Selbst bestimmt oder unter der Regie Gottes leben?

Erörterung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Ein Freund von mir - hochintelligent und akademisch gebildeter "Humanist" - sagte letztens in einem längerem Telefonat zu mir: "Also du hast alles auf die eine Karte gesetzt. Mir fällt das schwer. Ich weiß nicht, ob ich das kann!"
    Die Vorgeschichte ist, dass B. in einem längeren Entwicklungsprozess - durch eine Reihe sehr konkreter Erlebnisse - für sich erkannt hat, dass die Sache mit Jesus stimmt. Aber er ein Problem damit hat, vollständig die Regie über sein Leben in Gottes Hände zu legen: "Ich habe immer ein selbst bestimmtes Leben geführt und habe noch bestimmte Vorstellungen für mein Leben ... ich habe Schwierigkeiten, dies aufzugeben"
    Mein Argument, dass Gott den idealen Weg für ihn kennt, leuchtet ihm zwar ein, ändert aber nichts daran, dass er lieber ein selbst bestimmtes - durchaus ethisch anspruchsvolles - Leben führen möchte. "Aber später in der Hölle leiden, will ich auch nicht, " fügt er gelegentlich hinzu. In diesem Dilemma kann ihm niemand helfen.

"Ja, es stimmt", denke ich manchmal. Ich habe wirklich alles auf die eine Karte gesetzt,  mein Leben  1985 in Gottes Hände gelegt.  hier
    "Du bist ein Fundamentalist, ein Fanatiker", sagen manche zu mir. "Es gibt auch Christen, die die Sache nicht so Ernst nehmen". 
    Mein humanistischer Freund B. spürt intuitiv, dass man da keine halben Sachen machen sollte. Das der christliche Glaube nicht nur ein frommes Mäntelchen für ein an sich selbst bestimmtes Leben sein kann. Sondern den ganzen Menschen und eine klare Entscheidung fordert, sich auf die göttliche Regie und Gebote einzulassen.  Und davor scheut er - bislang jedenfalls -  zurück.
    Ob er diese innere Barriere eines Tages überwinden wird? Dies bleibt - vorerst - wohl  eine offene Frage

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 shadowrider1982 (01.12.17)
Das Thema des Fanatismus scheint mir in deiner Erörterung eher am Rande zu stehen. Viel interessanter finde ich deine Gegenüberstellung von selbstbestimmtem zu gottbestimmtem Leben. Mir persönlich stellt sich dabei irgendwie die Frage, ob man sich das tatsächlich aussuchen kann. Wenn es diesen Gott gibt, kann ich mir dann aussuchen, ob er über mich bestimmt?

Wie dem auch sei, ich fand deinen Text sehr inspirierend, wenn auch ganz sicher auf eine andere Weise, als es von dir beabsichtigt war.

Gruß
shadowrider

 Bluebird meinte dazu am 01.12.17:
Danke, ich werde den Titel jetzt ändern und die Sache mit den Fanatiker rausnehmen ...ein Hauptgedanke, und gut ist

Antwort geändert am 01.12.2017 um 17:58 Uhr

 Bluebird antwortete darauf am 01.12.17:
Ach so, und was deine Frage angeht .... ich bin der Überzeugung, dass unser aller Leben einem schicksalhaftem Walten unterworfen ist, .... aber man sich noch einmal in besonderer Weise der Regie und Führung Gottes unterstellen kann
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