Vor die Wand-Läuferin

Gedankengedicht zum Thema Abgrenzung

von  Martina

Bin eine vor die Wand-Läuferin,
deine Wand mag ich besonders,
du hast sie schon vor Jahrzehnten errichtet,
hoch und dick.

Ich lehne mich oft an sie an,
schließe die Augen,
lausche,
und lege meine Stirn ans rauhe Gestein,
zeichne mit meinen Fingern dort entlang,
schreibe Briefe
und flüstere dir meine Geschichten durch die Substanz.

Ich weiß, du kannst es spüren
und ich weiß auch,
deine Antwort bliebt auf halben Wege
im Gestein stecken,
sickert nicht zu mir hindurch,
deine Angst hält sie zurück,
nur eine vage Ahnung
streichelt mir sanft über die Wange.

© M.Brandt

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (29.11.17)
Vielleicht wird sie einmal durchlässig. LG

 Martina meinte dazu am 29.11.17:
Wer weiß, Armin =)

 niemand (29.11.17)
Dieses Gedicht hat Substanz, doch es ist mir zu
ausgewalzt. Ich habe mal eine reduzierte Fassung
versucht. Ich hoffe, Du nimmst es nicht übel

vor die wand läuferin

lange schon
laufe ich vor / deine wand
mag ich besonders

lehne mich
ans rauhe gestein
zeichne
schreibe
flüstere
dir meine geschichten zu -
weiß
du kannst sie spüren

lausche
einer antwort
doch
deine angst
hält sie zurück

mit lieben Grüßen, Irene

 Martina antwortete darauf am 29.11.17:
Natürlich nehme ich es dir nicht übel, Irene. Im Gegenteil!
Ich finde es sehr schön, wie du ihn neu formuliert hast.
Hat noch mehr Stil irgendwie. Gut, dass du es hier unten mit eingefügt hast, so ist es für jeden anderen auch lesbar.
Danke dir und mach ruhig weiter so =)
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