Vom Gottvertrauen

Erörterung zum Thema Fan(atismus)

von  loslosch

Deo favente naviges vel vimine (nach H. Walther, Lateinische Sprichwörter und Sentenzen des Mittelalters, Göttingen 1963 - 1967; ältere Quellen ordnen den Ausspruch Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr., zu). So Gott will, vermagst du sogar auf einer Weidenrute zur See zu fahren.

Solcherlei Sprüche finden sich schon in der griechischen Antike (Pindar, Euripides u. a.). Da gerät die Weidenrute nachgerade zu einem Strohhalm.

In der Moderne, die bei allem technischen Fortschritt nicht minder gottverliebt bis gottversessen agiert, verlieren derlei sprachliche Zuspitzungen fast völlig an Bedeutung. Der allmächtige, allwissende und allgütige Gott scheint in der Mottenkiste versunken zu sein. Bloß keine Diskussion über die Theodizee! Das gilt für die Wortführer der Weltreligionen wie für Fanatiker und Scharfmacher von Sektengruppen und -grüppchen. Letztere versprechen ihren zum irdischen Tod entschlossenen Anhängern den siebten Himmel und ewige Freuden, müssen und werden jedoch ihre Heilsversprechen nie und nimmer einlösen.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (18.11.17)
Und was ist dann das Beiboot? Eine Kastanie?

 loslosch meinte dazu am 18.11.17:
eine waschechte nusssschale!
Blechvogel (42)
(18.11.17)
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Graeculus (69) antwortete darauf am 18.11.17:
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 loslosch schrieb daraufhin am 18.11.17:
ja, korb wäre die bessere übersetzung. eben finde ich die ironisch geglückte in einem ollen schinken:

der herr gibts den seinen im schlaf.
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