THE PALE HORSE A BALLAD OF THE OLD FAR WEST

Gedicht zum Thema Tod

von  hermann8332

THE PALE HORSE
a ballad of the old far West

Hinter meiner Hütte,
da liegt ein grüner Hang

Dort endete mein Schicksal
und nahm seinen Anfang

Ich saß dort an der Hüttenwand
mit meinem Gewehr in der Hand,

das ich gereinigt hatte
mit Waffenöl und Watte.

Da sah ich, wie am Hügelkamm
ein fremder Reiter entlang kam.

Der zügelte sein fahles Pferd
und zog dann sein Gewehr.

Ich zögerte nicht mehr
und legte auf ihn an

und als er in mein Schußfeld kam,
da nahm ich ihn aufs Korn

und drückte ab im Zorn.

Vorschnell aus Angst und Wut

Mein Schuß der saß nicht gut.

Er taumelte getroffen,
doch fiel er nicht vom Pferd :

Ich hatte mich nur gewehrt,
obwohl er nicht auf mich zielte
und auch nicht auf mich schoß,

als seine Büchse krachte

und er sich davon machte,
hinter dem Kamm verschwand.

Ich ging dann auf den Hügel,
wo ich Blutspuren fand

im goldgelben Sand

Ich fand auch einen Hirsch

und der war totgeschossen.

Zwischen den Geweihsprossen,
drang die Kugel ein,

und ich dachte verdrossen:

Er muß ein guter Schütze sein.

Hinter der Hütte saß ich
lange danach am Tisch

und schuppte einen Fisch,
den ich mir braten wollte,

als von dem Hügelkamm
ein Stein zu mir her rollte.

Und ich sah plötzlich auf
empor zum blauen Horizont

wo sich ein fahles Pferd
im Abendlichte sonnt.

Die Mähne weht im Wind
und wo die Nüstern sind,

dringt feueriger Schein
ins Blau des Himmels ein,

vor dem das Pale Horse steht
und dann tänzelnden Schritts

vom Kamm auf mich zugeht.

Ich wußte es ,das ist der Tod.

Er kommt zu mir im Abendrot.


The Pale Horse steigt herab,
bereitet mir mein  Grab

Von seiner Seite blitzte
ein kurzer Feuerschein.

Bevor  ich den Knall  hörte,
drang das Geschoß schon ein

tief in die Mitte meiner Brust.

Ich hatte es gleich gewußt:

Der fremde Reiter war gekommen
und hatte Rache nun genommen.

Doch ich sah nur sein Pferd;
denn er hing an der rechten Seite
gedeckt durch dessen volle Breite.

The Pale Horse
erschien mir zuvor im Traum,

doch dachte ich an den Reiter kaum
und hatte ihn schon fast vergessen,

und immer stand es auf dem Hügel
ohne Sattel und Steigbügel

und wendete den Kopf hinab,
dort wo ich fand mein frühes Grab.

Ich hatte Gold gefunden
unten am Bachesrand,

eine recht große Menge.

Das raubte mir den Verstand.

Bloß um mein Gold zu schützen,
schoß ich einfach auf ihn.


Er war nur auf der Jagd
und wollte weiterziehn.

Und auch meinen Partner
hatte ich umgebracht,

indem ich ihn erstach
in einer dunklen Nacht.

Das Pale Horse gelb und falb
gleich dem Goldenen Kalb

beschienen vom gelben Abendlicht

- den Reiter aber sieht man nicht -

bäumte sich hoch empor ....

Und unter seinen goldenen Hufen
hauchte ich armer Tor
den letzten Atem aus

als ein steinreicher Mann,
dem alles Gold der Welt
nun nichts mehr nützen kann.

Meine bleichen Knochen
liegen im grünen Gras

am Fuß des grünen Hügels,
wo ich dereinst saß.

Hoch oben am Hügelkamm
sieht man mitunter irgendwann
ein herrenloses Pferd  ....

durch die Gewitterwolken reiten

während grellgelbe Blitze
seinen Lauf begleiten

„The Pale Horse in the sky „
murmelt ein alter Rancher
und schlägt  ein Kreuz dabei.

Er schlurft gebeugt ins Haus
und löscht die Kerze aus,

legt sich ins Bett still und ergeben.

Wie lange hat er noch zu leben ?

Welche Untat lastet auf ihm ?

Erinnert er sich noch,

wenn finstere Gedanken ziehn
durch sein düsteres Gemüt  ?

Denn wer das Pale Horse sieht,
mit dem wird abgerechnet

final, total und ganz am Schluß
und selten fällt dabei ein Schuß ......

Für einen Haufen Dollar mehr
gab ich mein junges Leben her.

Wahrlich ein schlechter Deal
ohne Zweck und Sinn und  Ziel

Der alte Mann auf seiner Ranch,
er wacht am Morgen nicht mehr auf.

Niemand kennt seinen Lebenslauf

Nobody knows von seiner Schuld

Das Pale Horse  hat Geduld 

Es findet jeden, den es sucht

Und wer vom Schicksal ist verflucht,
den wird es  niederreiten ...

und keine Spur wird von ihm bleiben
in diesem wilden, weiten Land

der unendlichen Prärie.

Es wird so sein, als gäbs ihn nie

Als hätte es ihn nie gegeben.

So wie ein ungeborenes Leben

Über die Gräber weht der Wind,
bis sie eingeebnet sind.

Meine Knochen dort im Gras
werden zum Coyotenfraß.

Und die Ratten auf der Ranch
skelettieren den alten Mann.

Und das Pale Horse reitet weiter

Irgendwo und irgendwann.

Hoch am Himmel der Prärie

fahl und bleich zwischen den Wolken,
die der Kraft des Windes folgen ...

On a restless sky...

Ob nun schuldig oder nicht :
jeder ist dort frei

Doch das Pale Horse und der Tod
begleiten jeden Schritt

und reiten immer mit

with the looser, with the winner

sometimes with the honest man,

always with the sinner

Yippieaiieh -  Yppieaieyey

There are the Riders on the Plains
There is  a Pale Horse in the Sky ........

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