besser als Jammern - schon allein für die eigene Gesundheit

 Möllerkies schrieb daraufhin am 05.11.17:
Beeindruckend, Stefan, wie du mit diesem Gedicht gleichziehst mit Mörike, Rilke, Storm, äh – Droste-Hülshoff, Matthias Claudius – naja, und all den anderen.

 plotzn äußerte darauf am 06.11.17:
Ja, Martin, so einfach kann es sein, sich in den Reigen der Klassiker reinzuschreiben

Liebe Grüße, Stefan

 GastIltis (05.11.17)
Hallo Stefan,
ja, die Liebe und das Lieben,
teils platonisch, teils direkt,
alles hast du aufgeschrieben,
nur nicht, wie der Apfel schmeckt,

der uns aus dem Paradiese,
(selbst die Schlange, Feigling, fehlt),
treibt, schreib einfach und präzise,
dass uns nur die Neugier quält.
LG von Giltis.

Kommentar geändert am 06.11.2017 um 14:34 Uhr

 plotzn ergänzte dazu am 06.11.17:
Lieber Giltis, ich gestehe,
lückenhaft ist mein Gedicht:
Birne schon, doch Apfel, Schlehe
oder Schnaps enthält es nicht.

Weder Kokosnuss noch Feige,
nicht mal eine Ananas.
Etwa Gurke? Fehlanzeige!
Auch nicht... na, du weißt schon was!

Selbst im Paradies die Schlange
wird mit keinem Wort erwähnt
und so braucht mein Ruhm noch lange -
mindestens so fünf Jahrzehnt...

Liebe Grüße, Stefan

 GastIltis meinte dazu am 06.11.17:
Dein Ruhm wird dich überdauern. Den Feigling nehme ich deshalb vorsichtshalber zurück! Giltis.

 plotzn meinte dazu am 07.11.17:
Wobei ich gegen einen kleinen Feigling bei der Kälte zum Aufwärmen nichts einzuwenden hätte

Liebe Grüße, Stefan

 tueichler (03.12.17)
Sehr schön, mit all den Zitaten.

:)

 plotzn meinte dazu am 04.12.17:
Danke, freut mich, tueichler!

Liebe Grüße, Stefan
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